Mace Griffin - Bounty Hunter im Test

Xbox
Ihr sitzt in einem Truppentransporter, an euch vorbei raßen die Sterne, eure Kumpels dösen vor sich hin oder überprüfen noch einmal ihr Schießeisen. Euer Chief gibt euch die letzten Instruktionen, bevor ihr euch in die Schlacht stürzt um im Weltall für Ruhe und Ordnung zu sorgen… Nein, wir sind nicht in Halo, sondern in Mace Griffin – Bounty Hunter für die Xbox.


"Die Lichteffekte sehen wirklich gut aus..."


Ihr seid Mace Griffin, Soldat einer speziellen Eingreiftruppe, die in die Krisengebiete des Universums geschickt wird. Als ihr den Notruf einer unter Beschuss stehenden Raumstation auffangt, entscheidet ihr euch, dort mal nach dem Rechten zu sehen. Schnell stellt ihr allerdings fest, dass ihr nicht alleine auf der Station seid. Eine Horde fremder Aliens hat die Station gestürmt und ohne auch nur mit der Wimper zu zucken (sofern sie eine haben) euer Team ausgelöscht. Ihr seid der einzige Überlebende und könnt euch nur mit letzter Kraft auf euer Landungsboot schleppen und verduften. Doch zu Hause kauft euch niemand die Geschichte ab und ihr landet hinter Gittern. Als ihr nach 10 Jahren wieder rauskommt, seid ihr pleite, arbeits- und hilflos. Ein Kumpel von euch bietet euch einen Job bei einem Kopfgeldjäger an. Und hier beginnt das Spiel…



"Ja, der hier nimmt wirklich Drogen..."


Mace Griffin – Bounty Hunter ist nicht, wie die Screenshots vermuten ließen, ein reiner Ego-Shooter. Nein, hin und wieder müsst ihr euch hinter das Steuer eures Raumgleiters klemmen um von einem Ort zum anderen zu gelangen. Aber nur einfach in der Gegend rum zu fliegen, wäre langweilig, also gibt es noch eine Menge Feinde, die euch aus dem Raum pusten wollen. Mit Bordgeschützen und Lenkraketen rückt ihr euren Gegnern auf den Pelz. Aber nicht nur der normale Spielverlauf ist einigermaßen abwechslungsreich gestaltet, auch die Anzahl der Waffen, die ihr im Ego-Modus aufnehmen könnt, scheint unbegrenzt. Von einfachen Handfeuerwaffen, über Snipergewehre bis hin zu kräftigen Raketenwerfern bietet Mace Griffin – Bounty Hunter alles, was das Shooter-Herz begehrt.



"Die Weltraumschlachten reichen leider nicht an ein Roque Squadron ran..."


Das Game bietet einen gesunden 50:50-Mix aus Flug- und Shooter-Szenen, wobei die Zeit, die ihr letztendlich in eurem Schiff verbringt eher gering ist. Von der KI der Gegner waren wir positiv überrascht. Eure Feinde gehen in Deckung, wenn ihnen zu viele Kugeln um die Ohren sausen und sie eröffnen gnadenlos das Feuer sobald sie auch nur eine eurer Haarsträhnen sehen. In Halo konnte man sich selbst im Legendär-Modus immer noch von Hinten an die Gegner ran schleichen und ihnen einen überbraten. In Mace Griffin – Bounty Hunter könnt ihr froh sein, wenn ihr überhaupt irgendwann mal so nah an eure Feinde herankommt. Deswegen empfiehlt es sich immer die Gegend erst mal mit dem Snipergewehr auszukundschaften und das Nötigste aus der Entfernung zu erledigen.



"Die Charaktere sind gut modeliert, die Animationen aber eher schwach..."


