Beim Spielstart hast du die Auswahl zwischen Adventure und Free Play. Letzteres ermöglicht es dir, bereits durchgespielte Abschnitte noch mal anzugehen. Beim Adventure Modus wird zwischen den beiden Schwierigkeitsgraden Normal und Relax unterschieden. Der Unterschied ist die zur Verfügung stehende Zeit, die beim letzteren Schwierigkeitsgrad sagenhafte 99 Minuten für jeden Abschnitt beträgt. Bei ersterem hast du im Schnitt 15 Minuten Zeit fertig zu werden.


Das Spiel bietet auf dem ersten Blick einiges an Abwechslung. Es gibt 180 Rätsel, überwiegend Wimmelbilder, die es zu lösen gilt. Und das, je nach Auswahl, unter einem gewissen Zeitdruck. Dabei ist die Vorgehensweise nie gleich. Mal musst du zu einem Geräusch den passenden Gegenstand finden, mal musst du innerhalb eines bestimmten Zeitlimits vier Rätsel gleichzeitig lösen. Und das alles wird in regelmäßigen Abständen durch andere Knack-Nüsse aufgelockert, wie zum Beispiel einem Verschiebespiel, bei dem es gilt, einen goldenen Riegel nach unten zu bugsieren. Im Spiel übernimmst du die Kontrolle über die Starjournalistin Michelle Deanfield, die Urlaub in der Karibik macht. Sie erhofft sich Sonne, Strand und eventuell die Liebe des Lebens. Aber natürlich kommt es anders, als man denkt..
Aber hauptsächlich hast du es mit Wimmelbildern zu tun. Du siehst auf dem unteren Bildschirm einen Ausschnitt des jeweiligen Bildes, den du jedoch auch verschieben kannst, bzw. sogar musst. Andernfalls gehen dir einige Gegenstände durch den Lappen. Oben ist meistens eine Liste aufgeführt, was für Objekte du noch finden musst. Und falls du mal nicht weiter weißt, kannst du den Bildschirm vergrößern oder die Zeit anhalten. Für das gesamte Spiel hast du bei der ersten Hilfe drei Mal die Möglichkeit, bei der zweiten sechs Mal. Hast du diese jedoch aufgebraucht, musst du so zu recht kommen, da sie sich nicht regenerieren.
Natürlich könnte man jetzt einfach wild auf dem Bildschirm herumtippen, bis man zufällig das richtige Objekt gefunden hat. Doch sollte man dies vermeiden. Allzu häufiges sinnloses Tippen führt zu Zeitstrafen. Beim zweiten Mal wird die Zeit drastisch reduziert, so dass du zum Beispiel plötzlich nur noch rund anderthalb Minuten Zeit hast zehn Gegenstände zu finden. Hast du das Gesuchte entdeckt, musst du es mit antippen. Ist alles richtig, wird es markiert und von der Liste mit den gesuchten Gegenständen gestrichen.
Man muss den Entwicklern zugute halten, dass sie sich wirklich Gedanken gemacht haben, wie man das Spielprinzip variieren kann, damit es nicht allzu langweilig wirkt. Und für Casual Gamer mag dies auch durchaus zutreffen. Doch Core Gamer dürften sich schon recht bald langweilen, weil das Spielprinzip trotz aller Bemühungen sich recht schnell wiederholt. Hinzu kommt auch noch, dass die Steuerung sehr fummelig geraten ist. Es kommt öfters vor, dass ein Gegenstand erst beim dritten Antippen als gefunden gilt.


Die Grafik des Spiels ist wenig überzeugend. Zwar sehen die einzelnen Suchbilder wunderschön aus, doch insgesamt sind sie zu statisch. Abgesehen zum Beispiel von einem Schmetterling der mal durch das Bild fliegt, gibt es keinerlei Bewegung. Auch kommt es vor, dass man gerade bei kleineren Details einfach nicht erkennen kann, wo der Übergang von einem Gegenstand zum anderen ist, geschweige denn, was für ein Objekt man vor sich hat. Und so kann es auch passieren, dass man zum Beispiel lange und nahezu vergeblich nach einer Schnecke sucht, und sie erst durch Zufall findet. Das Problem in dieser Situation war einfach, dass man das Weichtier kaum von dem Stein unterscheiden konnte, auf dem es sitzt.
Doch die Krönung des Ganzen ist die absolut miserable Musik. Was man da zu hören kriegt, ist irgendein nerviges Gedudel, das einen nach einer Weile dazu zwingt, den Ton am Nintendo DS auszustellen.
Mystery Tales: Hidden Object Abenteuer ist ein Spiel, das nicht jeden anspricht. Casual Gamer, die einen Anreiz für zwischendurch suchen, dürften sich von dem Spiel voll angesprochen fühlen. Core Gamer hingegen werden es nach kürzester Zeit entnervt zur Seite legen. Das Problem ist, dass das Spielprinzip eigentlich zu limitiert ist. Zwar versuchen die Entwickler immer neue Ansätze zu entwickeln, um den Spielspaß hoch zu halten. Doch überzeugt dies nicht. Denn es gibt auch noch eine ganze Palette an anderen Problemen. Die Grafik ist einfach zu statisch bzw. ist es schwer kleinere Details zu erkennen. Die Steuerung ist extrem fummelig und nervt. Absoluter Tiefpunkt ist hingegen die absolut miserable Musik, die sehr stört. Alles in allem sollte man eher einen Bogen um das Spiel machen, als es sich zuzulegen.