
Baseball ist ein in den USA und in Japan recht beliebter Sport. Wie sonst ließe es sich erklären, dass es zu den schönsten Erlebnissen eines Kindes gehört, mit seinem Vater sich gegenseitig den besagten Ball zuzuwerfen. Und daraus lässt sich wirklich ein Spiel machen? Laut SEGA, ja. Let’s Catch ist nichts anderes, als eine Versoftung des Fang-Den-Ball-Spiels. Sechs verschiedene Spielmodi gibt es, für bis zu vier verschiedene Spieler. Da gibt es zum einen den Storymodus. In ihm wirfst du dir mit verschiedenen Personen den Ball zu. Ziel ist es, sich mit ihnen anzufreunden und neue potentielle Kameraden freizuspielen. Du musst nur darauf achten, dass dir nicht die Würfe ausgehen. Im Freispielmodus kannst du nach Lust und Laune spielen, ohne irgendwelche Vorgaben. Im Rekord-Modus hingegen geht es um Besagten.
Du musst eine vorgegebene Punkteanzahl mit einer bestimmten Anzahl an Würfen erreichen. Beim Schnellfangmodus wird der Ball nach jedem Fang immer schneller, maximal bis zu 250 KMH! Im Neun-Chancen-Modus musst du im Kampf gegen einen Gegner als Erster neun nummerierte Tafeln leerräumen. Und zuletzt im Bombenfangmodus musst du eine Bombe solange hin und her werfen, bis der Timer auf Null ist und der Sprengkörper explodiert. Dies darf allerdings nicht bei dir passieren!


Dabei gibt es vier unterschiedliche Wurf- und Fangbewertungen. Schlecht bedeutet, dass du den Ball gerade ebenso gefangen hast, und damit zehn Punkte fürs Konto. Normal sind 20, Gut 30 und Perfekt 50 sowie einen Extra-Wurf. Zugegeben, es wird sich seitens SEGA wirklich bemüht das Spiel abwechslungsreich zu gestalten. Aber am Ende bleibt es jedoch nichts anderes als ein versoftetes Hin- und Herwerfen, dem es eindeutig an Abwechslung fehlt. Nach einer halben Stunde hat man einfach genug. Besonders der Storymodus krankt daran, dass sich die Spielart wiederholt. Man trifft eine Person, wirft sich Bälle innerhalb des Limits zu, versucht die Freundschaft zu steigern und neue Personen freizuschalten. Da hilft es auch nicht, dass die Entwickler zur Auflockerung und Steigerung der Schwierigkeit plötzlich UFOs aufkreuzen lassen, die den Ball abfangen können.

Die Steuerung ist etwas unpräzise geraten. Zwar ist es nahezu unmöglich daneben zu greifen oder zu werfen, aber man kann nicht die Art und Weise beeinflussen. Oft erhält man als Bewertung ein „Schlecht“, obwohl man meint genau so geworfen zu haben, dass ein „Gut“ herauskommen müsste. Die Grafik kann man bestenfalls als zweckmäßig beurteilen.
Sie haut einen nicht vom Hocker, noch kann man sie als unterirdisch bezeichnen. Sie ist irgendwo einfach nur langweilig und ohne großartige Abwechslung, genau wie das Spiel insgesamt. Ganz schrecklich ist hingegen die Musik, die eigentlich nur irgendein 08/15 Gedudel ist. Hier hilft nur, zur Fernbedienung zu greifen und den Ton ausschalten!Für Besitzer von SEGAs Let’s Tap dürfte übrigens interessant sein, dass man für jenes Spiel Extras freispielen kann.
Let’s Catch mangelt es vor allem an Spielabwechslung. Einfach nur einen Ball hin- und her zu werfen ist einfach nicht genug. Zwar versucht SEGA redlich, Abwechslung reinzubringen, sechs verschiedene Spielmodi sprechen eigentlich dafür. Aber es ist nicht ausreichend. Die Grafik ist Mittelmaß, weder gut noch schlecht. Zweckmäßig trifft es am besten. Die Musik hingegen ist zum Weglaufen.