Kung Food im Test

Lynx
"Hurra - neben Double Dragon endlich ein Sidescroll Beat'em'up auf dem Atari Lynx!". Noch ahnte ich nicht, worauf ich mich mit Kung Food eingelassen hatte. Denn schon nach wenigen Spielminuten beschlich mich das Gefühl, daß diese Cart nicht besser als die dazugehörige Story ist - nämlich Trash!
Das man unbekannte Chemikalien eigentlich nicht im eigenen Kühlschrank lagert sollte jedem klar sein - offenbar aber nicht wirklich absolut jedem. Dann wäre das Gemüse & co. in Kühlschrank, Gefriertruhe etc. eures Helden nämlich nicht mutiert und muß jetzt von dir in seinen Welteroberungsplänen aufgehalten werden. Allerdings bist auch du nicht mehr ganz der Alte...um ein vielfachtes geschrumpft und nun vollkommen grün vertraust du auf deine Kung Fu Künste und ziehst in den Kampf.


Im Kühlschrank nimmt die Sache ihren Lauf...


Den Gedanken, daß mich die Programmierer mit dem Spiel eigentlich nur vera****en wollen hatte ich ja bereits beim Lesen der Story. Was danach folgte liess besagte Schlußfolgerung immer realistischer erscheinen. Mit einer unglaublich stattlichen Moveanzahl von genau drei Angriffen (wow!!) müsst ihr langsam heranruckelndes Gemüse wie Karotten oder einen mutierten Kohlkopf aus den Weg schaffen. Und dies bitteschön auch gleich noch mit einem knackigen Zeitlimit im Nacken...

Doch das ist nicht das Einzigste, womit ihr zu kämpfen habt. Der recht kleine Bildausschnitt und die Tatsache, daß ihr zum sc?ollen wirklich immer ganz an den rechten Rand laufen müsst und so oftmals unnötig kostbare Lebensenergie verliert ist ja noch zu verzeihen, so richtig miserabel ist dann aber erst die Kollisionsabfrage. Und das ist gerade in diesem Genre tödlich, denn nichts nervt mich mehr als wenn ich fünfmal zuschlage, fünfmal den Gegner eindeutig treffe, doch dieser immer noch grinsend vor mir herumtanzt. Und das ist weder auf die Stärke des tänzelnden Broccoli's zurückzuführen, sondern ganz einfach auf schlampige Programmierarbeit.

Und dies macht andere zumindest im Ansatz positiven Punkte, wie beispielsweise die schönen große Sprites vollkommen zunichte. Vielmehr ärgert ihr euch darüber das die Animationen ein Witz sind und der Schwierigkeitsgrad euch oftmals zur Weißglut bringt, weil plötzlich und ohne Vorwarnung z. B. spitze Eiszapfen aus dem Boden hervorstoßen und euch aufspießen. Das dies einen gewaltigen Teil eures Energiebalkens auf der re?hten Screenseite kostet, kann auch nicht durch die eigentlich zahlreich herumliegenden Life ups ausgeglichen werden. Soetwas ist einfach unfair..


Sieht doch eigentlich gar nicht sooo schlecht aus, oder?


Und um die Manöverkritik zu komplettieren sei auch noch anzumerken, daß selbstverständlich auch ein für die Cart vielleicht lebensrettender 2-Playermodus über Comlynx komplett vergessen wurde.

Sebastian meint:

Sebastian

Vergessen ist ein gutes Stichwort, daß solltet ihr bei diesem unseligen Machwerk am besten auch machen. Heutzutage wird Kung Food billigst über diverse Online-Auktionen und Händler verramscht - und das vollkommen zu Recht! Nur besonders hartgesottene Lynx-Fanatiker und Sammler sollten sich diese Cart gönnen, alle anderen beherzigen Muttis nun in ganz neuem Licht erscheinenden Spruch: "Mit Essen spielt man nicht!" 

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Kung Food Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit seit 1992
Vermarkter Atari
Wertung 2.7
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