
In Links 2004 gibt es folgende Spiel-Modi:
- Stroke: Das Standard Golf wie man es kennt, die benötigten Schläge werden addiert, und derjenige mit den wenigsten Schlägen gewinnt.
- Match Play: Hier wird um den Sieg an einzelnen Löchern gekämpft. Es werden alle 18 Löcher je Kurs gespielt. Wer die wenigsten Schläge je Loch gebraucht hat bekommt je nach Schwierigkeit des Loches, 1 oder 3 Punkte. Wenn mindestens die beiden besten Spieler dieselbe Anzahl Schläge benötigt haben, gilt das Loch als unentschieden, und keiner bekommt einen Punkt.
- Nassau: Im Prinzip dasselbe wie „Match Play“, nur das die Front 9 & Back 9 hier getrennt voneinander bewertet werden.
- Skins: Hier geht’s um die Kohle. Jedes Loch hat quasi eine Belohnung parat. Wenn ein Loch unentschieden ist, gibt das Geld am nächsten Loch noch hinzu.
- Stableford: Dies ist eine Spielvariante die das Eingehen von Risikos belohnt. Denn hierbei bekommt ihr Punkte dafür, je nachdem wie wenig Schläge ihr benötigt habt. Und zwar überproportional viele, je weniger Schläger ihr brauchtet.
Double Eagle=8 Eagle=5 Birdie=2 Par=0 Bogey=-1 noch schlechter=-3
Sämtliche Modi kann man ebenfalls noch mal mit 2 Zweier-Teams spielen, mit dem Unterschied das einmal nur der jeweils bessere vom Team gewertet wird oder beide Spieler je Team gewertet werden.

Die Spielvarianten in Links 2004:
-Single Round: Dies ist die Spielvariante wo ihr quasi Just for Fun einfach mal losspielen könnt, ohne weiteren Einfluss auf das Spiel. Es eignet sich außerdem dazu, mit bis zu weiteren 3 menschlichen Mitspielern an einer Xbox ein kleines Turnier zu erstellen.
-Career: Bevor ihr die Karriere starten könnt, müsst ihr euch zu erst einen eigenen Spieler erstellen. Allerdings geht das in Links nicht ansatzweise so weit wie in Top Spin, lediglich in der Kleidungsauswahl habt ihr viele Möglichkeiten euch von der Masse etwas abzuheben.
Hier müsst ihr auch gleich wieder eine wichtige Entscheidung treffen – nämlich auf welchen Schwierigkeitsgrad ihr spielen möchtet. Beginner, Intermediate oder Advanced. Näheres zu den Steuerungen und Auswirkungen später, wenn ich zum Gameplay komme.
In der Karriere geht es nun darum verschiedene Skill-Events und Turniere zu spielen und dadurch Geld zu verdienen. Mit diesem Geld könnt ihr euren Spieler verbessern. Denn Skill-Punkte kann man sich nur kaufen. Ausnahme: Gelegentlich bekommt man einen neuen Ball oder Shaft Typ unter Equipment dazu, welche dann einen Bonus auf verschiedene Skills bewirken. Die Karriere ist in 5 Touren unterteilt – Rookie, Pro, Champion, Medal & Legend.
Je höher die Tour umso schwieriger wird es, jedoch gibt es natürlich auch mehr Geld für seine Erfolge.

-Challenges: Auch diese Variante spielt ihr mit eurem eigenen Charakter auf dessem Schwierigkeitsgrad. Hier geht es nicht darum seinen eigenen Spieler weiter zu pushen, sondern darum, unter Umständen aber sehr nützliches, Equipment zu erspielen.
Man spielt hier auf den Stufen Copper, Silver, Gold & Platinum, die aus verschiedenen zu absolvierenden Aufgaben bestehen, wofür ihr dann jeweils Punkte in Form von Bällem bekommt. Je nachdem wie gut ihr eine Aufgabe bestanden habt bekommt ihr zwischen 1 und 3 Bällen. Maximal gibt es 96 Bälle zu holen um das gesamte Equipment zur Verfügung zu haben.
-Multiplayer: Ein Teil des Multiplayer war ja bereits in der „Single Round“ enthalten. Nämlich der Offline Multiplayer an einer Xbox.
Hier unter dem Menüpunkt habt ihr die Wahl zwischen System Link, wenn ihr also Xbox´en lokal vernetzen wollt und dem Sahnestück Xbox live.
Links 2004 unterstützt Microsofts XSN Sports Portal, somit stehen eigens erstellten Turnieren mit bis zu 64 Mitspielern nichts mehr im Wege. Allerdings muss man nicht so viele Leute für einen Termin zusammen bekommen. Gespielt wird via Xbox live jeweils in maximal 4er-Gruppen. Bei XSN kann man aber auch gern ganz allein seine Runde spielen. Auch live stehen einem dieselben Spiel-Modis wie offline zur Verfügung. Etwas schade ist jedoch das ihr für Xbox live für jeden Schwierigkeitsgrad einen eigenen Spieler erstellen müsst. Ihr könnte also nicht mit eurem erstellten Spieler auf Beginner an Spielen teilnehmen, die auf Intermediate oder gar Advanced ausgetragen werden. Da muss man auch aufpassen das man sich nicht zu einem XSN Turnier anmeldet und dann gar keinen eigenen Spieler auf dem Schwierigkeitsgrad besitzt, denn in Xbox live könnt ihr nur mit eurem eigenen Charakter spielen! Ansonsten bietet der Xbox live Modus eine Rangliste in Form eines Scoreboards sowie Statistiken zu euren Leistungen aus euren bereits gespielten Live-Runden.

