Interpol: The Trail of Dr. Chaos im Test

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Ein absoluter Trend auf dem momentanen Spielemarkt sind ohne Zweifel die so genannten Wimmelbild-Spiele, mit denen der PC-Markt gerade regelrecht überschwemmt wird. Was kein Wunder ist, sind sie doch nicht nur fast aufwandsfrei herzustellen und somit schnell und extrem billig zu produzieren, sondern versprechen auch sehr gute Verkaufszahlen. So war es auch nur eine Frage der Zeit, bis der erste Titel dieser Gattung die Xbox Live Arcade erreicht, was mit der Veröffentlichung von 'Interpol: The Trail of Dr. Chaos' aus dem Hause TikGames nun auch geschehen ist. Doch wie gut ist das Spiel gelungen und um was handelt es sich bei Wimmelbild-Spielen überhaupt? Finden wir es heraus...
Falls euch der Begriff wirklich nichts sagen sollte, macht euch nichts daraus, ich kannte ihn bis vor kurzem auch noch nicht. Bis genau zu dem Zeitpunkt, als ich ihn zum ersten Mal zufällig in einer Spielebeschreibung entdeckte, in der sich ein Entwickler damit brüstete, dieses Spielgenre entwickelt und damit den Boom ausgelöst zu haben. Keine Ahnung ob das stimmt, interessiert mich auch nicht weiter, was aber stimmt, ist dass das Ganze nicht wirklich neu ist. So basieren all diese Spiele auf den sogenannten Wimmelbilderbüchern, die zum ersten Mal in den dreißiger Jahren aufgetaucht sind. Diese spezielle Unterart der Bilderbücher zeichnen sich dabei durch zwei Besonderheiten aus: zum Einen, dass sie komplett ohne Texte auskommen, zum Anderen, dass sie ein besonders großzügiges Format haben, um möglichst viel auf den Bildern unter zu bekommen.

Viel untergebracht wird nun auch auf den zugehörigen Bildern in den zahlreichen Spielen, nur dass es hier natürlich nicht ausreicht, sie zu betrachten und sich Geschichten dazu auszudenken. Nein, der geneigte Spieler muss in den verworrenen Zeichnungen Vorgegebenes entdecken und anklicken. Auch in Interpol: The Trail of Dr. Chaos läuft das nicht anders ab, man schaut sich also die verschiedenen Bilder an, sucht die vorgegebenen Gegenstände und klickt sie an. Dabei wurden die über vierzig wirklich sehr gut designeten und abwechslungsreichen Bilder, die es ins Spiel geschafft haben, auf elf Level verteilt, die jeweils aus drei bis vier Abschnitten bestehen und thematisch verschiedenen Ländern zugeordnet sind. Will man nun einen Level schaffen um so zum nächsten vorzustoßen, muss man innerhalb eines übergreifenden Zeitlimits alle Gegenstände in allen zugehörigen Abschnitten finden. Übrigens verändern sich die jeweils zu suchenden Gegenstände (in einem gewissen Rahmen) bei jedem Spiel, weshalb ein Auswendiglernen gar nicht mal so einfach fällt.

Im Ausgleich wurden dem Spieler dafür zwei mehr oder minder hilfreiche Funktionen zur Seite gestellt: zum Einen eine direkte Hilfe, mit der die genaue Position jeweils eines Gegenstandes angezeigt werden kann (falls man also mal etwas partout nicht finden sollte). Zum Anderen eine Lupe, mit der verdächtige Bildbereiche vergrößert werden können, die aber dank der viel zu geringen Auflösung der Bilder nur einen sehr begrenzten Nutzen hat. Etwas schade und enttäuschend ist es auch, das WikGames auf jegliche Erweiterung des Gameplays verzichtet hat und der Spieler so weder Rätsel noch Minispiele vorfindet, da wurde wohl der fehlenden Konkurrenz Rechnung getragen. Auch die eingebaute Story ist nicht wirklich ernstzunehmen, wird sie doch alleine durch ein paar sinnlose Texte erzählt, die zwischen den einzelnen Leveln eingestreut wurden. Einzig und alleine ein Multiplayer-Part hat es ergänzend in das Spiel geschafft, so kann man nun mit bis zu drei Mitspielern, egal ob online via Xbox Live oder lokal, auf Gegenstandssuche gehen.


Wenn man weiß, was einen bei einem Wimmelbild-Spiel grundlegend erwartet und sich damit zufrieden gibt, kann man mit Interpol: The Trail of Dr. Chaos sicherlich seinen Spaß haben, denn die zu durchforstenden Bilder sind nicht nur sehr abwechslungsreich und stimmig designt, sondern zum Teil auch richtig fordernd. Nur Neuerungen oder sonstige Erweiterungen sollte man nicht erwarten, denn die gibt es nicht, genau so wenig wie eine ernstzunehmende Story.

Positiv

  • 4 Spieler Coop-Modus...
  • Sehr zahl- und abwechslungsreiche Bilder...
  • Gelungene Musik

Negativ

  • ...dessen Sinn sehr fragwürdig ist
  • ...die etwas gering aufgelöst sind
  • Keine Neuerungen
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Interpol: The Trail of Dr. Chaos Daten
Genre Adventure
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 07.01.2009
Vermarkter Microsoft
Wertung 4.9
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