Iron Man 2 im Test

Nintendo Wii
Passend zum Kinofilm liefert SEGA jetzt das Videospiel nach. Kann „Iron Man 2“ auf der Wii eine ähnliche Qualität wie die Vorlage erreichen?

Vorab eine gute und eine schlechte Nachricht. Zuerst die positive:

Die Story erzählt nicht den Film nach, sondern setzt nach seinem Ende ein. Erzählt wird, wie Tony Starks Firma angegriffen wird und seine künstliche Intelligenz, J.A.R.V.I.S., gestohlen wird. Gemeinsam mit seinem Freund und Kampfpartner Jimmy Rhodes, auch bekannt als War Machine, macht er sich daran, die Diebe aufzuhalten. Die Spur führt nach Russland und unterwegs müssen beide gegen die Einheiten von Roxxon und A.I.M. kämpfen. Und am Ende geht es natürlich wieder darum, die Welt zu retten. Die Story wurde übrigens von Matt Fraction, dem derzeitigen Autoren der Iron Man Comicserie, geschrieben. Dementsprechend hoch-qualitativ ist sie auch.

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Und nun die schlechte Neuigkeit:

Dies war so ziemlich das einzige hervorstechendste, positive Merkmal einer ansonsten wieder Mal recht missratenen Filmadaption. Wie es scheint, ging es den Produzenten nur darum, passend zum Kinostart das dazugehörige Videospiel herauszubringen. Dementsprechend unter Zeitdruck dürften die Entwickler den Titel erstellt haben. Dies bemerkt man in wirklich jedem Aspekt von „Iron Man 2“.

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Im Spiel selber hat man die Wahl zwischen Tony Stark, besser bekannt als Iron Man, sowie James „Jimmy“ Rhodes, War Machine. Beide spielen sich unterschiedlich. So hat letzterer eine deutlich stärkere Panzerung und mehr Waffen. Dafür sollte er eigentlich auch schwerfälliger sein, doch ist dies nicht wirklich bemerkbar. In jedem Fall könnt ihr im Laufe des Spiels die Figur eurer Wahl aufrüsten. Mehr Panzerung, andere Waffen, das übliche halt. Ärgerlich ist, dass nicht alle Systeme funktionieren wollten, obwohl man sie ausgerüstet hat und sie mit Munition versorgt wurden. Im Test war es die erste Ausbaustufe des Raketenwerfers von War Machine, die sich weigerte zu funktionieren.

Doch wie spielt sich nun der Titel? Nicht gerade abwechslungsreich. Es gibt im Prinzip nur zwei Missionstypen: Beim einen agiert man auf Grund und Boden, beim anderen fliegst du durch die Luft. Dabei sind die Aufgaben, die dich dabei erwarten, gleich geraten. Entweder müssen Personen gerettet werden, oder du hackst dich in Computer ein. Dazwischen musst du dich nur diversen Gegnern erwehren. Wobei auch hier die Entwickler sich nicht gerade vor Brillianz überschlagen haben. Denn bis zur Hälfte des Spiels gibt es nur drei verschiedene Feinde. Die Fußsoldaten, die sich mit einem einfachen Schuss ausschalten lassen. Die Pseudo-Iron Men, die auch keine große Herausforderung darstellen und die schweren Mechs, für die du ebenso heftiges Geschütz brauchst. Keiner dieser Opponenten stellt eine allzu große Herausforderung dar, so dass bald ziemliche Langweile herrscht.

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Dieses Gefühl mussten wohl auch die Synchronsprecher hatten. Wie sonst ließe es sich erklären, das bei Iron Man 2 man ständig das Gefühl hat, als ob Tony Stark gerade zwei Schlaftabletten eingeworfen hat? Die Texte werden runter geleiert, ohne irgendeine Spur von Betonung oder Emotionen. Selten wurde solch miserable Arbeit abgeliefert, wie bei diesem Spiel.

Auch die Graphik ist unterstes Niveau. Selbst für den Nintendo Wii ist der visuelle Eindruck enttäuschend. Karge Landschaften, Verwaschene Texturen… So etwas wäre bei Konsolen der vorletzten Generation Standard, aber heutzutage wirkt es eher enttäuschend. Dies lässt sich auch über die Zwischensequenzen sagen. Anstatt in bewegten Bildern kriegt man als Spieler statische Szenen vorgesetzt, in denen sich nichts rührt. Langweilig!

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Immerhin ist die Steuerung recht gut umgesetzt. An keiner Stelle hat man das Gefühl, sie sei zu überladen oder misslungen. Einziges Manko:

Beim Nahkampf kann es schnell passieren, dass die Kamera sich im Eifer des Gefechts verstellt.


Götz meint:

Götz

Iron Man 2 ist mal wieder eine typische Videospielumsetzung. Bis auf die Story ist alles enttäuschend und miserabel. Die Level? Nicht gerade sehr abwechslungsreich geworden.  Die Gegner? Dasselbe. Graphik und Sound? Je weniger man darüber sagt, desto besser. Um es mit einem Wort zu sagen: Grauenhaft!

 

Positiv

  • Story wurde von Iron Man-Comic Autoren Matt Fraction geschrieben

Negativ

  • Wenig abwechlungsreiche Level und Feinde
  • Langweilige Synchro
  • Grottenschlechte Graphik
Userwertung
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Iron Man 2 Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 30. April 2010
Vermarkter SEGA
Wertung 4
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