Seit fast 10 Jahren kümmern sich die japanischen Entwickler von Genki jetzt schon darum, dass das Autobahnnetz der japanischen Hauptstadt Tokyo zum perfekten Spielplatz für Freunde gepflegter Racing-Unterhaltung wird. In Japan läuft das Ganze unter dem Namen Shutoku Battle ab, während man die Reihe im Westen als Tokyo Xtreme Racer kennt. Der erste Xbox 360-Teil der Reihe bringt nun einen weiteren Namen ins Spiel: sowohl in den USA als auch in Europa erscheint das Spiel über Ubisoft als Import Tuner Challenge. Wir haben uns mit dem Racer beschäftigt und lassen euch wissen, welche Zielgruppe angesprochen wird.
In Import Tuner Challenge dreht sich alles um japanische Sportwagen und die Tokyoter Autobahnen. Ihr startet eure Karriere auf dem sogenannten C1 Loop und schaltet progressiv weitere Routen frei, die euch u.a. nach Shibuya, Shinjuku und andere Tokyoter Viertel führen. Euer Ziel ist es dabei stets, der neue König der jeweiligen Route zu werden, in dem ihr die vielen Kontrahenten einen nach dem anderen ausschaltet. In der Praxis läuft das folgendermaßen ab: Ihr fahrt solange auf einem Autobahnabschnitt, bis ihr einen potentiellen Gegner findet. Per Lichthupe signalisiert ihr jenem, dass ihr an einem Rennen interessiert seid und schon kann es losgehen. Für beide Wagen wird nun am oberen Bildschirmrand eine Art Lebensbalken angezeigt, welcher abnimmt, falls der jeweilige Wagen die Banden, andere Autos usw. rammt. Zudem sinkt eure 'Gesundheit' langsam falls sich der Konkurrent in Führung befindet. Ein solches Rennen gilt als gewonnen, wenn die Leiste des Gegners vor der eurigen den Nullpunkt erreicht hat.
Neben diesen direkten Herausforderungen auf der Straße habt ihr auch die Möglichkeit, Gegner in Tiefgaragen anzutreffen, die ihr im Verlauf jeder Strecke findet. Zu den oben beschriebenen SP-Rennen gesellen sich u.a. auch die Chain Battles, bei denen ihr einen Gegner nach dem anderen ausschalten müsst, bis keiner mehr übrig ist. Für alle Siege erhaltet ihr Credits, die zum Kauf von neuen Wagen oder Tuningteilen gebraucht werden.
Der besiegte Gegner wird zudem von eurer Liste der Rivalen gestrichen. Wenn ihr nicht gerade auf den Straßen unterwegs seid, könnt ihr einen Blick auf eine Karte werfen, die euch sofort wissen lässt, welche 'Gang' an welchem Teil Tokyos aktiv ist und euch somit euer nächstes Einsatzgebiet aussuchen. Das mag sich nach nervigen Suchaktionen anhören,,, abgesehen von einem wirklich großen Team lassen sich die Kontrahenten aber alle recht einfach finden. Sobald ihr alle Mitglieder eines Teams besiegt habt, tritt der Chef der jeweiligen Gruppierung gegen euch an. Habt ihr auch jenen besiegt, sucht ihr euch die nächste Gruppe der Gegend aus. Nach einer Weile habt ihr alle Gruppen des Viertels besiegt und es steht nur noch der 'Champion of the Road' im Weg. Während andere Spiele, wie z.B. Need for Speed Most Wanted, einen ähnlichen Aufbau zu ihrem Vorteil nutzen und den Charakteren viel Leben einhauchen, kann Import Tuner Challenge in Sachen Inszenierung nicht wirklich mithalten. Nur die Tiefgaragen-Gegner werden euch anhand eines kleinen Satzes minimal vorgestellt und die Bossgegner dürfen auch ein paar Sätze ablassen. So wird Import Tuner Challenge schon nach kurzer Zeit ziemlich langweilig, es mangelt ganz gehörig an Abwechslung.
Import Tuner Challenge bietet euch eine Reihe lizensierter Wagen japanischer Hersteller an. Mit dabei sind u.a. der Nissan Skyline, Mazdas RX-7 und RX-8 sowie zwei Supra-Modelle aus dem Hause Toyota. Zu Beginn des Spiels habt ihr nur wenig Geld in den Taschen, weshalb ihr euch zunächst mit einem weniger scharfen Schlitten abgeben müsst. Da die ersten Teams euch aber sowieso nicht sonderlich fordern werden, stellt das kein größeres Problem dar. Allerdings wird so der Einstieg ins Spiel, und damit meine ich ca. die ersten drei Stunden, recht träge und einschläfernd. Wer nicht vorher weiss worauf er sich einlässt, wird diese Phase vielleicht erst gar nicht überwinden.
