Ikaruga im Test

GameCube
Shoot'em'up Fans dürfen Frohlocken! Endlich gibt es zu einem der ältesten Videospielgenre auch einen passenden Vertreter auf dem Gamecube. Allerdings handelt es sich dabei um keine Exklusiventwicklung, denn Dreamcast Jünger dürfen bereits seit Herbst 2002 die Laser glühen lassen....
Die Vorgeschichte ist genauso dünn wie flach und trälltert das alte Liedchen von der bedrohten Menschheit und einem einsamen Raumjäger, der als letzte Hoffnung verbleibt. Ich denke den Rest könnt ihr euch selbst zusammenreimen. Spielt aber keine Rolle, denn wichtig ist ja nicht worauf, sondern DAS wir schießen. Und das werdet ihr in den insgesamt 5 Chaptern von Ikaruga wahrlich ausreichend. Nach einigen Stunden musste der Testabend dann übrigens wegen akutem "Dauerfeuerdaumen" aufgegeben werden - potenzielle Käufer legen sich also am besten auch gleich eine Packung passende Pflaster zu.



"Vor dem Beginn einer schwierigen Mission..."


Doch zurück zum Spiel. Ok - das Gameplay ist wirklich simpel. Aber vielleicht macht gerade das in Zeiten von hochkomplexen Strategiespielen den besonderen Reiz aus. Dem feindlichen Beschuss ausweichen und dabei selber zu feuern - mehr habt ihr nicht zu tun. Wer nun aber glaubt das sich dies einfach gestaltet, der hat Ikaruga vermutlich noch nie gespielt....
Denn der Schwierigkeitsgrad fordert selbst erfahrene Raumjägerpiloten nicht zu wenig. Ein Glück das der Trial Modus zumindest das Spielen der ersten beiden Chapter mit unendlich vielen Continues ermöglicht. Gleich zu Beginn des Spiels also - neben dem Practice Modus - eine hervorragende Möglichkeit seine Fähigkeiten (vorallem Reaktion) zu trainieren.

Wer möchte kann im übrigen auch zu Zweit simultan gegen die feindlichen Flotten losfliegen, was sich beim testen auch als deutlich wirkungsvoller herausstellte.
Eine Besonderheit, um sich von bestehenden Shootern einwenig abzusetzen, hat Treasure's Ikaruga auch noch - nämlich die verschiedenen Phasen. Per A-Button wechselt ihr zwischen Schwarz und Weiss. Damit ändern sich sowohl Farbe eures Schiffes, als auch die Farbe eurer Schüsse. Eure Gegner lassen sich nun auch jeweils in eine der beiden Phasen einteilen, was für euch nicht ganz unwichtig ist. Denn während ihr selbst in der schwarzen Phase seid, fügen euch Treffer von schwarzen Feindschüsse keinen Schaden zu. Andersherum, also weiße Phase und weiße Feindschüsse, ist es natürlich genauso.



"An Effekten wurde nicht gespart..."


Dieses System erlaubt nicht nur einmal Innovation im Gameplay, sondern auch ein Effektfeuerwerk auf dem Screen, dass jeden Pyrotechniker vor Neid erblassen lässt. Da sind riesige Endgegner und ein Screen voller schwarzer und weißer Schüsse, hinzu kommen noch eure eigene Waffen. Ich garantiere euch das ihr nach dem ersten Spielen kurz vor einem epileptischen Anfall stehen werdet.... ,,,-)
Die grafische Performance in dieser Hinsicht ist also schon wirklich genial, wenngleich sich keine allzu großen Unterschiede zur Dreamcast Version zeigen. Glücklicherweise geht euer Gamecube aber ob der Effekte auf dem Screen nicht in die Knie und lediglich nach der Riesenexplosion eines Endgegners ist kurzzeitig ein Slowdown/Ruckeln merkbar. Wer auf derlei Dinge allergisch reagiert, sollte besser zur NTSC Version des Titels greifen - dort wird nämlich ruckelfrei geballert.

Wer das Ganze zudem noch besser wirken lassen möchte, dem sei hiermit angeraten seinen TV mal um 90° Grad zu drehen und in den Optionen Ikaruga auf Vollbild einzustellen. Erst dann erfahrt ihr den wahren Spielgenuß, fast genau wie in der Arcade.

Nach diesem optischen Genuß bleibt nicht mehr viel von eurer Aufmerksamkeit für den Sound. Das ist aber auch garnicht nötig, denn der plätschert so einwenig im Hintergrund vor sich hin und fällt eigentlich garnicht auf. Vielleicht besser so, denn ihr seid beim spielen bereits genug gefordert.



"Wehrhafte Endgegner wie dieser hier, sind keine Ausnahme..."


Einziger handfester Kritikpunkt an Ikaruga ist eigentlich nur euer Waffenarsenal. Von einem Arsenal kann nämlich nicht die Rede sein - Power-ups, Extrawaffen, usw. wie wir sie aus anderen Genrevertretern kennen, gibt es hier schlichtweg nicht. Dabei macht doch gerade das langsame aufbauen des Schiffs bei einem Shoot em up immer einen großen Teil des Spielspaßes aus. Hier hätte man also ruhig etwas spendabler sein können.

Übrigens bietet Ikaruga nun auch allen Cube-Besitzern mit Breitbandadapter/Modem die Möglichkeit, seine Highscorezahlen ins Netz hochzuladen und sich mit anderen Ikarugapiloten zum eigenen Ruhme zu messen.

Sebastian meint:

Sebastian

Mit Sicherheit ein Freaks-only Spiel. Die haben dann auch das Sitzfleisch um sich mit dem wirklich fordernden Schwierigkeitsgrad abzugeben. Alle anderen überlegen sich eine Investition gründlich und spielen am besten vorher mal an. Allerdings - hat euch erstmal das Fieber gepackt, kommt ihr nicht mehr so schnell von der Konsole weg!

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  • von MC_IRC:

    Ja..! Dann wird erst mal fett geballert..! ...

  • von Marde:

    Das Game ist sogut wie gekauft ...

  • von VJP:

    recht gewagt von Treasure - gefällt mir!

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Ikaruga Daten
Genre -
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 21. Mai 2003
Vermarkter Atari
Wertung 8.1
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