Guitar Hero 5 im Test

PlayStation2
Nun geht Activisions Top-Musikspiel-Franchise also in die fünfte Runde und sogar Sony’s alte Kiste, die PlayStation 2, wird mit einem Ableger beglückt. Schließlich hat die Erfolgsgeschichte auch hier angefangen. Doch mussten PlayStation 2-Versionen, manchmal sogar die Wii-Versionen, Abstriche machen, da sie mit der Kapazität und der Rechenkraft einer PlayStation 3 nicht mithalten können. Nichts desto trotz werfen wir einen Blick auf Guitar Hero 5 und verraten Euch, ob sich auch ein Kauf für die PlayStation 2 lohnt!
Das Spielprinzip von Guitar Hero wird sicherlich jedem geläufig sein und braucht keine genauere Erklärung. Nach dem die Spieledisc eingelegt wurde und ein kleines Intro den Spieler in Rockstimmung gebracht hat, befindet man sich im Hauptmenü. Per Druck auf die Dreiecks-Taste startet sich gleich der neue Party Play Modus, entweder alleine oder als Band. Direkt wird ein zufälliger Song aus der großen Guitar Hero 5 Setlist abgespielt, bei dem sofort mit einem Instrument eingestiegen wird. Ebenfalls neu ist die Möglichkeit mehrere gleiche Instrumente zu spielen. Niemand will der Bassist sein? Dann wird eben mit zwei Gitarren gerockt. Auch vier Bässe, Gitarren oder Drums sind möglich, sofern genug Equipment vorhanden ist. Doch ganz so gut wie in der NextGen-Fassung ist der Party Play Modus leider nicht. Während dem Song kann weder ein-, noch ausgestiegen werden. Auch das Instrument und der Schwierigkeitsgrad kann nicht spontan gewechselt werden. Somit verfällt der sogenannte Party Play Modus leider in das fast gleiche Quick Play ab. Kurz: Die einzige große und überragende Neuerung des NextGen Guitar Hero wurde extrem abgespeckt auf die PlayStation 2 portiert. Sehr schade.


Das obligatorische Quick Play wurde deshalb aber nicht abgeschafft, sondern sogar ein kleines Stück verbessert: Alle 85 Songs sind diesmal von Anfang an spielbar und müssen demnach nicht mehr mühevoll im Karriere-Modus freigespielt werden. Eigene Setlisten dürfen natürlich auch zusammengestellt werden, um alle Lieblingssongs direkt hintereinander zocken zu können. Auch hier kann natürlich in allen denkbaren Besetzungen zu viert gespielt werden. Ist ein Bandmitglied zu schlecht, wird er, wie gehabt, aus dem Song gekickt und darf erst weiterspielen, sobald ein Mitspieler ihn mit StarPower „gerettet“ hat. Bei Guitar Hero 5 wird ebenfalls ein Bandmitglied gerettet, wenn der Rest der Band perfekt weiterspielt. Schluss also mit dem rum geärgere, dass man nicht genug StarPower bekommt, um seine Kameraden zu retten. PlayStation 2-exklusiv ist hierbei der FreePlay-Modus. Dieser ist im Grunde dasselbe wie das schnelle Spiel, nur können hier keine Spieler rausfliegen. Also genau das richtige für Partys und Neueinsteiger.


Nach wie vor gibt es auch einen Karriere-Modus. Hier hat sich wenig geändert. Immernoch werden verschiedene Bühnen gerockt, Bewertungssterne gesammelt, Karriere-Songs und Klamotten freigespielt etc. Ein selbsterstellter Charakter darf natürlich auch wieder verwendet werden, um um den Globus zu reisen. Gänzlich neu sind sogenannte Bonus-Herausforderungen. Jeder Song hat eine Instrument-spezifische Herausforderung, wie beispielsweise eine lange Notenserie auf dem Bass spielen oder eine bestimmte Zeit lang die Whammy Bar a.k.a. den Jammerhaken benutzen. Dafür gibt es Auszeichnungen, erstmals eine bis zu acht-sternige Bewertung statt fünf und diverse Belohnungen. Auch Herausforderungen für die ganze Band sind vorhanden, die es zusammen mit Freunden zu meistern gilt. Das motiviert und lässt den geneigten Gitarristen auch mal zum Mikro greifen, um eine Herausforderung zu schaffen.

In Sachen Multiplayer merkt man dann leider doch die Abstriche zur PlayStation 3 Fassung. Das es keinen Online-Modus gibt ist klar. Doch das spaßige RockFest wurde komplett gestrichen. Freunde des gegeneinander Spielens müssen sich mit einem Kopf-an-Kopf Spiel zufrieden geben. Das war es leider schon. Etwas mager, aber am meisten macht Guitar Hero zusammen in der Band Spaß. Das Music Studio wurde ebenfalls, wie bei Guitar Hero World Tour für die PlayStation 2, gestrichen. Dafür ist wieder die Rockstar-Fabrik vorhanden, in dem eigene Rockhelden erschaffen werden können, wenn die vorhandenen Charaktere und berühmte Gesichter nicht genug sein. Apropos berühmte Gesichter: Im Laufe des Karrieremodus lassen sich u.a. Kurt Cobain, Carlos Santana und Johnny Cash freispielen, die sehr stilecht das Publikum zum Kochen bringen.


