

Habt ihr ein Level ausgewählt, bekommt ihr die Levelübersicht auf dem oberen Screen gezeigt. Der untere Bildschirm zeigt euch einen vergrößerten Abschnitt des Levels. Mit dem Touchpen könnt ihr euch zudem im Level umsehen, indem ihr den Stylus bewegt. Die Levels unterscheiden sich in ihren Aufgaben. So müsst ihr z.B. eine Holzkugel in einen Brunnen befördern. Die Kugel befindet sich auf der obersten von vier Plattformen, die alle schräg untereinander angebracht sind. Unten ist der Brunnen. Wenn ihr nun sofort auf das Startsymbol drückt, dann setzt sich die Kugel in Bewegung, rollt die erste Plattform herunter und fällt ins Nichts. Das ist aber nicht der Sinn der Sache. Vielmehr müsst ihr die Levels mit Hilfe verschiedener Hilfsgegenstände angehen. So habt ihr im besagten Level mehrere Holzbretter zur Auswahl, die ihr jeweils am Ende einer Plattform im schrägen Winkel anbringt, so dass die rollende Kugel sich daran abstößt und auf die darunter liegende Plattform gelangt. Wenn ihr die Seiten mit allen Brettern abgesichert habt, dann drückt ihr nochmals auf Start und die Holzkugel rollt unbeschadet in den Brunnen. Das Level gilt dann als geschafft. Doch bedenkt, dass dies eines der ersten Levels ist und noch nicht viel mit Physik zu tun hat.
In den späteren Levels nimmt der Schwierigkeitsgrad der Aufgaben aber deutlich zu und ihr kommt oft ins Grübeln. So müsst ihr später Gewichte und Hacken mit Hilfe von Seilen verbinden, Plattformen sprengen oder komplexe Mechanismen bauen, um durch Pusten ein Windrad zu bewegen, welches dann einen Hammer in Bewegung setzt, der eine Kugel anstößt. Diese Kugel startet dann eine Kettenreaktion, um das Level zu bestehen. Erst wirkt ein Level sehr komplex und schwer zu meistern, aber nachdem man auf die Lösung gekommen ist, scheint es einem das logischste von Welt ,,,)
Um die Aufgaben zu lösen stehen euch im Laufe des Abenteuermodus über 30 verschiedene Gegenstände zur Verfügung. Nicht alle auf einmal, sondern eher speziell für das anstehende Level. Anfangs steht euch ein Assistent mit Rat und Tat zur Hilfe, später sagt er euch aber nur die Voraussetzung, um die Aufgabe zu lösen. Ein Manko ist jedoch, dass ihr vor allem am Anfang mit Text zugeschüttet werdet und euch richtig durch die ganzen Anweisungen kämpfen müsst. Die Übersicht geht schnell verloren und man ist im eigentlichen Level erst einmal aufgeschmissen. Hier hätte ich mir weniger Text gewünscht, dafür aber verständlicher formuliert.


Auch bringt jedes neue Level keine neue Aufgabe. Die Entwickler versprechen zwar 91 Levels und verschiedene Herausforderungen, doch sind die Aufgaben oft einfach nur etwas abgewandelt, so dass man recht schnell auf die Lösung kommt, da man so ein ähnliches Level vorhin erst gelöst hatte. Schade finde ich zudem noch die Tatsache, dass das Spiel einen zwar fordert, aber dem Spieler doch zu sehr entgegenkommt. Das zeigt sich im Gameplay: Ihr habt eine gewissen Punktzahl, die ihr erreichen müsst, um das Level mit Goldabzeichen abzuschließen. Gold erreicht ihr, indem ihr die Aufgabe in einer bestimmten Zeit löst und nebenbei alle verstreuten Schätze findet. Wenn die Zeit aber abgelaufen ist, dann passiert… gar nichts! Die Uhr bleibt einfach bei 0 stehen und ihr könnt ungestört weiter grübeln. Kein Neustart des Levels nötig. Das Spiel gibt euch alle Zeit der Welt, um auf die Lösung zu kommen. Und wenn ihr das Level dann endlich geschafft habt, dann werdet ihr mit einem Silberabzeichen belohnt, könnt das Level nochmal anwählen, die Aufgabe innerhalb von einigen Sekunden lösen und so letztendlich Gold einheimsen, da ihr die Lösung ja kennt. Anspruch = 0. Wozu anstrengen, wenn man eh unendlich Zeit hat und nichts verlieren kann?
Hier hätten die Entwickler nicht auf die Herausforderung verzichten dürfen. So verliert das Spiel sehr schnell an Reiz. Ihr könnt im gesamten Abenteuermodus fünf Levels überspringen, wenn ihr nicht auf die Lösung kommt, doch macht man von diesem Joker keinen Gebrauch, da man ja unendlich Zeit hat, um auf die Lösung zu kommen. Habt ihr einen der vier Abschnitte geschafft, spielt ihr sogenannte Herausforderungen frei, die ihr dann aus dem Hauptmenü anwählen könnt. Dabei handelt es sich einfach nur um noch mehr Levels, wie ihr sie schon im Abenteuermodus zu genüge gelöst habt.

Wenn man ein Puzzle-Spiel spielt, darf man auf keine Highend-Grafik hoffen, was auch in Logic Machines der Fall ist. Das Spiel präsentiert sich sehr einfach. Die Übersichtskarte ist ein nett gezeichnetes Bild und die einzelnen Levels wirken sehr leer. Außer den Levelelementen wie Plattformen und den Gegenständen gibt es in den Levels nichts zu sehen. Nur der Hintergrund ändert sich von Abschnitt zu Abschnitt. Das Spiel wird von Trommelschlag und Flötenspiel begleitet, was das ägyptische Setting gut untermalt, aber beim Denken auch auf die Nerven gehen kann. Ich habe die Lautstärke oft einfach ausgestellt.
Anfangs weiß Logic Machines zu gefallen. Die Gesetze der Physik sind eine gelungene Abwechslung und die Aufgaben verlangen auch einiges ab von euch. Leider sank mein Anspruch an das Spiel gewaltig, als ich dann einfach unendlich Zeit hatte, um mir eine Lösung zu überlegen. So geht man die Levels ganz locker an, da man ja nichts zu befürchten hat. Und wenn man einmal den Dreh raus hat, dann kommen einem die Aufgaben logisch vor und man rast durch die Levels. An der Präsentation hätte man zudem noch einiges machen können. So bleibt Logic Machines ein nettes Denkspiel, welches sich aber nicht wirklich von der Masse abheben kann.