Könige der Wellen ist der neuste Animationsstreifen, der in den Kinos seit dem 13. September rauf und runtergespielt wird. Passend zum Filmstart darf das Lizenzspiel von Ubisoft natürlich nicht fehlen. Ob sich das gleichnamige Spiel von den üblichen Lizenzspielen abheben kann, erfahrt ihr wie immer bei uns...
Das Spiel selbst dreht sich, wie auch der Film, um den jungen Pinguin „Cody Maverick. Cody sträubt sich seine alltäglichen Pflichten zu erfüllen und hängt dafür viel lieber auf dem Wasser ab. Er träumt davon ein Surf-Star zu werden. Deswegen beschließt er Buenos Eisig zu verlassen, um sich nach Pingu Eiland zu begeben, wo der größte Surf-Wettbewerb überhaupt stattfindet.
Ubisoft hat aus dem Spiel eine Art Trendsportspiel für die kleineren Zocker unter uns gebastelt. Zur Auswahl stehen euch nur eine handvoll Spiel-Modi zur Verfügung. Darunter befinden sich der Wettbewerb-, Tube-Sliding- und der Mehrspielermodus. Der Wettbewerbsmodus ist sozusagen der Kernpunkt des Spiels. Zu Beginn könnt ihr aus einer begrenzten Auswahl an Charakteren wählen und im späteren Spielverlauf weitere Figuren aus dem Film freischalten. Die Charaktere unterscheiden sich jedoch nicht nur optisch, sondern auch ihre Surfkünste heben sich voneinander ab. Jeder hat seine unterschiedlichen Stärken und Schwächen, was Kurvenlage, Freestyle, Ekstase und andere Eigenschaften anbelangt. Mit dem richtigen Surfbrett könnt ihr die Schwächen eures Pinguins kompensieren bzw. verbessern. Nachdem ihr euch für einen Cup, der mehrere Strecken umfasst, entschieden habt, tretet ihr gegen mehrere Kontrahenten an. Der Titel spielt sich wie ein vereinfachtes Tony Hawk und begrenzt sich dabei auf eine gradlinige Strecke.
Am linken Seitenrand baut sich eine Welle auf, die euch wie eine Art Halfpipe dient. Diese solltet ihr dazu nutzen eure Tricks auszuführen. Das restliche befahrbare Spielfeld wird von diversen Hindernissen, wie Eisblöcken oder Sandbänken eingenommen. Ziel ist es eure vorgegebenen Aufgaben zu meistern. Dazu gehört in erster Linie den geforderten Highscore zu erreichen und bestimmte Tore zu durchfahren oder in den Level verteilte Figuren einzusammeln. Das Trick-Repatoire reicht von den typischen Flips und Haltegriffen bis hin zum Grinden. Die normalen Tricks setzt ihr dazu ein, um eure Ekstasen-Leiste zu füllen.
Sobald diese voll ist, könnt ihr per Druck auf die „y“-Taste halsbrecherische Verrenkungen hinlegen, die euch den Großteil eurer Punkte sichern. Mit dem rechten Analogstick könnt ihr zusätzlich eure Figuren bewegen und für ein wenig „Freesytle“ sorgen. Dem Spiel wird der Titel aber nicht wirklich gerecht. Außer der Hauptwelle verhält sich das Wasser übermäßig ruhig und eine Art Wellengang vermisst man schmerzlich. Auch das Gameplay ist stark limitiert und beginnt nach den ersten paar Strecken an zu langweilen. Viel Umfang bietet der Titel ebenfalls nicht. Wer alle Strecken samt Aufgaben gemeistert hat, für den bleibt nur noch ein kleiner Pausenfüller übrig. Bei diesem handelt es sich um den Tube-Slinding Modus, bei dem ihr auf einem Blatt durchs innere eines Vulkans einen Hang hinunter rutscht. Das Ganze erinnert ein wenig an Mario 64. Bei der Rutschorgie müsst ihr den Hindernissen gekonnt ausweichen und die vorgegebene Zeit schlagen. Als kleine Hilfsmittelchen warten Booster und Sanduhren auf euch. Die Sanduhren stoppen für einen kurzen Moment die Zeit und verschaffen euch so wertvolle Sekunden.
Dazu warten die Figuren wieder darauf von euch eingesammelt zu werden. Für diejenigen, die den Parcour erfolgreich absolvieren, winken neue Surfbretter. Als vollwertigen Spiel-Modus kann man es aber wirklich nicht gelten lassen. Als kleiner Bonus können diverse Filmschnipsel, Konzeptgrafiken und andere Videos freigespielt werden. Für Fans des Films durchaus interessant. Die Steuerung geht größtenteils in Ordnung. Verhält sich aber gerade beim Lenken von Kurven recht bockig und reagiert nicht immer so wie man möchte. Mit dem Steuerkreuz ging es meiner Meinung nach noch am Besten. Seltsam ist es auch, wenn man direkt auf ein Item zufährt und es eigentlich einsammeln müsste, fährt man trotzdem aus unerklärlichen Gründen dran vorbei. Vielleicht bin ich aber auch nur ein stinkendes Pupsgesicht mit Soße.
Obwohl sich hinter dem Titel die Unreal 3 Engine versteckt, kann der Titel grafisch nur absolute 0185-Kost bieten. Das Wasser sieht zwar ganz gut aus, aber dafür, dass das Spiel den Schwerpunkt auf Surferei im kalten Nass setzt, wirkt das Wasser viel zu unspektakulär. Die Details am Streckenrand hauen mich persönlich auch nicht vom Hocker. Trotzdem wurde das Flair vom Film gut eingefangen und das bunte Setting rettet das Spiel dann doch noch vor den tieferen Wertungsregionen. Die Musik begrenzt sich auf Teeni-Rock und passt zum Geschehen. Wer Fan von derartiger Musik ist, wird Gefallen daran finden. Die Stimmen wurden von den original Sprechern genommen und wissen zu überzeugen. Während des Spielens gehen die pausenlos ertönenden Sprüche, die sich dazu ständig wiederholen, auf den Senkel und lassen die Regler eurer Anlage schnell nach unten wandern.
Christopher meint:
Könige der Wellen ist ein ganz ordentliches Trendsportspiel geworden, das gerade die jüngeren Spieler ansprechen dürfte. Auch der geringe Schwierigkeitsgrad und die einfach freizuschaltenden Erfolge dürften bei den Kids schnell für Erfolgserlebnisse sorgen. Erfahrene bzw. ältere Spieler werden sich allerdings von Anfang an unterfordert und gelangweilt fühlen. Dazu ist auch der Umfang für einen Vollpreistitel viel zu gering ausgefallen und wird die meisten nur 4-5 Stunden vor die Glotze fesseln, bevor auch der letzte Pokal errungen wurde. Alles in allem ein solides Lizenzspiel. Nicht mehr und auch nicht weniger.
Könige der Wellen ist ein ganz ordentliches Trendsportspiel geworden, das gerade die jüngeren Spieler ansprechen dürfte. Auch der geringe Schwierigkeitsgrad und die einfach freizuschaltenden Erfolge dürften bei den Kids schnell für Erfolgserlebnisse sorgen. Erfahrene bzw. ältere Spieler werden sich allerdings von Anfang an unterfordert und gelangweilt fühlen. Dazu ist auch der Umfang für einen Vollpreistitel viel zu gering ausgefallen und wird die meisten nur 4-5 Stunden vor die Glotze fesseln, bevor auch der letzte Pokal errungen wurde. Alles in allem ein solides Lizenzspiel. Nicht mehr und auch nicht weniger.