King of Fighters NeoWave (PS2) im Test

PlayStation2
Mit dem neuesten Spross von SNK Playmore berühmter King of Fighters Prügelserie läutet Ignition Entertainment endlich die nächste Generation von SNK Playmore Spielen bei uns in Europa ein. Der aktuelle Teil King of Fighters NeoWave war ja das erste Spiel was SNK/SNK Playmore nach über 14 Jahren nicht auf dem NeoGeo/MVS für die Spielhalle veröffentlicht hat, sondern auf Sammys Atomiswave Arcadeboard. Um diesen Schritt in die nächste Generation gebührend zu würdigen hat SNK Playmore das Spiel auch das Kürzel: „NeoWave“ gegeben („Neo“ von NeoGeo und „Wave“ von Atomiswave). Das Spiel ist also eher als Einstand auf eine neue Hardware zu sehen und so verwundert es nicht, dass die offizielle „Tales of Ash“ Story aus dem 2003er Teil erst in King of Fighters XI weitergeführt wird.


Wenn Kyo erstmal gegen Erzfeind Iori loslegt fliegen die Fetzen...
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Unübersehbar hat sich SNK Playmore sehr an King of Fighters 2002 orientiert, was man schon an der fast identischen Charakterauswahl erkennen kann, plus der Tatsache das totgeglaubte Charaktere wie Yoshiro, Shermie und Chris wieder den Weg ins Spiel gefunden haben. Aber auch der junge Geese Howard stützt diese These, da er überhaupt nicht in die Zeitlinie der richtigen King of Fighters Story passt. So sind unter den insgesamt 48 Kämpfern wieder allerhand namhafte King of Fighters zusammengekommen, allen voran natürlich: Terry Bogard, Mai Shiranui, Kyo Kusanagi, K’, Ryo Sakazaki, Iori Yagami und und und…


Terry tritt hier nochmals in seinem alten Outfit an...
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Spielerisch werden die Tag-Team Neuerungen aus King of Fighters 2003, wo man im Spiel beliebig die Charaktere hin und her wechseln konnte, ganz außen vor gelassen. Hier wird klassisch 3 gegen 3 gekämpft, bis ein Teammitglied komplett KO gegangen ist. Als wohl wichtigste GamePlay-Neuerung gegenüber King of Fighters 2002 stehen nun 3 verschiedene „Grooves“ (Spielvarianten) zur Auswahl die dem Spiel nun die gewisse spielerische „Würze“ geben. Das wäre zum einen der „Super Cancel“ Mode, wo Specials und Super Moves ineinander gecancelt werden können, was lange Combos und den entsprechenden Schaden bewirkt. Weiterhin gibt es den „Guard Break“ Mode, wo man unblockbare Attacken ausführen kann. Am wohl interessantesten ist hier die aus bekannte „Just Defend“ Funktion die, wenn man erst kurz vor einem Treffer blockt, einen Timing-Vorsprung gibt, um gleich wieder auf Angriff umzuschalten. Wer dieses Feature clever nutzt kann seinen Gegenspieler schnell zur Verzweiflung bringen. Als letzter Mode gibt es dann noch den so genannten Garou: Mark of the Wolves„Max 2“, wo Schläge und Tritte noch mehr Schaden anrichten und Super Specials (stärkere Versionen der normalen Specials) möglich sind. Alles in allem erlauben die verschiedenen Grooves dem Spieler das GamePlay seinen persönlichen Vorlieben anzupassen (lieber „turteln“ und abwarten oder gnadenlos drauf los dreschen…) Zu guter Letzt gibt es auch noch die Möglichkeit in den „Heat“ Modus durch Drücken von (L2) zu wechseln. In diesem ist der Charakter um ein Vielfaches Stärker, verliert aber dafür kontinuierlich eigene Lebensenergie.


Im 3D Hintergrund bewegt sich fast alles und sieht fantastisch aus...
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Frauen unter sich: Kula versucht mit ihrem Eiszauber Mai zu beeindrucken...
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Während man in der Atomiswave Automaten Version die Zusatz-Charaktere noch über die AW-Card freischalten musste, stehen diese in der PlayStation 2 Version gleich von Anfang an zur Verfügung. So können Geese Howard, Kim Kaphwan, Ramon, Vanessa und die Orochi-Versionen von Yashiro, Chris und Shermie gleich von Anfang an über die Schultertasten ausgewählt werden. Als weitere fünf PlayStation 2 exklusive Bonus Charaktere können noch Angel, May Lee, Seth, Kusanagi und Rugal freispielen werden.


