
Nachdem ein Gefangenentransporter auf der unserem Heimatplaneten abgestürzt ist, tummeln sich sämtliche gefährlichen Insassen nun auf der ganzen Welt. In der Rolle einer der beiden Agenten, nämlich J oder K, welche Will Smith und Tommy Lee Jones aus der berühmten Kinovorlage darstellen sollen, liegt es in der Hand des Spielers, durch den erfolgreichen Abschluss zahlreicher Missionen die Erde vor den Gaunern zu retten. Je nachdem für welchen der charismatischen MIB-Agenten Ihr Euch entscheidet, stehen Euch unterschiedliche Waffen zur Verfügung: von kleinen Laserkanonen bis hin zu einem enorm schlagkräftigen Granatenwerfer bietet der Infogrames Titel genügend verschiedene Kaliber, um den extraterrestrischen Bastarden gehörig einzuheizen. Zudem lassen sich Eure Mordinstrumente durch Power Ups upgraden.
Das Gameplay gestaltet sich, wie Ihr bereits erahnen könnt, recht simpel. In jedem Level gilt es Scharen von Außerirdischen den Garaus zu machen. Je nachdem welche Waffe Ihr benutzt, sind die Fieslinge langsamer oder schneller zur Strecke gebracht. Die einzelnen Level sind dabei in Abschnitte unterteilt: wurden in einem Abschnitt (beispielsweise eine Lagerhalle) genügend Gegner terminiert, geht es weiter zum nächsten Raum. Das ganze Prozedere erstreckt sich bis zum finalen Boss des Levels.
Die Story wird durch unspektakuläre Videosequenzen weiter erzählt. Nachdem Ihr die rund 20 Levels hinter Euch gebracht habt, erwartet den Spieler auch schon der Abspann. Ein gar nicht mal so leicht zu erreichendes Ziel, ist der Schwierigkeitsgrad von Men in Black 2: Alien Escape recht fordernd. Daher empfiehlt es sich das Waffentraining durchzumachen, um im Spiel auch nicht allzu schnell den Game Over Screen zu sehen. Zusätzlich erschwert Euch die umständliche Steuerung das exakte Handling Eures Charakters ungemein, so dass der Frustfaktor zu Beginn recht schnell in die Höhe schnellt.

Optisch wartet der Infogrames Titel mit recht detailiert modellierten Gegnern und hübschen Lichteffekten auf, degradiert sich jedoch bei der restlichen Umgebungsgrafik, die einen recht mauen Eindruck macht.
Gerade bei so begrenzten Abschnitten hätte man noch mehr Umgebungsdetails erwarten können. Dafür wissen die Animationen der beiden Agenten in Schwarz sowie der Aliens zu gefallen.
Soundtechnisch bewegt sich dieser Schnellschuss ebenfalls eher im Mittelfeld,,, die meiner Meinung nach reizlose Möchtegern-techno-mucke im Hintergrund hätte genauso gut ein 15 Jähriger Hauptschüler mit Codemasters' Musikprogramm 'Music' hinbekommen. Zudem haben die Franzosen bei den Synchronstimmen Geld sparen wollen: 'die Originalstimmen von Will Smith und Tommy Lee Jones kosten schon einiges' - das dachten sich wohl auch die Entwickler, so dass man mit den einigermaßen zufriedenstellenden Stimmen irgendwelcher Talkshowgäste vorlieb genommen hat.
Schade! Aus dieser guten Lizenz hätte man ruhig mehr herausholen können. Dass Infogrames dazu in der Lage ist beweisen die zahlreichen Toptitel im Produktportofolio der Franzosen. So ist Men in Black 2: Alien Escape aber eindeutig ein Fall für die Müllpresse...