Littlest Pet Shop Frühling im Test

Nintendo DS
Da hat sich EA einen großen Lizenzfisch geangelt - wer aktuell zur Mittagszeit auf einen Sender mit Kinderprogramm zapped wird höchstwahrscheinlich auf eine der zahlreichen Hasbro Littlest Pet Shop Werbungen stoßen. Süße Mini-Haustiere wie verniedlichte Katzen, Hunde oder Hasen versuchen kleine Racker dazu zu bringen, Mama und Papa mit "das will ich haben"-Geschrei um den Verstand zu bringen. EA hofft auf den Zug aufspringen zu können, hat die Lizenz dazu an Land gezogen und veröffentlicht gleich mehrere Ableger in Serie. Haben wir es also bei dem aktuellen Littlest Pet Shop Frühling mit einem "das-will-ich-haben"-Spiel für die Kleinsten zu tun? Unser Review klärt auf, ob der Spielspaß auf der Strecke bleibt oder der Titel das Potential zu einem Must-Have 4 Kids hat.

In erster Linie muss man als Tester natürlich fair bleiben und dem Titel eine reelle Chance geben. Dass Spiele für Kinder meist nicht den Anspruch eines Erwachsenenspiels haben, ist natürlich jedem klar. Von daher versuchen wir einen guten Einblick darin zu geben, ob der Titel sich für die Jüngsten auch lohnt - die Spielspaßkriterien werden hier also ausnahmsweise auf kindgerechte Höhe gebracht. Kindgerecht ist bei dem Titel Programm und ein gutes Stichwort. Angefangen von der liebevoll gestalteten Verpackung, die jedoch im Händlerregal trotzdem nicht aus der Flut an Casual- und Kiddiesoftware heraus sticht, über das schöne und stimmige Introvideo bis hin zum Spiel selbst ist alles auf die Zielgruppe ausgerichtet. Dank der Freigabe ohne Altersbeschränkung können also selbst die Allerkleinsten bedenkenlos die Patschehände an das Handheld legen.



Nachdem ein Spielerprofil angelegt wurde (bis zu drei werden vom Spiel unterstützt) geht es mit dem angesprochenen Introvideo los. Hierbei wird die Hintergrundgeschichte in schönen 3D Videos erzählt - und dazu kräftig auf die Tränendrüse gedrückt. Mithilfe dreier Zugtickets erlöst der Spieler drei festgelegte Tierbabys aus dem Tierheim. Kurz jedem noch einen Namen verpasst und schon tummeln sich die Knuddelviecher der Hasbrolizenz in der Oberwelt. Vergnügt springen Hase, Hund und Katze umher und gängeln um Aufmerksamkeit, Streicheleinheiten und Futter. In insgesamt 16 Minispielen gilt es Münzen für den Pet Shop zu sammeln. Damit lassen sich neue Tierchen durch ein Zugticket in die Welt holen oder den bereits erstandenen Hüpfern verschiedene neue Outfits wie Hüte, Brillen oder Halstücher verpassen.


Die Spanne der Geschicklichkeitsspiele recht von Schaukel-Weit-Hüpfen, über Tiervolleyball und Kugelbalancieren bis hin zu Ball- und Erdbeerensortieren. Überraschenderweise handelt es sich hier nicht nur um eine Sammlung alter Spielprinzipien in neuem Gewand, die Spiele strotzen mit frischen Ideen und Abwechslung. Insgesamt wurden alle Spiele einwandfrei an die Touchscreen-Steuerung angepasst und fordern dank drei unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade kleine wie große Konsoleros gleichermaßen. Trotzdem stellt sich im späteren Verlauf eine gewisse Gewohnheit ein. Neue Tierchen freispielen, ankleiden, streicheln, füttern und bespaßen. Hat man in allen Games auf allen Schwierigkeitsgraden die begehrte Auszeichnung der blauen Schlaufe erlangt, gibt es auch in den unterschiedlichen, freispielbaren Welten nicht mehr viel Neues zu entdecken. Das stört aber nur die großen Spieler - kleine Gameracker zwischen 5 und 10 werden auch längere Zeit ihre helle Freude an dem Titel haben.



Neben dem Hauptspiel gibt es noch die Möglichkeit, die einzelnen Spiele im Arcademodus einzeln anzuwählen. Hier dürfen auch Erwachsene immer mal wieder reinschauen, denn insgesamt sind die Minigames, wie zuvor schon gesagt, recht gelungen. Rekordlisten gibt es zwar nicht, aber für ein Ründchen zwischendurch ist der Titel wirklich gut geeignet. Der Multiplayermodus verbindet bis zu vier Spieler mit eigenen Handhelds und Modulen zu einem Turnier. Sechs Minispiele dürfen ausgewählt werden und schlussendlich gewinnt, wer die meisten Münzen erspielt hat. Die Verlinkung beschränkt sich nicht nur auf den Frühlingsableger der Serie: auch Littlest Pet Shop Dschungel-, Winter-, oder Gartenbesitzer dürfen gegeneinander antreten. Schönes Feature, aber das heißt im Umkehrschluss auch leider, dass sich die Abwechslung der Module untereinander in Grenzen hält. Lediglich sechs einzigartige Tiere befinden sich auf den einzelnen Spielen - bei einem Mehrfachkauf ist also Vorsicht angebracht, die Spiele gleichen sich wie ein Ei dem Anderen.


Die audiovisuelle Präsentation darf man für ein Casualgame mit Recht als gelungen bezeichnen. Die niedlichen Tierchen sind hübsch animiert, die Welt ist bunt und farbenfroh und der Sound nervt auch bei längerem Spielen nicht wirklich. Sehr schön sind auch die vorgerenderten Sequenzen, die man immer mal wieder zu Gesicht bekommt. Hier hat sich EA nicht Lumpen lassen und kein halbgares Produkt als Schnellschuss auf den Markt geworfen. Natürlich darf man keine aufwändige 3D Engine erwarten, aber das Ganze wirkt wie aus einem Guss und passt hervorragend zum Spielkonzept.

Harald meint:

Harald

Tja, wie bewertet man nun ein kindgerechtes Spiel? Natürlich hält sich die Motivation für erwachsene Spieler in Grenzen - aber das ist eigentlich auch nicht weiter schlimm. Kinder zwischen 5 und 10 hingegen dürften auch länger ihren Spaß an Littlest Pet Shop Frühling haben. Die vielen freispielbaren Spiele, Accessoires, Tierchen und Welten dürften über den immer gleichen Ablauf in späteren Welten hinwegtäuschen. Vorsicht ist nur angebracht, wenn man sich mehrere Teile der Serie zulegen möchte - die Spiele sind jeweils die gleichen, nur sechs individuelle Tierchen gibt es im Einzelnen zu entdecken. Trotzdem: Für kleine Spieler eine klare Kaufempfehlung. Erwachsene dürfen zum Verschenken bedenkenlos zugreifen, Kinder werden nicht über- oder unterfordert und haben wahrscheinlich auch länger Spaß an der Sache.

Positiv

  • 16 Minigames mit frischen Ideen
  • Viele freispielbare Tierchen
  • Gelungene Präsentation

Negativ

  • Außer 6 individueller Tierchen keine Neuerungen bei den Versionen
  • Tiere unterscheiden sich nur rein äußerlich
  • Abwechslung im späteren Verlauf hält sich in Grenzen
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Littlest Pet Shop Frühling Daten
Genre Sonstiges
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 5. März 2009
Vermarkter ElectronicArts
Wertung 7.1
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