Die Spezialeffekte wurden alle überarbeitet...
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Man sollte Ignition Entertainment bzw. SNK Playmore schon irgendwie dankbar sein, sind sie doch die letzten, die in und außerhalb Japans noch regelmäßig 2D Beat’em ups auf den Markt bringen. Im Gegensatz zu den Europäern müssen die USA sogar ganz auf z.B. King of Fighters NeoWave, King of Fighters XI, NeoGeo Battle Coliseum, Samurai Shodown V etc. verzichten, da dies SNK Playmore USA von Sony Computer Entertainment America gänzlich untersagt wurde. Das Beste ist aber, dass Ignition Entertainment seine Arbeit dabei richtig gut macht, denn 60 Hz Modus, Uncut (mit rotem Blut und wabernden Oberteilen der weiblichen Protagonisten) sind auch hier wieder mal Standart. Dazu gibt es noch eine farbige und komplett in Deutsch gehaltene Anleitung (kleine Übersetzungsfehler mal außen vor gelassen). Einziges Kritikpünktchen wäre, dass im Vergleich zur japanischen Version der Online-Modus gestrichen wurde, was aber schon im Vorfeld klar war.


Die verschiedenen "Grooves" sorgen für die nötige GamePlay-Abwechslung...
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Grafisch gibt sich King of Fighters NeoWave dabei solide. Die Qualität der Charaktersprites ist ungefähr genauso wie in King of Fighters 2002, bloß das jetzt hier noch im Optionsmenü selber Hand angelegt werden kann, in dem man einen Softfilter einstellen und die Spriteschärfe auf eine Skala von 1 bis 6 selber bestimmt. Die farbenfrohen und abwechslungsreichen Hintergründe können entweder im Atomiswave-Original oder als 3D Version ausgewählt werden. So prügelt man sich z.B. in einem Glockenturm, am Verladehafen, in einem Tempel, auf einer Hängebrücke, unter einer Autobahnbrücke, bis zu guter letzt in Geese Howard Büro im eigenen Wolkenkratzer. Die 3D Hintergründe wirken dabei sehr viel plastischer und professioneller als noch zuvor in King of Fighters 2002 und 2003. Hier hat sich SNK Playmore klar gesteigert.



Da muss Billy-Kane kräftig einstecken...
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Um das Artwork der Protagonisten hat sich erstmals in der King of Fightes History „Tomokazu Nakano“ gekümmert, der schon mit der Gouketsuji Ichizoku (Power Instinct) Serie berühmt geworden ist. Dabei können seine Designs der King of Fighters Recken durchaus überzeugen, doch leider scheint er irgendwie Probleme dabei zu haben die Nasen ordentlich zu zeichnen. So sehen viele Artworks der alteingesessenen SNK Recken einfach etwas „unpassend“ und „gequetscht“ aus. Aber das ist wohl wieder mal eine Frage des persönlichen Geschmacks.


Auch die normalen Atomiswave Hintergründe gefallen...
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Auf der akustischen Seite hat SNK Playmore wieder mal die Möglichkeit integriert zwischen Original- und Arrange Soundtrack zu wählen. Wie so oft ist der Arrange dem Original überlegen, trotzdem kann der Soundtrack nicht so begeistern wie der im 2003 Teil der Serie, dafür wirkt er einfach zu uninspiriert und eintönig. Die Schlaggeräusche und die Sprachausgabe wurden 1 zu 1 von der NeoGeo Version von King of Fighters 2002 übernommen und haben daher wieder die gewohnt hohe SNK-Qualität.


In den 3D Hintergründen wechselt oft die Perspektive...
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ACHTUNG: Wer das original NeoGeo bzw. Arcade-Feeling sucht und King of Fighters NeoWave richtig spielen möchte, kommt um einen Arcade Stick nicht herum, denn mit dem PlayStation Pad sind viele Moves und Combos einfach ein "Daumenbrecher". Daher sollten interessierte Spieler unbedingt auf einen Arcade Stick umsteigen, bzw. gleich direkt zum Original NeoGeo Stick 2 von SNK Playmore greifen.

Marco meint:

Marco

Mit King of Fighters NeoWave hatte SNK Playmore damals einen soliden Einstand auf dem Atomiswave Arcadeboard abgeliefert, und auch auf der PlayStation 2 überzeugt das Game mit ausbalanciertem GamePlay und frischen Spielmodi. Die ausgeglichenen Charaktere sorgen außerdem dafür, dass man King of Fighters NeoWave getrost als Turnierspiel benutzen kann. King of Fighters Fans und Beat’em up Interessierte schlagen gleichermaßen zu… 

Positiv

  • 3 Grooves + Just Defend
  • ausbalanciertes GamePlay
  • massig Kämpfer

Negativ

  • sehr an den 2002 Teil angelehnt
Userwertung
7.26667 3 Stimmen
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King of Fighters NeoWave (PS2) Daten
Genre -
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 12.10.2006
Vermarkter Ignition
Wertung 8.3
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