Micro Machines: Explosion im Test

PlayStation2
Nach langer Abstinenz melden sich mit Micro Machines: Explosion die kleinen Spielzeugflitzer auf PlayStation2 endlich zurück. Die über zehn Jahre alte Serie hat bereits lange einen enorm hohen Kultstatus inne und das nicht nur bei den Fans.
Aufmerksame Fans werden sich beim Lesen der Verpackung sicherlich verwundert die Augen reiben: prangte bislang noch das Logo des Spitzenherstellers Codemasters auf dem Cover ziert nun der Atari-Schriftzug die Hülle. Ob sich der Herstellerwechsel negativ auf die Qualität des Spiels ausgewirkt hat, erfahrt Ihr beim Weiterlesen!

Denjenigen, welche bisher noch nie mit einem Micro Machines-Titel in Kontakt traten, sei ein kurzer Einblick in das fulminante Gameplay gewährt: wie der Name schon andeutet schlüpft der Spieler in die Rolle eines von über acht Charakteren, welche, in Miniaturfahrzeugen sitzend, auf 24 verschiedenen Parcours wie Schreibtische, Friedhöfe, Strände oder Kaffeetisch gegeneinander antreten. Die einzelnen Fahrer verfügen zwar über ein unterschiedliches Outfit, unterschiedliche Vor- und Nachteile weisen sie untereinander jedoch nicht auf. Wahlweise als Zombie im Leichenwagen, Oma im Speedster oder Ranger im Jeep taucht Ihr ab in die muntere Welt der Spielzeuge und bestreitet in unterschiedlichen Modi Rennen gegen die CPU.



Im Vergleich zu Micro Machines 2 auf dem Mega Drive........



.......hat sich in den letzten 10 Jahren grafisch einiges verändert


So müsst Ihr in der obligatorischen Meisterschaft als Erster von vier Mitstreitern die Zielgerade passieren um weiterzukommen, jedoch liegt hier nicht der Hauptfokus des Titels.........zumindest was die Langzeitmotivation und den Mehrspielerspaß anbelangt.
Sind erst einmal alle Strecken gesehen und alle verschiedenen Fahrer ausprobiert worden, wandert die DVD-Rom nur noch gelegentlich in das Laufwerk.

Nicht so bei ausgiebigen Multiplayer-Sessions. Micro Machines: Explosion wartet, wie bislang jeder Teil der Serie mit dem berühmt berüchtigten Micro Machines-Modus auf. Hier gilt es Punkte zu scheffeln und als Erster das Punktekonto aufzufüllen, um den Sieg einzustreichen. Die Punkte erhaltet Ihr dabei durch das geschickte Absetzen von den Kontrahenten, um diese aus dem Bildschirm zu befördern. Wer führt gewinnt - man sollte dem voran fahrenden Pulk also nicht hinterher schleichen um nicht letztendlich aus dem Screen gekickt zu werden und dem Gegner den Punkt überlassen.

Das macht natürlich besonders im Multiplayer großen Spaß: neben Worms ist Micro Machines eine der wenigen Serien, wo es richtig Spaß macht die fluchenden Freunde auf dem Sofa neben sich zu beobachten, wenn diese wieder einmal nicht den Sprung über das Lineal nicht geschafft haben, an einem Radiergummi hängen bleiben und so den Anschluss an die Spitze verlieren, in einer Ketchup-Pfütze festkleben oder ihr Mini-Gefährt ins Wasser manövrieren - göttlich. Da kann es auch mal passieren, dass einem die Freundin eine Ohrfeige verpasst... ,,,)


Der korpulente Mann am Schreibtisch scheint nicht gerade amüsiert über den Grand Prix auf seinem Schreibtisch.


Ich persönlich rate jedem, der sich Micro Machines: Explosion zulegen möchte auch gleichzeitig ein Multitap dazukaufen sollte, um den größtmöglichsten Mehrspielerspaß genießen zu können.

Nachdem ich schon von der Grafik des PSone-Prequels Micro Maniacs doch schwer angetan war, zumal diese, gemessen an der limitierten Hardware des grauen Kastens, erstaunlich gut war, haben die Entwickler vom Infogrames Sheffield House auch auf der PlayStation2 ganze Arbeit geleistet. Der neue 3D-Look steht dem Spiel wirklich ausgezeichnet: feinste Wasserbläschen und Wellen auf dem feuchten Nass, optisch schöne und gleichzeitig sehr authentisch animierte Umgebungsobjekte wie Kakerlaken, Frösche oder Mäuse, die in der Welt der Micro Machines natürlich wahre Giganten darstellen, eine durch und durch flüssige Optik ohne jegliche Framedrops oder Flimmern und die nette Licht- und Farbspiele, welche besonders im Weltraum-Szenario zur Geltung kommen, runden den grafisch gelungenen Eindruck ab.
Einzig und allein die Kamera, die der Hektik eines Rennens nicht ganz standhalten kann, führt oftmals zu dem Problem, die Fahrzeuge möglichst exakt durch den Parcours zu dirigieren. Ansonsten ist die Steuerung überaus intuitiv und verlangt nur kurze Eingewöhnungszeit.



Dieser Slogan trifft es genau: tragt Rennen an den unglaublichsten Orten aus ,,,)


Einzig und allein beim Sound hätten sich die Gürteltier-Entwickler etwas mehr ins Zeug legen können: das belanglose und nach einiger Zeit wirklich nervende Gedudel, was man zuletzt bei den verhassten Teletubbies gewohnt war, zwingt den Spieler förmlich, die Mute-Taste der Fernbedienung zu betätigen oder den Regler für die Musik herunter zuschrauben und die netten Umgebungs - oder Motorengeräusche zu genießen.

Niclas meint:

Niclas

Infogrames, respektive Ataris Micro Machines: Explosion hat es mir schwer angetan und ich bin extrem positiv überrascht, wie gut die Serie den Publisherwechsel überstanden hat. Verfechter Spielspass bringender Soloplayer-Games sind mit diesem Spiel auf längere Sicht weniger gut beraten. Wenn Ihr jedoch den Partyknüller für ausgiebige Zockerabende sucht, dann kommt Ihr um das neue Micro Machines nicht herum - Multitap vorausgesetzt!

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Micro Machines: Explosion Daten
Genre Funracer
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit erhältlich
Vermarkter Atari
Wertung 8.5
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