Metropolismania im Test

PlayStation2
Eine der ganz großen Klassiker aus alten SNES-Zeiten war Harvest Moon, vom japanischen Entwickler Natsume, welches diese auf einen Schlag weltbekannt machte. Neben einigen Fortsetzungen zur beliebten Bauern-Simulation auf PSone, PS2 oder sogar GameCube, bemühten sich die Japaner auch um neue ausgefallene Spielkonzepte. Der neuste Streich von Natsume hat nun seinen Weg auf PlayStation2 gefunden, ist recht kurios und nennt sich Metropolismania.
Wie es der Titel vielleicht schon erahnen lässt übernehmt Ihr bei dieser Simulation die Rolle eines aufsteigenden, gelben Anzug tragenden, Städteplaners.
Ihr seid dazu berufen, eine schöne und zugleich prächtige Stadt zu bauen und diese selbstverständlich auch zu verwalten. Vor allen Dingen muss auf Bedürfnisse der einzelnen Einwohner eingegangen werden. Nur so kommen auch weitere Mitbürger in Eure Metropole, lassen diese wachsen und gedeihen: Zufriedenheit der einzelnen Leute ist hier das Alpha und das Omega. Außerdem: je mehr Bürger, desto höher fällt auch Euer Gehalt aus.

Wie es sich für einen anständigen Bürgermeister gehört, solltet Ihr oft mit den Bürger kommunizieren. Da jeder Bewohner der Metropole seine ganz eigene Persönlichkeit hat, tun sich dementsprechend individuelle Probleme auf, welche es unbedingt zu bewältigen gilt. Alltägliche Sorgen wie Diebe oder Außerirdische (!) bestimmen Euren Alltag als Bürgermeister.

Anfangs befindet sich Euer gelbes Alter Ego noch auf einem unbebauten Plateau, welches sich durch Gräser, Bäume und Flüsse auszeichnet: hier geht erst mal absolut gar nichts ab. Sim City ähnlich geht es dann auch los: ständig in Handykontakt mit Eurem Auftraggeber, welcher den Helden mit allerlei nützlichen Informationen versorgt, erschafft Ihr wie von Zauberhand Straßen, Wohnhäuser, Restaurants, Schulen etc. Über 200 verschiedene Häuser, Geschäfte oder Firmengebäude warten darauf von Euch gebaut zu werden.



Wir bauen eine Stadt......und zwar mit kleinen gelben Männlein - das seid IHR!


Dabei sollte man ein Auge auf die strategisch richtige Platzierung der Gebäude werfen, um die Bewohner beispielsweise mit langen Fußmärchen zum nächsten Supermarkt zu verärgern.

Generell solltet Ihr darauf achten, keinen Eurer Bürger in Unmut zu versetzen: ausgiebige Gespräche, Telefonate oder der alltägliche Small Talk sind die Quintessenz für einen guten Bürgermeister. In einem Telefonregister können für die freundschaftlichen Telefongespräche für Zwischendurch einzelnen Nummern gespeichert werden.

Praktisch wie das Dr. Sommer Team auf eine Person vereint solltet Ihr ein offenes Ohr für jedermann haben und sowohl Anregungen als auch Kritik in dementsprechende Handlungen ummünzen.

So können auch immens wichtige Freundschaften entstehen, denn ein guter Freund hilft in vielen, wenn gar allen, Lebenslagen - auch in Metropolismania.
Wer zu der heuchlerischen Gattung der Schleimer gehört, kann sich auch bei den einzelnen Leuten durch kleine Geschenke einschmeicheln. Das ganze Leben in einem Spiel ,,,-)

Grafisch reißt Metropolismania zwar keine Bäume aus und ist mehr zweckmäßig anzusehen. Der kunterbunte Look und der dank der Bewohner aufkommende Wuselfaktor wissen jedoch einigermaßen zu gefallen. So kommt beim Aufbau der Metropole ein gewisses Siedler-Feeling auf. Schade nur, dass man von der individuellen Persönlichkeit der einzelnen Menschen nichts mitbekommt. Bis auf die Kleidung in manchmal unterschiedlichen Farben und den sich farblichen unterscheidenden Frisuren gleicht doch beinahe jede Figur der anderen.
Egal ob Firmenboss, Kind, Rentner, Professor oder Schlampe von nebenan: die optischen Unterschiede halten sich in marginalen Grenzen.



Diese Stadt hier ist schon recht hübsch. Beachtet den kunterbunten Look!


Steht Ihr auf einschläferndes Esotherik-Gedudel? Dann sind die 30 Euro für Metropolismania ebenfalls gut investiert. Zwar bietet auch ein SimCity keine großartige Techno-, Rock - oder Pop Klänge, gerade aber bei einer Simulation, in der man quasi eher Problemberater spielt, hätte die Musik etwas fetziger ausfallen können. Schade drum.....

Niclas meint:

Niclas

Wenn Euch SimCity und Die Sims gefällt, und Euch der japanophile Stil von Metropolismania nicht zu kurios ist, dann macht Ihr mit den 30 Euro, welche das Spiel kostet nichts falsch. Ihr solltet aber schon der englischen Sprache mächtig sein, da es Publisher Ubi Soft versäumt hat, den Titel entsprechend zu lokalisieren, abgesehen von Anleitung und Verpackung.

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Metropolismania Daten
Genre Wirtschaftssimulation
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit erhältlich
Vermarkter Ubisoft
Wertung 6.3
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