
Monster zu sein ist schwer. Durch irgendwelche Zufälle gerät man mit der normalen Welt aneinander, wird gehetzt und dann schließlich vom Militär festgenommen. Dieses Schicksal teilen fünf dieser Wesen. Insektosaurus ist eine Made, die durch radioaktiven Abfall riesengroß geworden ist. Professor Dr. Kakerlake war ein Mensch, ehe sein Kopf bei einem seiner Experimente, mit dem eines gleichnamigen Insektes vertauscht wurde. Auf seinen Intellekt hatte dies immerhin keine Auswirkungen. Missing Link ist halb Affe, halb Fisch und ganz Mann. Nur schade, dass die Frauenwelt auf ihn mit Schrecken reagiert. B.O.B. ist ein Schleimklumpen, das Ergebnis einer Mischung einer Dessertsauce mit einer genetisch modifizierten Tomate. Und der Neuzugang dieser illustren Schar ist Gigantika, oder auch Susan wie sie genannt werden will - eine normale Menschenfrau, die von einem außerirdischen Meteor getroffen wurde. Seitdem ist sie 20 Meter groß und sieben Tonnen schwer, aber immerhin noch menschlich.

Das Spiel umfasst vier Kapitel, die durchschnittlich sechs Abschnitte enthalten. Was kurz klingt, ist auch leider so. Selbst wann man sich Zeit lässt und nahezu alle Extras freispielt – dazu später mehr – ist man in gut neun Stunden durch. Dass ist sehr wenig, vor allem wenn man bedenkt, dass es keinen Anreiz gibt, das Spiel wieder von vorne anzufangen.
Von den oben genannten fünf Monstern wirst du im Single Player Modus nur drei spielen, nämlich Missing Link, B.O.B. und Susan. Professor Dr. Kakerlak steht im Multiplayer-Modus zur Verfügung und gibt dir ansonsten nur Tipps, was du als nächstes tun musst. Insektosaurus steht überhaupt nicht zur Verfügung, was sehr schade ist. Die Aufgaben der Kapitel ähneln sich. Du musst immer ein mechanisches Gerät unschädlich machen. Dabei erfüllt jedes der drei Monster unterschiedliche Aufgaben.

Missing Link ist das unmenschliche Wesen fürs Grobe. Er ist agil und sehr stark. Mit ihm gerätst du in die meisten Kämpfe und er hat die meisten Angriffe. Dabei sabotierst du diverse Kanonen und drehst Schrauben lose. B.O.B. ist perfekt fürs Infiltrieren. Er kann sich durch Gitter hindurchquetschen und an Wänden kleben. Außerdem kann er Gegner verschlucken und wieder ausspucken. In bestimmten Phasen kann er sich hinter einem Schild verstecken und schießen. Besonders bei großen Gegnern ist dies ganz praktisch.
Wenn du Susan als Figur hast, bist du entweder auf der Flucht oder attackierst große Gegner. Dabei ist sie immer auf Rollen unterwegs und kann auf bestimmten Flächen grinden. Wenn sich ihr etwas in den Weg stellt kann sie es entweder durchstoßen, darüberspringen oder sich unterdurchducken.

Allen drei Monstern ist gemein, dass sie unterwegs immer DNS einsammeln, mit der man im DNS-Labor die oben erwähnten Extras freischalten kann. Dabei handelt es sich beispielsweise entweder um Konzeptgraphiken, Gesundheitsupgrades oder Audiokommentare. Da man vom Erbmaterial immer mehr als genug einsammelt, gibt es absolut keine Schwierigkeit alles im ersten Durchgang zu erhalten. Immerhin ist das Ganze recht umfangreich geraten.
Das Besondere am Spiel ist, dass die einzelnen Abschnitte wirklich äußerst abwechslungsreich gestaltet sind. Egal ob du als Missing Link den Stachel eines Roboter-Skorpions hochkletterst, als B.O.B. deinen Weg durch ein Labyrinth finden musst oder als Susan durch den Grand Canyon fliehst, langweilige Levels wirst du so schnell nicht finden!

Leider trifft dies nicht auf die Grafik zu. Die ist für Nintendo Wii-Verhältnisse erschreckend schwach und äußerst detailarm. Entweder sind die Hintergründe stark verschwommen dargestellt, oder es kommt vor, dass bei Zwischensequenzen Objekte einfach so aufploppen. Dies erinnert teilweise auf fatale Art und Weise an N64-Zeiten! Das gilt auch für die Dialoge. Die Leistung der deutschen Synchro ist stark schwankend, von erschreckend lustlos bis hin zu passabler Leistung. Man ist es halt nicht anders gewöhnt. Immerhin ist die Musik nicht abschreckend. Die Melodien die man im Spiel hört sind schön zu hören.

Monsters vs. Aliens ist wieder das typische Spiel zum Film. Es ist kurz, es hat eine mittelmäßige Grafik und die Synchro ist von stark schwankender Qualität. Was für das Spiel spricht, sind die vielen Extras sowie die abwechslungsreich gestalteten Level. Dennoch sollte man als Spielefan eher einen Bogen darum machen.