Mein Freund, der Delphin im Test

Nintendo DS
Es war wohl der Alptraum aller Eltern als Nintendogs für den Nintendo DS erschien. Auf der ganzen Welt brach die Welpenhysterie aus und alle Kinder wollte einen eigenen Hund daheim haben. In den darauf folgenden Wochen verkaufte sich auch der Nintendo DS erdrutschartig. Man kann sich nun denken, dass auch andere auf den Zug aufspringen wollen, selbst mehrere Monate später. Ein so ein weiterer Versuch wäre da Mein Freund, der Delphin...
Wie man vom Titel schon erwartet kümmert man sich hier nicht um Welpen, sondern einem ausgewachsenen Delfin. In der Rolle eines Tiertrainers muss man nun dem Delfin verschiedene Tricks beibringen um eines Tages in der Show „Tiere des Meeres“ im Sea Paradise Resort die Hauptattraktion zu sein. Bis dahin ist es aber ein langer Weg.

Bevor man dem Tümmler überhaupt erstmal eines der zahlreichen Kunststückchen beibringen kann, muss man erstmal dessen Vertrauen gewinnen. Glücklicherweise steht uns zu Beginn ein namenloser Kumpan zur Seite, der ausführlich erklärt wie man sich zu verhalten hat. Das Vertrauen bzw. die Zuneigung wird auf dem oberen Bildschirm in Form einer Leiste angezeigt, die aus mehreren Herzen besteht. Je mehr von diesen rot ausgefüllt sind, desto näher steht man dem Tier. Je nach Umgang erhöht oder verringert sich diese Leiste, allerdings ist es leichter diese zur erhöhen als zu erniedrigen.


Training ist alles, aber erstmal muss man das Vertrauen des Tieres gewinnen..

Wie bekommt man am schnellsten die Aufmerksamkeit eines Tieres? Natürlich mit Futter. Hier wählt man zwischen verschiedenen Kleintieren aus dem Meeresraum aus, die dem Delfin als Nahrung dienen können: Von Sardinen und Makrelen bis hin zu Flußkrebsen und Eiswürfeln ist da vieles dabei. Aufpassen muss man aber, dass man nicht immer das selbe Futter verwendet, denn so wie beim Menschen verändern sich auch die Bedürfnisse und Vorlieben unseres Vertrauten.

Ist man sich nun etwas näher gekommen, beginnt man auch gleich damit ihm den ersten Trick beizubringen. Dies funktioniert aber anders als gedacht: Man sieht dem Delfin erstmal beim Herumschwimmen im Pool zu bis er einen Trick vollführt, wie etwa einen Sprung aus dem Wasser. Falls dies nun geschieht ruft man den Tümmler zu sich und bestätigt seine Leistung mit einem Druck auf den „Gut“ Button und belohnt ihn mit etwas Futter. Nun bekommt man auf dem oberen Bildschirm das Zeichen für diesen Trick angezeigt, diese beschränken sich meist auf zwei verschiedene Stiche, die auf dem Touchscreen aufmalen muss, wenn man die Aufmerksamkeit des Säugers hat.

Nun wird der gelernte Trick in der Datenbank angezeigt um ihn anschließend üben zu können. Dies ist nämlich auch nötig, denn in nur vier von zehn Fällen erkennt der Delfin das Kommando sofort und mit jeder Übungseinheit erhöht sich dieser Prozentsatz um zehn Prozent. Hat man diesen ersten Trick nun ausreichend geübt, darf man sich auch schon damit in die erste Show wagen. Hier müssen vor einem Publikum die gelernten Tricks vorgeführt werden und werden danach bewertet.


.. erst dann kann man sich in eine Show wagen um sich dem Publikum zu beweisen.

Leider ist das auch schon das einzige was in dem Spiel zu tun ist. Lerne die zahlreichen Kunststücke und übe diese bis zur Perfektion und führe diese dem wartenden Publikum vor. Bei den Nintendogs hatte man noch ein Rahmenprogramm mit Waschen, Bürsten und dem Einkaufen von Spielzeug usw. und hier ist das alles schon vorhanden. Man merkt dem Spiel deutlich an, dass es für ein sehr junges Publikum konzipiert worden ist, darum ist das Game auch relativ kurz. Schon nach wenigen Stunden hat man viele der Tricks gelernt und sich ist mit seinem Delfin schon bestens vertraut.

Auch die Technik ist eher unbeeindruckend. Man bewegt sich grafisch im gehobenen Durchschnittsbereich, wobei die Hintergründe doch teilweise eher grob aufgelöst sind. Auch die Bilder der verschiedenen Buttons am Rand sind leider nicht immer so eindeutig erkennbar wie sie sein sollten. Lobenswert ist aber, dass man zusätzliche Informationen über Delfine anhand von Büchern sich aneignen kann. Sonst sind die Optionen aber eher spärlich: Neben der Lautstärkeregelung kann man nur noch in einem speziellen Modus zwei Delfinen beim Herumtollen in verschiedenen Kulissen zuzusehen.

Michael meint:

Michael

Allein schon zu Beginn des Titels merkt man, dass das Spiel an die jüngere Zielgruppe gerichtet ist. Das Spiel ist einfach strukturiert, aber leider hat auch der Umfang etwas gelitten. Nur dem Delfin Tricks beizubringen und diese später vorzuführen ist leider nur wenig abwechslungsreich und dadurch das die Buttons nicht immer eindeutig sind, kann es schon sein, dass man ab und an in ein falsches Menü gerät. Ein solider Titel, jedoch wird es einem Nintendogs nicht vom Thron schubsen können.

Userwertung
0 0 Stimmen
Wertung abgeben:
senden
Follow us
Mein Freund, der Delphin Daten
Genre Simulation
Spieleranzahl 1
Regionalcode Regionfree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 14. März 2008
Vermarkter 505Gamestreet
Wertung 5.7
Anzeigen
neXGam YouTube Channel
Anzeigen