Markos Magic Football im Test

Game Gear
Hups, da wollte wohl mal jemand phantasievoll sein. Anders ist das gewöhnungsbedürftige Szenario des vorliegenden Game Gear Moduls wohl kaum zu erklären, denn statt muskelbepackter Fantasykrieger oder unbeirrbaren Roboterhelden soll ein kleiner Junge samt Fußball für Recht und Ordnung suchen.

Den Spielfortschritt gibt diese Übersichtskarte wieder


Der Bursche hört auf den Namen Marko und ist einer bösen Giftmüllverklappung auf die Schliche gekommen. Ein angesehener Spielzeugproduzent will seine toxischen Überreste aus der Produktion nämlich in der umliegenden Umwelt verklappen und verlangt somit förmlich nach jemanden, der ihm dafür auf die Finger klopft. Fußballfreund Marko beispielsweise, der sich seinen Fußball schnappt um mit diesem als Waffe im bunten Jump´n´Run Alltag bestehen zu können.

Für die Game Gear Fassung dieses damals auch für die gängigen Heimkonsolen veröffentlichten und mäßig erfolgreichen Titel zeichneten sich übrigens die britischen 8-Bit Spezialisten von Domark (R.I.P.) aus, die Master System und Game Gear ja bereits mit reichlich guter Kost beschenkt hatten.


Zunächst gehts durch die Backstein-Siedlung


Marko´s Magic Football darf man bei dieser Aufzählung allerdings getrost weglassen, denn trotz eines wahrhaft riesigen Heldensprites und sehr schicken Animationen will keine so rechte Freude aufkommen. Doch der Reihe nach: In der Rolle des jungen Fußballfans dribbelt ihr laufend und hüpfend von links nach rechts durch 14 klassische 2D Welten, sammelt Items ein und lasst die meist funzelig klein geratenen Feinde die Härte eures Schußes spüren.

Bereits nach den ersten Metern zeigt sich ein altbekanntes Game Gear Problem in starker Ausprägung - mangelnde Übersicht. Mag sein, daß so ein übergroßes Heldensprites optisch was her macht, dem Game Gear Spieler ist damit allerdings nicht geholfen. Ein ums andere Mal werdet ihr von Feinden überrascht und zum rettenden Sprung nach oben gezwungen, der leider meist mit einer Landung im Ungewissen endet. Da das Bübchen jedoch nur vier Treffer wegzustecken vermag, muß man wenig prophetische Weitsicht besitzen, um den recht hohen Schwierigkeitsgrad des Moduls zu erkennen. Daran ändern auch die hin und wieder eingestreuten Restartpoints (symbolisiert durch Fähnchen) leider nichts mehr.


In luftiger Höhe - mal auf der Wäscheleine, mal auf der Friedhofsmauer


Zudem ist auch die Sache mit dem Fußball als Fernwaffe einfach nicht durchdacht. Findet man die Idee nämlich anfangs noch innovativ und spritzig, so nervt es spätestens ab Level 3 tierisch ständig das Heldensprite zu drehen und den zurückgekullerten Ball wieder aufzunehmen.

Sebastian meint:

Sebastian

Was passiert wenn man zwei erfolgreiche Spiele nimmt und wild mischt? Genau, heiloses Durcheinander. Marko´s Magic Football kann sich irgendwie nicht so recht zwischen Fußballsim und Jump´n´Run entscheiden. Der innovative Vorstoß ist jedenfalls gründlich in die Hose gegangen und wenn ihr nicht zwanghaft nach einem Game Gear Hüpfspiel mit unverbrauchtem Szenario sucht, dann macht einen Bogen um das Modul.

Positiv

  • Marko sieht toll aus
  • Guter Umfang (14 Level)
  • Paßwortsystem

Negativ

  • Schlechte Übersicht
  • Magerer Sound
  • Recht hoher Schwierigkeitsgrad
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Markos Magic Football Daten
Genre -
Spieleranzahl 1
Regionalcode codefree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit seit 1994
Vermarkter -
Wertung 6.3
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