Grafik:
Die Grafik von Mace Griffin – Bounty Hunter kann sich wirklich sehen lassen, und dass, obwohl das Game ein Multiplattformer ist, die ja im Allgemeinen dafür bekannt sind, dass sie sich an den Hardware-Fähigkeiten der PlayStation2 orientieren. Doch wir waren echt begeistert. Grafisch befindet sich das Spiel also auf einem verhältnismäßig hohen Niveau. Saubere Texturen, eine flüssige Framerate und sogar ein wenig Bumpmapping auf den Waffen wissen zu begeistern. Aber wo Sonne ist, da gibt’s bekanntlich auch Schatten. Die Animationen der Personen im Spiel wirken alle etwas steif und unbeholfen. Das für einen Shooter eher untypische Motion-Capturing hätte hier wahre Wunder gewirkt. Die Entwickler hätten aber auch einfach etwas mehr arbeit in die Bewegungsabläufe packen können und ein 60Hz-Modus wäre auch ganz nett gewesen…



"In tiefen Höhlen müsst ihr euch nicht nur mit Menschen rumschlagen..."


Sound:
Schwer zu sagen, was das sein soll, was da aus den Boxen dröhnt. Mal klingt es wie 5.1-Surround-Sound, mal wie Stereo. Zwar verlässt das Signal die Xbox als Dolby Digital-Signal und unser Verstärker hämmerte die Sounds auch über alle fünf Lautsprecher raus, aber so etwas wie Raumklang konnten wir beim besten Willen nicht feststellen. Auch auf der Verpackung taucht der typische Dolby Digital Hinweis nicht auf. Allerdings klingen alle Geräusche und Musikeinspielungen jederzeit sauber und sie kommen nie unpassend, aber wenn man die Grafik schon aufmotzt, hätte man dies auch mit dem Sound tun sollen. Hier gibt’s klar Abzüge in der Wertung…

Steuerung:
Warum sollte man eine von Bungie gut durchdachte und beim Spieler beliebte Ego-Shooter Steuerung nicht beibehalten? Auf diese Frage haben die Entwickler von Mace Griffin – Bounty Hunter offensichtlich eine uns immer noch schleierhafte Antwort gefunden. Anstatt sich an Paradebeispiel Halo zu orientieren hat man dem Spiel eine total verkorkste Tastenbelegung spendiert. Nur wahre Fingerakrobaten wissen die Steuerung effektiv umzusetzen. Das geht teilweise soweit, als dass man mit dem linken Daumen zum rechten(!) Stick greifen muss, weil der dafür eigentlich zuständige Daumen bereits mit den Buttons beschäftigt ist. Nach 2-3 Stunden hat man den Dreh dann langsam raus, aber man ist froh, wenn man sich danach schnell wieder an die bequeme Halo-Steuerung gewöhnen darf…



"Auch große Schiffe bleiben von euch nicht verschont..."

Alexander meint:

Alexander

Bei allem Anlass zur Kritik in Punkto Sound und vor allem bei der Steuerung, wollen wir die Qualitäten von Mace Griffin – Bounty Hunter keinesfalls aus den Augen lassen. Die Grafik ist überdurchschnittlich gut, besonders, weil es sich um einen Multiplattformtitel handelt, die Gegner sind nicht von schlechten Eltern und die Anzahl der Waffen lässt die Augen eines jeden Schießeisen-Freaks hell auffunkeln. Wer mit dem etwas mickrigen Sound leben kann und sich die Wartezeit bis zum Release von Halo 2 im nächsten Jahr etwas verkürzen möchte, landet mit Mace Griffin – Bounty Hunter sicherlich keinen Fehlkauf. Und auch wenn die Steuerung die reinste Fingertortur ist, bekommt das Spiel von uns eine gute Spielspaßwertung. Alles andere wäre schlichtweg unfair und würde die alles in allem gute Arbeit der Entwickler nicht ausreichend würdigen!

Positiv

  • Ordentliche Grafik

Negativ

  • Steuerung, Sound ...
Userwertung
9 1 Stimmen
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Mace Griffin - Bounty Hunter Daten
Genre Ego-Shooter
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit bereits erhältlich
Vermarkter VivendiUniversal
Wertung 6.8
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