Kohan II - Kings of War im Test

PC Windows
Nach Kohan: Immortal Sovereigns und dem Stand Alone Kohan: Battles of Ahriman, entschiedt sich Entwickler Time Gate Studios, die wartenden Fans mit Kohan 2: Kings of War zu beglücken. Eine neue Grafikengine, überarbeitetes und reichhaltigeres Gameplay und ein einladendes Szenario sind nur einige neue Elemente dieses Opus. Die Frage ist natürlich, ob diese Neuerungen auch des Genrethrones würdig sind...
Die epische Geschichte verschlägt Euch dabei in die Welt von Khaldun, welches von sechs verschiedenen Rassen bevölkert wird. Neben Drauga, Gauri und Haroun bevölkern auch Untote, Schatten und natürlich Menschen diese düstere Welt.
Dachte man nach dem Abspann des Vorgängers schon, daß das Bündnis der drei Fraktionen der unsterblichen Kohan ewig halten würde, wird man nun eines Besseren belehrt.

Eben dieses Bündnis steht auf der Kippe: während König Darius Javidan aus Angst vor einem Bürgerkrieg seine Truppen in das Westreich zieht, ziehen sich auch die anderen beiden Bündnispartner, nämlich die Regentin von Istira, Sofiya Fairfax, und der Kanzler des Rats, Ravid Sakeri, zurück. Die Schatten schicken sich erneut an, die Welt zu erschüttern.

Das Spiel beginnt damit, daß Ihr Euch ersteinmal eine Rasse aussucht. Neben den 6 genannten Rassen gibt es auch 5 Splittergruppen; der Spieler kann verschiedene Möglichkeiten aus Gruppe und Rasse spielen und so bei jeder der ingesamt knapp 15 unterschiedlichen Kombinationsmöglichkeiten auf bestimmte Fähigkeiten seiner Schützlinge zurückgreifen.


Die Schlacht vom Teutoburger Wald oder besser: von Khaldun


Ist die Wahl getroffen, werdet Ihr sogleich in die Geschichte von Kohan II eingeführt. Euch stehen nun über 30 Missionen bevor, während derer Ihr, dank verschiedener Ereignisse und vieler Zwischensequenzen, in die verwobene Story mehr und mehr eintaucht. Damit die Spieler zu Beginn nicht in das sprichwörtliche kalte Wasser geworfen werden implementierten die Entwickler noch ein kleines Tutorial, welches Euch mit dem Handling des Titels von Time Gate Studios vertraut machen soll.



Kennern der beiden Vorgänger wird bestimmt die neue, dreidimensionale Umgebung auffallen. Mit dieser technischen Neuerung geht auch eine dementsprechende Anpassung der Einheiten einher: nun dürfen auch die einst flachen Figürchen über einen 3D-Körper freuen. Außerdem erfreuen neue grafische Spielereien wie im Wind schwankende Baumkronen oder herumlaufendes Getier und machen die Maps umso realistischer. Gekämpft wird in Schneelandschaften, Wüstengebieten oder natürlich auch in Waldgegenden. Untermalt von malerischen Klängen trägt auch der akustische Part zu einem lebendigen Szenario bei.

Die Kamera ist leider auf nur fünf Zoomebenen beschränkt, wodurch leider ein fließendes rein- und rauszoomen leider wegfällt, was dem Spiel jedoch sicherlich noch mehr optischen Schliff verliehen hätte.

Fast jede Mission beginnt Ihr in Eurer Festung. Genretypisch müßen Rohstoffe gefördert und abgebaut, Einheiten rekutriert und Technologien entwickelnde Standorte aufgebaut werden. In dieser "sagen"haften, mittelalterlichen Welt stellen Plutonium, Baumwolle oder Erdöl selbstverständlich keine überlebenswichtigen Mineralien dar, sondern unsere guten alten Begleiter Gold, Eisenerz, Gestein und Holz.


Flugdrachen greifen Eure Festungen an - an die Bögen!


Mit diesen hilfreichen Erzeugnissen der Natur lassen sich neue Gebäude errichten, schützende Mauerwerke aufstellen, (bessere) Waffen oder Schilde herstellen oder die Einheiten bezahlen, die Gott sei Dank nicht ver.di angehören. Um diese Allegorie noch ein wenig auszudehnen: Ihr seid soetwas wie Gadafi aus Libyen.

Wie schon von StarCraft oder Command & Conquer bekannt, benötigt die Produktion eines jeden Erzeugnisses eine festgelegte Menge an Ressourcen und, dies natürlich voraussetzend, eine Entwicklungsstätte.
Dabei sollten die vorhandenen Ressourcen wohl überlegt eingesetzt werden, besonders die Förderung von Gold, denn: Eure Einheiten sind Euere Lebensversicherung. Daher sollte auch möglichst schnell expandiert werden. Neue Siedlungsgebiete erhöhen den Rohstoffertrag sowie die Machtbasis, vorausgesetzt die Festung ist gut verteidigt.



Im Gegensatz zu oben genannten Genrevertretern können bei Kohan II nicht einzelne Einheiten, sondern nur Gruppierungen von rund neun Personen befehligt werden. Neben vier Fronteinheiten besteht eine Gruppe nun auch aus einem Anführer, einer Zwei-Mann starken Nachhut und einer ebenso stark bemannten
Schutzflanke. Diese Trüppchen können je nach Gusto mit Schwertkämpfern, Bogenschützen etc. bestückt werden.

Fällt ein Krieger wird dieser durch einen neuen ersetzt wenn Ihr Euch in der Nähe einer Eurer Festungen befindet. Der Nachteil bei alldem ist die gegebene Unästhetik des nicht Kontrollieren Könnens einzelner, schlagkräftiger Einheiten bei Heldenkämpfen o.ä. Die einzelnen Streitkräfte verfügen RPG typisch über Erfahrungs- und Moralwerte, die sich vor allen Dingen in dem Kampfesmut der Kämpfer niederschlagen. So erhöhen Magier ihre Zauberkräfte und axtschwingende Streitmächte ziehen den Gegnern noch mehr Energie ab.

Sollte die umfangreiche Kampagne nicht zur Befriedigung der allgemeinen Langspielzeitbedürfnisse ausreichen, so gibt es darüber hinaus auch noch Standard-Multiplayermodi wie Internet Gaming oder LAN. Ein mitgelieferter Kartenditor setzt dabei dem Ganzen die Krone auf.

Niclas meint:

Niclas

Mit Kohan II ist endlich mal wieder ein strategielastiges Strategiespiel auf den Markt gekommen, bei dem nicht sturr Einheiten hergestellt und im Kampf verpulvert werden. Daneben ist die Story gerade für Fans von Fantasy durchaus interessant. Durch die Level-Editor und die mit sechs Rassen gespickte Kampange ist auch Langeweile erst einmal keine Vokabel, die eure Mundwinkel verlassen wird. Insgesamt ist Kohan II nicht sonderlich auffällig, aber ein gutes Strategiespiel, welches, wie der Vorgänger bzw. das Add-On seine Fans finden wird. 

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Kohan II - Kings of War Daten
Genre -
Spieleranzahl Multiplayer
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit erhältlich
Vermarkter -
Wertung 7.5
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