NEW PLAY CONTROL! Donkey Kong Jungle Beat im Test

Nintendo Wii
„New Play Control“ steht für Umsetzungen von alten GameCube Spielen auf dem Wii. Doch sie wurden nicht 1:1 umgesetzt, sondern immer etwas angepasst. Sei es die Steuerung, die Grafik oder neue Spielelemente. Pikmin 2 ist eine solch erfolgreiche Umsetzung, während Mario Power Tennis eher enttäuschend war. Wo wird sich also Donkey Kong Jungle Beat einordnen?


Was für ein Affentheater. Irgendwelche dahergelaufenen Gorillas meinen, den Dschungel und die kleinen terrorisieren zu müssen. Dies kann Donkey Kong natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Und so macht er sich auf, diesen groß gewordenen Bettvorlegern zu zeigen, was eine Klatsche ist!
Als im Februar 2005 Donkey Kong Jungle Beat das erste Mal herauskam, ging die Ära des GameCubes langsam zu Ende. Erste Gerüchte einer Nachfolgekonsole, Revolution genannt, machten die Runde, und es erschienen immer weniger Spiele auf der Konsole. Doch das Erste eigene Spiel des Affens seit Donkey Kong 64 sorgte noch mal für einen kleinen Erfolg auf Nintendos Würfel. Der Grund war sicherlich dass das Spiel eher ungewöhnlich war. Es wurde mit Bongo Trommeln ausgeliefert, die dazu dienten den Affen zu steuern. Dies war ungewöhnlich. Normalerweise war es eher so, dass solche Instrumenten-ähnliche Eingabegeräte für Musikspiele benutzt wurden.



Nun sind 4 Jahre vergangen, und im Rahmen der „New Play Control“ Reihe erscheint jetzt die Neuauflage. Wie bei allen Spielen dieser Serie üblich, wurde es auf die besonderen Fähigkeiten der Wii hin angepasst. Gesteuert wird also via Nunchuck und Wiimote. Mit ersterem dirigierst du den berühmten Affen durch die verschiedenen Level und mit der Fernbedienung führst du die Schläge durch. Dazu musst du sie einfach nur bewegen, die Richtung der Attacke gibst mit dem Nunchuck vor. Nach kurzer Eingewöhnungszeit geht die Steuerung locker von der Hand.



Eine weitere Änderung betrifft die Energieanzeige. Anstatt wie früher auf Trommelschläge zu setzen, wurde sie durch drei Herzen ersetzt. Jedes Mal, wenn du getroffen bist, verlierst du ein Herz. Sind alle weg, bist du tot. Aber immerhin hast du genügend Leben, um weiter machen zu können. Einen Game Over Screen wirst du daher so schnell nicht zu Gesicht bekommen.



Ansonsten ist alles beim Alten geblieben. Das Spiel umfasst immer noch acht Welten a drei Stages a drei Abschnitte, wobei bei letzterem jeder dritte ein Endkampf ist. Um dort gut dazustehen gilt es so viele Bananen wie möglich zu sammeln. Je mehr du sammelst, desto mehr Lebensenergie hast du dann. Und du wirst es teilweise bitter nötig haben, doch dazu gleich mehr.
Nun klingt das Sammeln sehr einfach. Doch um wirklich massig Bananen zu kriegen, muss man entweder Ausschau halten oder den Boden so wenig wie möglich berühren. Manchmal sind diese krummen Südfrüchte gut versteckt. So gibt es Passagen, wo du erst auf ein Blumenbeet schlagen musst, damit diese die begehrte Beute ausspucken. Ebenso hinterlassen auch die besiegten Gegner das gelbe Etwas, auf dass alle Affen so stehen.



Wenn du einen Walljump ausführst, wirst du bemerken, dass plötzlich Donkey Kong von zwei Schmetterlingen umflogen wird. Diese sind die Kennzeichen für einen Multiplikator. Es gibt Passagen im Level, wo du viele Bananen einsammeln kannst. Wenn du dies schaffst, ohne irgendwie den Boden zu berühren, erhältst du einen hohen Faktor. Und sobald du dann wieder den Boden berührt hast, wird die Anzahl der Bananen damit Mal genommen.




Am Ende jedes Stages gibt es auch noch ein Minispiel, indem du so schnell wie möglich Nunchuck und Wiimote schütteln musst, um so viele Bananen wie möglich zu sammeln. Dies geht auf die Muskulatur und macht Spaß.

Gegen Ende eines jeden zweiten Abschnittes eines Stages werden die gesammelten krummen Früchte zusammengezählt. Diese Summe ergibt dann deine Lebensenergie, die du im Kampf gegen die Endbosse haben wirst. Und je mehr du im Spiel fortschreitest, desto nötige wirst du dies auch haben. Denn der Schwierigkeitsgrad steigt langsam aber stetig. Zwar begegnest du drei dieser Gegner immer mal wieder, doch mit jedem Mal lernen sie neue Tricks kennen, die es dir nicht allzu leicht machen, sie fertig zu machen. Der Boss Wildvogel zum Beispiel wird immer gemeiner und macht es dir nicht gerade einfach, ihn zu besiegen.



Hast du ein Stage abgeschlossen wird abgerechnet. Je nachdem wie viel Bananen du noch über hast, erhälst du ein bis drei Abzeichen. Dies, kombiniert mit der Tatsache dass es immer wieder neues zu entdecken gibt, führt dazu, dass das Spiel über eine hohe Widerspielbarkeit verfügt.
Die Grafik wurde auf HDTV-Verhältnisse gebracht, was allerdings nicht gerade viel aussagt. Denn teilweise hat man immer noch das Gefühl, dass sich dabei nicht viel geändert hat. Einige Effekte erinnern zum Beispiel an den GameCube-Klassiker „Zelda: The Windwaker“. Da waren die Herrschaften von Nintendo einfach zu faul, wie es scheint.

Immerhin sind die einzelnen Level sehr abwechslungsreich gestaltet. Kein Stage gleicht dem anderen. Mal musst du durch Plattformen mit Götterspeise oder ähnlichem schwimmen oder durch ein Eismeer tauchen.

Der Sound kommt klar rüber. Das Besondere ist sicherlich, dass man altbekannte Melodien neu abgemischt zu hören kriegt. Und so ertappt man sich dabei, mit dem Fuss zu wippen.

Götz meint:

Götz

Im Vergleich zum Original ist die „New Play Control“ Fassung von „Donkey Kong Jungle Beat“ minimal besser. Positiv ist sicherlich die neue Steuerung, mit der man nun auch die Richtung der Klatscher und Schläge dirigieren kann. Auch die Einführung einer Energieanzeige ist logisch.
Ansonsten hat sich eher nichts geändert. Die Grafik wurde noch auf HDTV Niveau gehoben und schafft es trotzdem noch an GameCube Zeiten zu erinnern. Letzten Endes ist „New Play Control: Donkey Kong Jungle Beat“ eher was für die Spieler, die die alte GameCube-Version nicht gespielt haben. Diejenigen, die sie besitzen, sollten von einem Kauf eher absehen. Dafür sind die Änderungen nicht gravierend genug. 

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NEW PLAY CONTROL! Donkey Kong Jungle Beat Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 5. Juni 2009
Vermarkter Nintendo
Wertung 8.2
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