Nicht nur diese Berühmtheiten, sondern auch alle anderen Charaktermodelle sehen wieder mit butterweichen Animationen super aus. Einen ganz kleinen Tick realistischer sogar, trotzdem im gewohnten Guitar Hero Stil. Die Lichteffekte und das tobende Publikum tut ihr übriges, um richtige Rockstar Atmosphäre zu schaffen. Dennoch merkt man natürlich der PlayStation 2 ihr Alter an. Für ein Musikspiel ist aber das, was geboten wird, mehr als ausreichend. Ausschlaggebend für ein Musikspiel ist nämlich nicht das Optische, sondern der Inhalt bzw. die Songliste. Wieder einmal wird ein sehr großes Spektrum an Musik angeboten von Counrty zu Folk zu Punk zu Rock zu Metal. Nirvana, Muse, Blink 182, Santana, Johnny Cash, Bob Dylan, Dire Straits und Deep Purple sind nur einige der bekannten Bands, die vertreten sind. Ein Song-Import aus alten Guitar Hero Teilen ist, anders als bei der PlayStation 3 Fassung, nicht vorhanden. Auf der nächsten Seite findet Ihr eine komplette Übersicht aller vorhandenen Songs.

3 Doors Down - Kryptonite
A Perfect Circle - Judith
AFI - Medicate
Arctic Monkeys - Brianstorm
Attack! Attack! UK - You And Me
Band Of Horses - Cigarettes, Wedding Bands
Beastie Boys - Gratitude
Beck - Gamma Ray
Billy Idol - Dancing With Myself
Billy Squier - Lonely Is The Night
Blink-182 - The Rock Show
Blur - Song 2
Bob Dylan - All Along The Watchtower
Bon Jovi - You Give Love A Bad Name
Brand New - Sowing Season (Yeah)
The Bronx - Six Days A Week
Bush - Comedown
Children Of Bodom - Done With Everything, Die For Nothing
Coldplay - In My Place
Darker My Love - Blue Day
Darkest Hour - Demon(s)
David Bowie - Fame
Deep Purple - Woman From Tokyo (’99 Remix)
The Derek Trucks Band - Younk Funk
Dire Straits - Sultans Of Swing
The Duke Spirit - Send A Little Love Token
Duran Duran - Hungry Like The Wolf
Eagles Of Death Metal - Wannabe In L.A.
Elliott Smith - L.A.
Elton John - Saturday Night’s Alright (For Fighting)
Face To Face - Disconnected
Garbage - Only Happy When It Rains
Gorillaz - Feel Good Inc.
Gov’t Mule - Streamline Woman
Grand Funk Railroad - We’re An American Band
Iggy Pop - Lust For Life (Live)
Iron Maiden - 2 Minutes To Midnight
Jeff Beck - Scatterbrain (Live)
Jimmy Eat World - Bleed American
John Mellencamp - Hurts So Good
Johnny Cash - Ring Of Fire
Kaiser Chiefs - Never Miss A Beat
The Killers - All The Pretty Faces
King Crimson - 21st Century Schizoid Man
Kings Of Leon - Sex On Fire
Kiss - Shout It Out Loud
Love and Rockets - Mirror People
Megadeth - Sweating Bullets
Mötley Crüe - Looks That Kill
Muse - Plug In Baby
My Morning Jacket - One Big Holiday
Nirvana - Lithium (Live)
Nirvana - Smells Like Teen Spirit
No Doubt - Ex-Girlfriend
Peter Frampton - Do You Feel Like We Do? (Live)
The Police - So Lonely
Public Enemy Featuring Zakk Wylde - Bring the Noise 20XX
Queen & David Bowie - Under Pressure
Queens Of The Stone Age - Make It Wit Chu
The Raconteurs - Steady As She Goes
Rammstein – Du Hast
The Rolling Stones - Sympathy For The Devil
Rose Hill Drive - Sneak Out
Rush - The Spirit Of Radio (Live)
Santana - No One To Depend On (Live)
Scars On Broadway - They Say
Screaming Trees - Nearly Lost You
Smashing Pumpkins - Bullet With Butterfly Wings
Sonic Youth - Incinerate
Spacehog - In The Meantime
Stevie Wonder - Superstition
Sublime - What I Got
Sunny Day Real Estate - Seven
The Sword - Maiden, Mother & Crone
T. Rex - 20th Century Boy
Thin Lizzy - Jailbreak
Thrice - Deadbolt
Tom Petty - Runnin’ Down A Dream
Tom Petty & The Heartbreakers - American Girl
TV On The Radio - Wolf Like Me
Vampire Weekend - A-Punk
Weezer - Why Bother?
The White Stripes - Blue Orchid
Wild Cherry - Play That Funky Music
Wolfmother - Back Round

Tobias meint:

Tobias

Schön, dass immernoch Spiele für die PlayStation 2 erscheinen. Auch mit dem neuen Guitar Hero Ableger hatte ich wieder viel Spaß. Dennoch muss einem klar sein, dass es sich theoretisch nur um ein großes Song-Paket handelt. Neuerungen sind in dieser Version von Guitar Hero 5 leider rar. Auch der Party Play Modus, den ich bei der PlayStation 3 Fassung hoch gelobt habe, ist kaum, wenn nicht sogar fast garnicht vorhanden. Wer damit leben kann wird nach wie vor mit dieser Musikspiel-Franchise seine Freude haben.

Positiv

  • Viele erstklassige Songs
  • Motivierende Herausforderungen

Negativ

  • Fehlender RockFest Modus
  • Extrem abgespeckter Party Play Modus
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Guitar Hero 5 Daten
Genre Musikspiel
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 11. September 2009
Vermarkter Activision
Wertung 8.6
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