Wie der Name es schon vermuten lässt, beschäftigt ihr euch im Spiel auch intensiv damit, eure gekauften Boliden zu tunen und somit konkurrenzfähig zu machen. Der Tuning Aspekt von Import Tuner Challenge hat dabei seine Stärken und Schwächen. Stark ist z.B., dass sich sämtliche vorgenommenen Veränderungen am Setup des Wagens vorbildlich auf das Handling der Fahrzeuge auswirken und ihr somit im Rennen auch wirklich spürt, woran ihr geschraubt habt. Weniger erfreulich ist die Tatsache, dass Tuning-Neulingen in Import Tuner Challenge nur bedingt unter die Arme gegriffen wird. So habt ihr zwar viele schöne Sachen zum Einbau zur Auswahl, doch erklärt wird verhältnismäßig wenig. Wer sich damit zufrieden gibt zu wissen, wieviel mehr PS der Wagen nach dem Umbau unter Kontrolle hat, wird nicht viel zu Meckern finden.
Neben dem Quest Mode könnt ihr euch auch mit dem Time Attack Modus beschäftigen, in dem ihr euer Glück beim Aufstellen neuer Bestzeiten für die einzelnen Streckenabschnitte versucht. Neben dem klassischen Offline Time Attack gibt es eine Alternative, bei der eure Bestzeit auf Xbox Live hochgeladen wird und sich in die Rangliste eingliedert. Interessanter ist dann doch das Online SP-Rennen, bei dem ihr, wie vom Quest Mode bereits bekannt, gegen einen anderen Fahrer antretet. Insofern ihr den Quest Modus aber noch nicht durchgespielt habt und noch keinen richtig agressiven Untersatz habt, wird euch die Online Komponente von Import Tuner Challenge nur wenig Freude bereiten.
Technisch lässt sich Import Tuner Challenge leider in keinster Weise anmerken, dass es auf einer Next Generation-Konsole läuft. Während die Fahrzeuge in der Garage und beim Tuning mit Details und Feinheiten nur so überzogen sind, geht beim Rennen nahezu jeglicher Glanz verloren. Die wenig detaillierten Autobahnstrecken schaffen es zudem nicht ansatzweise, euch irgendwie zu beeindrucken – egal ob in HD oder SD. Schon klar, dass das Autobahnnetz einer Metropole nicht der aufregendste Schauplatz ist, aber das könnte trotzdem weitaus besser aussehen. Immerhin kommt im späteren Verlauf des Spieles, wenn ihr dann endlich in den richtig dicken Boliden Platz nehmt, ein gutes Geschwindigkeitsgefühl auf. Beim Sound geht es sogar noch eine Etage tiefer. Die Motorengeräusche können nicht mit denen der Genrekollegen mithalten und der Soundtrack in den Menüs bietet kaum Abwechslung.
Gregory meint:
Bei Import Tuner Challenge ist es verdammt wichtig, dass ihr wisst, worauf ihr euch einlasst. Wer die Tokyo Xtreme Racer-Reihe bereits auf Dreamcast und co. geliebt hat, wird auch mit Import Tuner Challenge auf der Xbox 360 definitiv seinen Spaß haben. Wer allerdings ohne Vorkenntnisse blind dieses Spiel kauft, wird sich eventuell fragen, was sich die Entwickler dabei gedacht haben. Letztere potentielle Zielgruppe sollte Import Tuner Challenge auf jeden Fall vor dem Kauf anspielen um einer Enttäuschung vorzubeugen.
Mir fehlen noch etliche Wanderer, aber dann bin ich demnächst wieder mal mit dem Spiel fertig.
Jedes Mal aufs Neue super, aber zugleich schade, dass nichts mehr von Genki kommt. ...
von TommyKaira:
sb-x.jp/
Kein Kommentar! Ohne Worte!...
von TommyKaira:
Import Tuner Challenge kann ich nur empfehlen. Im Grunde in Sachen Umfang etc. der beste Teil der Reihe.
Bei Import Tuner Challenge ist es verdammt wichtig, dass ihr wisst, worauf ihr euch einlasst. Wer die Tokyo Xtreme Racer-Reihe bereits auf Dreamcast und co. geliebt hat, wird auch mit Import Tuner Challenge auf der Xbox 360 definitiv seinen Spaß haben. Wer allerdings ohne Vorkenntnisse blind dieses Spiel kauft, wird sich eventuell fragen, was sich die Entwickler dabei gedacht haben. Letztere potentielle Zielgruppe sollte Import Tuner Challenge auf jeden Fall vor dem Kauf anspielen um einer Enttäuschung vorzubeugen.