Murakumo (jap.) im Test

Xbox
Wir alle wissen, dass es um die Xbox in Japan nicht sonderlich gut steht. Seit dem 22. Februar ist Microsoft's Wunderkiste nun auf dem japanischen Markt. Doch in dem vergangenen halben Jahr konnte die Xbox in Japan – trotz Preissenkungen – keine großen Freunde finden. Gründe dafür mag es viele geben, aber einer ist sicherlich der Mangel an japanophilen Spielen, wie bunten Anime-RPG's usw.



Doch, auch wenn die Situation traurig ist, sollten wir die Köpfe nicht hängen lassen. Und siehe da: ein Xbox Spiel hat immerhin einigermaßen gute Verkaufszahlen in Japan errungen. Und der Name des Games sagt wohl fast keinem europäischen Spieler etwas: Murakumo. Auch mir sagte der Name nicht (ich wusste nur dass es sich um einen Mech-Shooter handelt), aber ich wollte wissen was hinter dem Spiel steckt und somit war's bestellt.

Der Entwickler von Murakumo ist kein unbeschriebenes Blatt. From Software wurde vor allem durch die Armored Core Serie auf der PSone bzw. PS2 bekannt. Ein weiteres bekannteres Games des Entwicklers ist Eternal Ring (PS2).

Doch kommen wir zurück zu Murakumo. Die Geschichte des Shooters ist schnell erzählt: irgendwann im 21. Jahrhundert in der fiktiven Stadt Oliver Port… in einem Krieg um die Energiereserven haben die Militärstreitkräfte und die Bevölkerung von Oliver Port gegen die Angreifer gewinnen können. Durch den Sieg verbreitete sich in sehr kurzer Zeit extrem großer Wohlstand in Oliver Port. Doch diese plötzliche Veränderung war nicht nur positiv. In Oliver Port gibt es sogenannte ARK's, die Mechs die ihr später spielt. Aus einem unerklärlichen Grund sind nun einige dieser ARK's durchgedreht und zerstören wahllos alles Mögliche in den Städten der Welt. Und da nur die ARK's selber im Stande sind ihre „Kollegen“ aufzuhalten, wird kurzerhand ein spezielles Einsatzkommando, bestehend aus normal gebliebenen ARK's, gegründet. Der Name des Teams? Murakumo !




Wenn ihr jetzt schon keine Lust habt weiter zu lesen versuche ich euch zu überzeugen. Klar… diese Story ist der absolute Schwachsinn, aber hey… wen interessiert die Story wenn's um einen Shooter geht? Also, Spiel-DVD rein und ab geht's !

Nachdem ihr die Murakumo DVD in eure japanische (oder europäische gemoddete) Xbox eingelegt habt, dürft ihr euch nach dem Intro im Menü das aussuchen wozu ihr gerade Lust habt. Allerdings ist die Auswahl nicht sonderlich groß… und so zieht es euch schnell zum Herzstück des Spiels, dem Missions-Modus, den ihr über New Game startet. Übrigens: die komplette Menü Führung ist in Englisch gehalten. Auch die Sprachausgabe im gesamten Spiel läuft auf Englisch. Somit dürfte also kein Sprachproblem auftauchen.




Nachdem ihr ein neues Spiel begonnen habt, gliedert sich das Spiel in einzelne Missionen. 17 davon gibt's – ohne die später freispielbaren Expert Missions. Hört sich nach richtiger Langzeitmotivation an - und das ist es auch. Doch nichts ist so schön wie es im ersten Moment zu sein scheint. Und so zeigt auch Murakumo schnell seine Schattenseiten. In den einzelnen Missionen geht es sich darum, meistens einen gegnerischen „bösen“ ARK zu zerstören. Manchmal sind es auch mehrere Gegner gegen die ihr alleine antreten müsst. Diese ARK's (also auch euer Mech) fliegen übrigens die ganze Zeit. Also, wo ist der Haken? werdet ihr euch fragen… Der Haken an der Sache ist, dass diese „hinterher-fliegen-und-abschießen“ Nummer auf lange Dauer recht eintönig werden kann.




Damit das aber nicht ganz so schlimm wird, haben uns die Entwickler mit schönen Arealen für die Luftkämpfe ausgedacht. So geht es durch dichtbebaute Großstädte (mit vielen Wolkenkratzern die euch das Leben nicht gerade leichter machen) über das freie Meer mit einigen Bohrinseln bis hin zum virtuellen Hong Kong mit vielen bunten Neon Lichtern. Nach jeder Mission bekommt ihr eine Statistik präsentiert, die euch zeigt wie lange ihr gebraucht habt, wie sehr ihr beschädigt wurdet, wie oft ihr gegen irgendwelche Dinge geknallt seid, usw. Pro Kategorie gibt es dann ein Ranking. Dieses Ranking könnt ihr später im Free Mission Modus verbessern, in dem ihr die Missionen einzeln anwählen könnt.

