Line Rider Freestyle im Test

Nintendo DS
Es ist fast wie ein kleines Märchen: Es war einmal ein Student, der eine Vision hatte.. Nein es geht jetzt nicht um herausragende Entwicklungen wie neue Betriebssysteme oder sonstiges. Nur um ein einfaches Spielprinzip, das die Internetwelt im Sturm erobert hat. Denn wer Flash-Spiele mag und kennt, der wird sicher auch etwas von Line Rider gehört haben und genau dieses Spiel schaffte jetzt den Sprung auf Nintendos Konsolen. Wir haben die DS Version mal genauer unter die Lupe genommen.

Man glaubt es kaum wie genial einfach die Idee des slowenischen Studenten Boštjan &Č,,,adež für dieses Spiel war: Man zeichnet Linien auf denen ein Schlittenfahrer die Pisten hinunterfuhr. Das war alles um dem Spiel leben einzuhauchen. Hier ist natürlich vor allem die eigene Kreativität gefragt: Man baut beispielsweise Loopings ein und Sprungschanzen um den Protagonisten durch die Lüfte zu jagen.


Dabei bietet die DS Version gegenüber dem klassischen Flashgame sogar einen waschechten Storymodus, der in mehreren Akten in allen fünf Levels mit kurzen Videos nach und nach vorangetrieben wird. Dabei hilft man seinem Helden die Liebe seiner Angebeteten zu gewinnen und seinen Konkurrenten auszustechen, der ständig versucht ihm Stolpersteine in den Weg zu legen. Dabei müssen wir nicht den Schlitten selbst steuern, sondern die Strecken in den Levels fertig zeichnen.


Bei allen Levels ist ein Großteil der Strecke vorgegeben, nur ein geringer Teil fehlt und befindet sich innerhalb eines grünen Rechtecks. Dort darf man dann selbst Hand anlegen und seiner Kreativität freien Lauf lassen. An Hand eines Pinsels rechts unten legt man zu allererst die Art der Linie fest. Man wählt dabei zwischen einem dutzend Linientypen aus, neben Beschleunigungs- und Bremslinien auch Speziallinien wie Trampoline, die den Fahrer abprallen lassen, oder Falltürlinien, die verschwinden, nachdem der Rider darüber gefahren ist. Diese werden einfach per Stylus gezeichnet, wobei die Änderungsmöglichkeiten der Linien recht eingeschränkt sind, weil man keine Linie mehr direkt nachbearbeiten kann. Da hilft nur die Linie komplett zu löschen und noch einmal zu zeichnen. Glücklicherweise ist die Stylussteuerung sehr direkt und lässt genaues zeichnen zu.

Dies ist aber auch nötig, denn oftmals machen Millimeter den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage. Das ist auch das größte Manko des Storymodus: Es ist zu sehr vom Try & Error Prinzip geprägt, das nicht jedem Spieler zusagen wird. Man hat zudem die Aufgabe in jedem Level die geforderte Anzahl an Münzen einzusammeln um es erfolgreich zu beenden. Zusätzlich befinden sich auch auf der Karte noch weitere Tokens, die nach und nach Extras freischalten wie etwa neue Charaktere und zusätzliche Musikstücke.


Ist man im Storymodus in puncto Freiheit noch etwas eingeschränkt, kann man sich im Freestylemodus ordentlich austoben: Hier erstellt ihr völlig frei eigene Strecken, je nach Belieben mit den vorhandenen Werkzeugen samt Start- und Ziellinie. Natürlich hat man auch die Möglichkeit seine Piste selbst auszuprobieren um gegebenenfalls Schwierigkeiten zu erkennen und diese auszumerzen.

Da man aber in seltenen Fällen seine Kreationen unter Verschluss halten möchte, hat man die Möglichkeit in der Inhaltsweitergabe seine eigenen Strecken per Wi-Fi Connection im Internet hochzuladen, damit auch andere die Strecke ausprobieren können. Ebenso können Strecken heruntergeladen werden um diese zu fahren. Wer diesen Modus ausgiebig nutzt, hat im Grunde genommen endlosen Spielspaß. Wer die grauen Zellen zusätzlich ein wenig in Wallung bringen möchte, der kann sich im Puzzlemodus vergnügen. Hier werden auch eigene Strecken nach Vorbild des Storymoduses erstellt und können auch weitergegeben werden.


Technisch präsentiert sich der Titel ähnlich dem Flash-Spiel des PC Originals, wobei man der DS Fassung ankreiden muss, dass die Animationen des Schlittens bei der Abfahrt ruhig etwas geschmeidiger sein könnten. Aber auch so wirkt die Optik eher sehr schlicht, wobei man im Hinterkopf behalten sollte, dass es sich um eine Umsetzung eines Flashspiels handelt. Die Musikstücke dagegen sind abwechslungsreich und auch sehr stimmig. Auch muss man dem Titel zugestehen, dass Line Rider Freestyle eines der wenigen Spiele auf dem Nintendo DS ist, dass auch Downloadmöglichkeiten über das Internet mit einbezieht.

Michael meint:

Michael

Es ist gar nicht mal so leicht ein Spiel wie Line Rider Freestyle zu bewerten. Fans des Original Flashspiels werden wohl mit der portablen Version des Titels ihre helle Freude haben. Vor allem, da man hier auch die Möglichkeit hat eigene Strecken und Puzzles zu erstellen und die über das Internet hochzuladen. So haben Liebhaber des Spiels einen schier endlosen Spielumfang. Es wird empfohlen erst einmal die kostenlose Version im Internet Probe zu spielen, denn wenn das Spielprinzip hier nicht zündet, dann wird es das auf dem DS auch nicht.

Positiv

  • durch Internetdownload nahezu unendlicher Spielumfang
  • genaue Stylussteuerung

Negativ

  • Spiel nach Try & Error Prinzip
  • Bearbeitung der Linien umständlich
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Line Rider Freestyle Daten
Genre Puzzle
Spieleranzahl 1
Regionalcode Regionfree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 22. Mai 2009
Vermarkter DeepSilver
Wertung 5.2
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