
Das kühle Nass ruft!
Hierbei darf aus insgesamt neun Kandidaten gewählt werden, daß Spielprinzip ähnelt aber nach wie vor dem großen Tony. Neben einem Trainingmodus bildet der Karrieremodus quasi das Herzstück der Schillerscheibe. Nach und nach geht es hierbei dann durch insgesamt 13 verschiedene Wettkampforte, von denen ihr im Eifer des Gefechts allerdings nicht allzu viel mitbekommen werdet.

Es muss ja nicht immer Skateboarding sein...
Da euer Ziel nämlich darin besteht immer "on top" der stets bereitstehenden Wellen zu surfen und kühne Tricks zu vollführen, ist von den Wettkampforten wenn überhaupt nur eine entfernte Landmasse zu erkennen. Apropos Welle - jeder Surfer dürfte bei der Anzahl und Form der regelmäßig anbrandenden Wellen wirklich neidisch werden, muß man sich in der Realität doch oftmals mit weit weniger zufrieden geben. Aus verständlichen Gründen hat man hier jedoch mal in Sachen Realismus ein Auge zugedrückt. Auch sonst versteht sich Kelly Slater's Pro Surfer nicht als waschechte Simulation, sondern vielmehr als actionreiche Unterhaltung für das Wellenreiten zwischendurch.

Schafft ihr es die vorgegebenen Tricks auszuführen?
Erfreulich ist die eingängige und simple Steuerung, die sowohl Neulinge als auch Fortgeschrittene zufrieden stellen dürfte und einen schnellen und unkomplizierten Einstieg ins Spiel erlaubt, so wie man es ja auch von anderen Genrekollegen bereits gewöhnt ist. Etwas schade fand ich persönlich das im Vergleich mit König Tony begrenztere Trick-Repertoire der Surfer, was allein natürlich schon durch fehlende Interaktionsmöglichkeiten mit der Umgebung herrührt. Da ist eben nun einmal nur eine Welle und selten mal vielleicht z. B. eine Brücke über die ihr im richtigen Moment einen Satz machen müsst. Abwechlungsfreudige Gamer werden hier vielleicht etwas enttäuscht sein.
Grafisch ist der Funsporttitel leider eher eine kleine Welle - zwar gibt es kein Geruckel und auch die Kamera sowie die Animationen gehen absolut in Ordnung, dafür war ich aber von den Wellen etwas enttäuscht. Wer seinen letzten Urlaub auf Hawai verbracht hat, wird die doch noch ein wenig anders in Erinnerung haben. Auch sonst ist die Qualität der Texturen doch eher gehobenes Mittelfeld. Wer über entsprechende Grafikkartenpower (ab 128 MB) und CPU Kraft (1 Ghz) verfügt, kann hier in den Settings noch etwas rausholen. Doch auch wenn hier keine neue grafische Referenz wartet, als nicht gerade verwöhnter Mac-Gamer kann man trotzdem damit leben, ebenfalls wie übrigens mit dem unterhaltsamen Sound, der aber ebenfalls keine akustischen Höhepunkte aufbieten kann.
Am PC ist das Meer der Funsporttitel mittlerweile nahezu unübersichtlich - am Mac hingegen gibts mit Ausnahme von Tony Hawk kaum Alternativen. In diesem Sinne können begeisterte Surfbrett Macianer durchaus mal einen näheren Blick auf Kelly Slater's Pro Surfer werfen, den große Weihnachtstitel 2003 liefert uns ASH hier aber nicht.