Bevor ihr eine Mission startet müsst ihr euch für einen der 5 zur Verfügung stehenden ARK's entscheiden. Diese unterscheiden sich nicht nur in den Farben voneinander, jeder ARK ist auch anders bewaffnet. So haben die ARK's 2 Waffen: eine Primärwaffe (z.B. Maschinengewehr) und eine Sekundärwaffe (z.B. Raketenwerfer mit zielsuchenden Raketen).




So fliegt und ballert ihr euch also durch die +17 Missionen und genießt dabei die Grafik der Umgebung… nein, so geht's dann doch nicht. Das beeindruckende an Murakumo ist nämlich seine Schnelligkeit. Wenn ihr einen feindlichen ARK durch eine der Metropolen jagt, saust ihr mit angegebenen ca. 800 km/h um die Wolkenkratzer. So müsst ihr nicht nur aufpassen, dass ihr euren Gegner nicht verliert sondern auch noch, dass ihr nicht zu oft gegen die Wände der Hochhäuser donnert. Denn das kann fatale Folgen haben: entweder ihr schafft es und bekommt dann aber ein schlechtes Ranking am Ende der Mission, oder ihr schafft es nicht und ihr explodiert bevor euer Gegner dran glauben musste.

Die Steuerung wurde bei Murakumo gut gelöst. Euren ARK steuert ihr mit dem linken Analog Stick. Die vier Buttons teilen sich wie folgt auf: per A Knopf feuert ihr eure Primärwaffe ab, per B Knopf feuert ihr eure Sekundärwaffe ab und mit dem Y Button ändert ihr den Kamerawinkel (entweder 3rd Person oder eine Ego Alternative, bei der ihr ständig das HUD eures Mechs seht). Der X Knopf wird nicht benutzt. Die Trigger werden für die Boosts gebraucht. Mit dem rechten Trigger gebt ihr Gas und schießt nach vorne. Mit dem linken Trigger bremst ihr ab (in Notsituationen). Wahlweise könnt ihr Murakumo auch mit dem Thrustmaster Top Gun Fox 2 Pro Flightstick steuern. Dieser wird voll und ganz vom Spiel unterstützt. Und wenn euch die vorgegebene Konfiguration nicht passt, könnt ihr diese einfach ändern.

Grafik:
Die Grafik von Murakumo zu bewerten ist recht schwer. Einerseits sind die Städte wunderschön anzusehen (besonders Hong Kong), es gibt keinerlei Grafikfehler. Treppchen sucht man auch vergeblich. Andererseits ist die Umgebung nicht sonderlich abwechslungsreich. In den Großstädten steht Hochhaus neben Hochhaus. So kommt schnell ein träges Gefühl auf und eventuell sogar ein wenig Frust wenn man andauernd gegen die Wolkenkratzer knallt :) . Einen Pluspunkt macht dann wieder die Tatsache, dass wenn die Geschwindigkeit im Spiel steigt, man das nicht bemerkt. Alles läuft wunderbar flüssig, egal wie schnell die ARK's sich gegenseitig jagen.




Sound:
Während den Missionen laufen im Hintergrund die verschiedensten Arten von Musik. Mal treibende Techno-Beats, ein anderes Mal harte Gitarren-Riffs. Somit herrscht gute Abwechslung. Auch die Soundeffekte (Explosionen, Waffen, usw.) sind sehr gut gelungen. Leider kann man die eigenen Songs auf der Festplatte nicht mit einbeziehen, dafür gibt's Punkteabzug.

Gregory meint:

Gregory

Murakumo ist sicherlich kein Spiel für jeden. Hier muss man ganz klar das Genre mögen. Wer mit relativ simplen Shootern nichts anfangen kann, sollte auch Murakumo meiden. Wer hingegen nichts lieber mag als rumzuballern und Mechs explodieren zu sehen, kann sich auf meine Wertung noch den ein oder anderen Punkt drauf rechnen. Lange Rede, kurzer Sinn: From Software hat ein gutes und solides Spiel entwickelt, dass durchaus Spaß macht und begeistern kann. Ein Multiplayer Modus hätte noch mehr Punkte gebracht.

Positiv

  • Guter, solider Mechshooter

Negativ

  • Kein Multiplayer
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  • von James McNulty:

    Dann mache ich dett ma zu, wa?!? ...

  • von xTra:

    vielleicht hilft dir das weiter: klick mich!!...

  • von Benimaru:

    Wie siehts aus, hat das Teil schon jemand? Nach dem geilen Trailer bin ich richtig scharf auf das Game. Also, lohnt sich der Import? -> fromsoftware.co.jp/top/soft/murakumo/...

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Murakumo (jap.) Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit Erhältlich (Japan)
Vermarkter -
Wertung 8.3
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