

Auf den ersten Blick mein man ein typisches 2D Jump'n'Run ohne rechte Höhen und Tiefen vor sich zu haben? Nun, so ganz verschwindet dieser Eindruck auch bei genauerem Hinsehen nicht, allerdings setzt sich Little Nemo - The Dream Master auch durch ein interessantes Feature von der Genre Konkurrenz ab. So seid ihr nämlich durch Füttern von Gegnern mit Bonbons in der Lage selbige für eure Zwecke zu mißbrauchen. Auf eine Hornisse lässt sich so kurzzeitig fliegen, im Froschanzug lassen sich weite Sprünge vollführen, als Maulwurf grabt ihr euch unter Tage durch und als Fisch seid ihr im Wasser äußerst agil. Die Möglichkeiten sind dabei äußerst weitreichend und oftmals auch mit kleineren Rätseln verknüpft.

Bei der Steuerung hingegen ist man wieder beim konventionellen Konzept angelangt. Mittels A-Button vollführt ihr Sprünge, während B für das Werfen von Bonbons verwendet wird. Letztere besitzt ihr übrigens in rauhen Mengen, um nicht zu sagen unendlich viele...Technisch hat Capcom hier grundsolide Arbeit abgeliefert. Die Grafik ist für NES-Verhältnisse sehr farbenfroh und deutlich vom Comic Stil inspiriert, den wir auch z. B. schon von Duck Tales her kennen. Beim ersten flüchtigen Blick könnte man sogar meinen die Enten vor sich zu haben. Auch beim Sound gibts keine Überraschungen, im bösen wie im positiven Sinne. Vornehmlich dudelt die Hintergrundmusik der Reihe 08/15 munter wie uninspiriert vor sich hin und wird von euch eigentlich gar nicht so recht während des Spielens wahrgenommen. Am besten ist es eh noch den Sound abzustellen und nebenher die Lieblings CD in den Player zu schmeißen :-)
Witziges Jump'n'Run das vorallem durch den Einsatz der Gegner als Komplizen auch heute noch viel gewinnt. Leider sind die acht Welten allesamt recht groß ausgefallen und nicht mal ein Paßwort-System wurde dem Modul zum Speichern des Spielfortschritts spendiert. Dennoch ist Little Nemo eine ganz nette Alternative zu Mario & Co. und darüber hinaus ohnehin schon für nur wenige Flocken auf dem Flohmarkt oder Ebay zu erhalten.