Missile Command im Test

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Missile Command ... Wer kennt es nicht? Wohl nur den wenigsten Zockern wird der Name kein Begriff sein, denn bei diesem Spiel handelt es sich um einen absoluten All-Time-Klassiker. Die jüngeren Spieler, die noch nicht in Genuss des Spiels kamen oder kein Atari System ihr Eigen nennen dürfen, haben jetzt dank der Xbox Live Acarde die Möglichkeit ein wenig Videospielgeschichte nachzuholen. Wie sich das Remake des gut 27 Jahre alten Spiels schlägt, erfahrt ihr natürlich wie immer bei uns...
Am Spielprinzip hat sich selbstverständlich nichts grundlegendes geändert. Nach wie vor steuert ihr ein Fadenkreuz über den Bildschirm und versucht mit euren drei Abwehrstellungen eure Stadt vor feindlichen Projektilen zu schützen. Mit fortschreitendem Level erhöht sich der Schwierigkeitsgrad und mehr Projektile und Raumschiffe versuchen eure Stadt in Schutt und Asche zu legen. Der Clou an der Sache ist, dass ihr nur eine begrenzte Anzahl an Schüssen habt und diese erst an dem Punkt detonieren, an dem ihr sie platziert habt. Also wird ein gutes Timing vorausgesetzt. Wer die Angriffswelle übersteht, kommt ins nächste Level und das Spielchen wiederholt sich. Während im Original noch strichartige Raketen zur Verteidigung benutzt wurden, sind im Remake nun Blitzkanonen euer neuer bester Verbündeter. Auch der Explosionsradius eurer Geschütze ist nun bei weitem nicht mehr so groß ausgefallen, was die Sache erheblich erschwert.



Neu sind außerdem auch die intelligenten Bomben, die euren Schüssen energisch ausweichen und recht heimtückisch reagieren. Nach jeder überstandenen Angriffswelle erhaltet ihr für gesicherte Städte und gesparte Munition Bonuspunkte auf eurem Konto. Für wahre Missile Command Cracks gibt’s alternativ auch einen erhöhten Schwierigkeitsgrad, der sich „Throttle Monkey“ nennt, zur Auswahl. Bei diesem besagten Modus erhöht sich die Spielgeschwindigkeit und auch eure Waffen haben keinerlei Verzögerung mehr bei der Detonation. Leider vermisst man bei dem Spiel einen zusätzlichen Spiel- oder gar einen zwei Spielermodus. Darunter leidet die Motivation enorm. Sobald ihr für euch einen akzeptablen Highscore erreicht habt, werdet ihr nämlich gelangweilt wieder ins Dashboard eurer 360 wechseln und Missile Command von der Festplatte verbannen oder es dort verstauben lassen. Denn viel Anreiz weiter zu spielen bietet das Spiel nicht, da kann auch das original Spiel nicht viel gutmachen.

Grafisch ist der Titel dafür recht gut gelungen. Zwar vermisst man ein wenig die Aha-Effekte, wie richtige Explosionen oder vergleichbares, dafür können die schönen Hintergründe ordentlich Punkten. Der Rest ist in schlichtem, aber sauberen 3D gerendert. Soundmäßig geht bei M.C. auch alles in Ordnung. Die Technomucke ist mit Sicherheit nicht jedermanns Geschmack, aber passt perfekt zum hektischen Geschehen. Die FX-Geräusche sind Standardware und nichts besonderes, aber auch keineswegs schlecht.


Missile Command ist ein cooler Acarde-Titel und über den Remake hab ich mich sehr gefreut, allerdings geht dem Titel, wie auch schon beim Original, zu schnell die Luft aus und man muss sich daher die Frage stellen, ob einem das „kurze Vergnügen“ die 400 MS Punkte wert ist. Bereuen würde ich den Kauf nicht, nur hat mich ein vergleichbarer Highscore-Jäger, a la Jet Pac, deutlich mehr und länger gefesselt.
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Missile Command Daten
Genre -
Spieleranzahl 1-2
Regionalcode -
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 04.07.2007
Vermarkter Atari
Wertung 7
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