

Anfangs sind allerdings noch nicht alle anwählbar, aber im Laufe des Spiels können weitere Charaktere, neben Artworks und diversen Videos sowie Comics, freigespielt werden. Diese freispielbaren Goodies erhält man meist über diverse kleine Minilevels, die über den SHIELD Simulator gespielt werden. So muss man zum Beispiel in der Rolle des Captain America innerhalb eines Zeitlimits drei Bomben entschärfen und währenddessen das Areal von allerlei Fieslingen säubern. Auch Minigames wie ein Survival Mode wurden in das Spiel integriert, damit es abwechslungsreich bleibt.


Das Spiel selbst bleibt also weiterhin actionlastig, doch auch der Rollenspielpart ist sehr ausgeprägt. So hat jeder der wählbaren Superhelden vier verschiedene Spezialkräfte, die teils aktiv oder passiv, die Kämpfe beeinflussen. Auch an die Charakterweiterentwicklung wurde gedacht. Mit dem Ansteigen der Stufe können neu Fertigkeiten erlernt und auch die Attribute gesteigert werden. Einsteiger können dies komplett der Automatik überlassen, die diese Punkte auch sinnvoll verteilt oder man kann auch diese Verteilung persönlich übernehmen und sich dabei wahrlich austoben.


Da der Spielablauf wie auch bei Genrekollegen in Echtzeit abläuft, kann es in Kämpfen mitunter auch etwas hektisch zugehen, was vor allem beim Kampf gegen bekannte Bosse wie Bullseye oder Radioactive Man zum Ableben eines Helden führen kann. Jener ist natürlich nicht komplett verstorben, sondern kann nach einiger Zeit an einem Heldenzugangspunkt wiederbelebt werden. Falls man nun einen Helden aus der Gruppe austauscht, so hat der Neuzugang dieselbe Stufe wie die übrig gebliebenen Recken, somit wird dem Frust beim Spielen vorgebeugt.

Falls man ungern alleine spielt, kann man auch den vorzüglichen Multiplayermodus nutzen. In diesem kann man sowohl im Ad-Hoc, als auch im Infrastrukturmodus den gesamten Story-, sowie einen Arcade-Part spielen. Der Storymodus wurde nur dahingehend verändert, dass bei den Simulator-Missionen, in denen nur ein Held antritt, die anderen Spieler die Kontrolle der Gegner übernehmen. Beim Arcade Modus geht es rein um Knockouts und Schaden, den man den Widersachern zufügt. Diese Daten werden gespeichert und am Ende einer Mission miteinander verglichen. Der Held der am Ende die höchste Punktzahl hat wird somit zum „Most Valuable Hero“ deklariert und ist somit Gewinner der Mission. Auch gibt es eine Onlinecommunity in der man nach Anmeldung seine Statistiken des Spiels übertragen und somit auch Hawkeye als spielbaren Charakter für die PSP freischalten kann.


Auf der technischen Seite gibt sich das Spiel grundsolide. Obwohl die detaillierten Levels auch dazu führen könnens dass es im Spielverlauf gelegentlich zu kleinen Slowdowns kommen kann, welche aber nicht so stören. Auch Probleme mit der Kamera müssen angemerkt werden, die aber eher die Ausnahme sind. Die Ladezeiten halten sich in Grenzen, auch wenn man schon einige Zeit benötigt um vom Vorspann in das Hauptmenü zu gelangen. Die englische Sprachausgabe im Spiel ist gut gemacht und passt auch gut zu den Charakteren. Selbst die epischen Musikstücke fügen sich gut in das Spiel ein und lassen das Game zu einem langfristigen Genuss werden.
Mit Marvel: Ultimate Alliance erhält man ein gutes und actionreiches Rollenspiel, das Verfolger wie Untold Legends sehr schnell abhängt. Die gut erzählte Geschichte, nahezu perfekt angepasste Technik und mehr als 140 Charaktere aus dem Marvel Universum lassen die Herzen der Comicfans sowie des geneigten Zockers höher schlagen. Trotz kleinerer Mängel begeistert das Spiel mit seinem Storymodus, der mit diversen Nebenmissionen aufgepeppt wird, und auch der ausgeprägte Multiplayermodus kann sich sehen lassen. Ich sage nur Hut ab und kauft euch das Teil!