Gameplay:
Meiner Meinung nach ist das Gameplay von Links 2004 das größte Plus im Spiel überhaupt.
Die Steuerung ermöglicht sowohl den schnellen Einstieg als auch genügend Möglichkeiten gewagte Bälle zu schlagen, die aber dann auch ganz schön in die Hose gehen können.
Dem Ball Spin mitgeben, das heißt ihn nach dem aufspringen abstoppen oder nachrollen zu lassen, oder gar sehr gewagte Kurven schlagen, alles ist mit Übung möglich.
Mit dem linken Analog-Stick holt ihr den Schwung, holt aus und schlagt.
Mit dem rechten gebt ihr dem Ball Spin und/oder Drall zu der ein oder anderen Seite.
Zum Ziel hinzoomen tut ihr mit dem A-Knopf. Außerdem könnt ihr die Kamera über den Kurs fliegen lassen, und mit den Triggern euch beliebig um das Loch drehen um euch das Gelände genauer anzugucken. Zusätzlich habt ihr beim Putten och zusätzliche Kameraperspektiven, wie einen Mini-Flug der Kamera von eurem Ball aus zum Loch.
Beim Putten wird eine Linie/Kurve eingeblendet die sich an die Umgebung anpasst.
Bei Bedarf kann auch gern ein Gitternetz eingeblendet werden wie man es aus Tiger Woods kennt. Insgesamt ist das Gameplay ne Wucht – besser geht`s nicht.
Nun zu den Schwierigkeitsgraden:
Beginner: Ihr habt beim Schlagen eine Stärkeanzeige in der zusätzlich auch noch eine Markierung angebracht ist, die anzeigt wie Stark ihr Schlagen müsst um bis zum Pin zu kommen. Beim putten habt ist eure Hilfslinie ziemlich lang. Diese Steuerung ist nach einer gewissen Spielzeit keine Herausforderung. Ich empfehle gleich von Beginn an zur Intermediate Steuerung zu gehen, außer ihr seid der absolute Gelegenheitsspieler der nur ab und mal mit Freunde oder via Xbox live mal spielen mag, dann reicht die Beginner Steuerung für stressfreies spielen.
Intermdiate: Die Stärkeanzeige ist hier immer noch vorhanden, allerdings ist die Markierung jetzt nicht mehr vorhanden die euch zeigt wie fest ihr schlagen müsst um bis zum Pin zu kommen. Die Hilfslinie beim putten ist nun etwas kürzer und der Wind nimmt mehr Einfluss auf die Flugbahn.

Advanced. Es existiert keine Stärkeanzeige, ihr könnt die Stärke nur noch an der Ausholbewegung eures Spielers abschätzen. Die Hilfslinie beim putten ist jetzt sehr kurz, ca ein halber Meter. Der Wind hat nun vollen Effekt auf die Flugbahn des Balles.
Das hat sich für mich am Anfang sehr sehr schwer angehört, aber nachdem ich es mal ne halbe Stunde auf Advanced angespielt habe, kann ich sagen das es ganz so schlimm gar nicht ist. Jetzt ist erst eine richtige Herausforderung (was nicht bedeutet das es vorher leicht ist), da es jetzt eine wirkliche Golfsimulation ist. Nur mit Übung kann man wirklich Birdies oder mehr erreichen. Meistens muss man schon sehr zufrieden sein wenn man überhaupt Par schafft. Wirklich reales Golf.

Grafik:
Allererste Sahne. Die Umgebung, die Spieler. Man sieht einzelne Grashalme. Auch der Regen wirkt sehr schön. An der Grafik kann man wenn überhaupt ein leichtes Kantenflimmern bemängeln. Das bleibt der einzige kleine Kritikpunkt in Bezug auf die Grafik. Links 2004 ist eine Augenweide.
Sound:
Wenn zu dem Sound nur die Umgebungsgeräusche wie Publikum, Vögel, Bäche, Schlaggeräusche und das Knacken von Ästen, wenn man den Ball reinschlägt, nimmt,
würde dasselbe gelten wie für die Grafik. Jedoch sind die Kommentatoren nicht ganz so toll.
Da sie aber alles auf Englisch sprechen nerven sie auch nicht wirklich, aber so richtig toll gelungen sind sie nicht. Nett ist nur das man sich einen Audio-Nickname auswählen kann, der dann vom Kommentator auch immer wieder gesagt wird. Meinen Vornamen kannte Links 2004 sogar, hört sich aber her wie Metteihas an….
Der Soundtrack ist eher rockig und wohl Geschmackssache, aber ganz im Ernst, wer braucht beim golfen Musik? Insgesamt keineswegs schlecht, weiß auch größtenteils zu überzeugen, aber da ist noch etwas mehr drin, vor allem bei den Kommentatoren.
Links 2004 ist ein geniales Golfspiel. Es macht eine Menge Spaß. Sowohl optisch als und vor allem vom Gameplay (was das wichtigste ist) schlägt es das selbst schon sehr gute Tiger Woods. Im Umfang hat EA die Nase vorn, da Links „nur“ 9 Kurse hat, aber Downloads werden sicher folgen. Es macht einfach ne Menge Spaß. Die Sportart Golf wurde ganz hervorragend simuliert und auf der Xbox in Szene gesetzt. Letztendlich ist es aber halt auch einfach ein Golfspiel. Wer schon mal egal bei welchem anderen Golfspiel Spaß hatte, sollte sich Links 2004 kaufen, gerade in Verbindung mit XBOX live gemütlich mal einen Kurs spielen, echt spaßig. Vor allem ist Links 2004 das erste stressfreie Xbox live Spiel.
written by Matthias, © neXGam