Gitaroo Man im Test

PlayStation2
Was fällt Ihnen beim Lesen dieses Titels ein, liebe Leser?
Der Spieler schlüpft in die Haut des jungen, unbedarften U-1.
An einem schönen Sommertag kommt der kleine Lausbub total zermürbt nach Hause: sein ärgster Widersacher, Kazuya, ein Skateboard Talent, hat den armen U-1 nach seinen misslungenen Skateboard - Vorführungen fertig gemacht. Dies zu allem Übel auch noch vor seiner Angebeteten Kirah.



U-1 und seine Angebetete Kirah beim romantischen Gitarrespiel


Um sein Herrchen wieder etwas aufzumuntern, versucht der sprechende Hund Puma ihn mit einem lustigen Luftgitarrespiel aufzumuntern. Dieser Abschnitt stellt das Tutorial von Gitaroo Man dar. Ihr werdet hier sogleich mit dem Gameplay vertraut gemacht.

Nach dieser spaßigen Einlage geschieht etwas Unglaubliches: ein dämonisches Wesen attackiert Euch und möchte U-1 mit all seiner musikalischen Macht vernichten. Flugs in diesem Moment wirft Euch Euer treuer Hund Puma eine echte Gitarre rüber, die sagenumwobene Gitaroo, mit welcher Ihr sogleich den Störenfried ordentlich einheizen sollt. Schon während des Kampfes bemerkt U-1, dass es sich bei seiner Gitarre mehr als nur um ein simples Musikinstrument handelt: das Abenteuer beginnt........

Wie genau spielt sich denn nun Gitaroo Man?
Zu meiner großen Freude gestaltet sich das Gameplay bei diesem Titel überaus innovativ.

Bisher war ich es durch Musikspiele wie Space Channel 5 und Co. gewohnt, im richtigen Augenblick die auf dem Bildschirm angezeigte Taste zu drücken, damit in dem Fall Ulala auch die passende Performance zu einem Song abliefern konnte.
Das Prinzip hier ist ähnlich, jedoch dank einer spieltechnischen Erweiterung ungleich unterhaltender und auch schwieriger:
in der Mitte des Bildschirms befindet sich ein Punkt, der sozusagen den Mittelpunkt der Spielmechanik darstellt. Bei einem Wettkampf mit einem Gegner zieht sich von irgendeiner Richtung des Bildschirms aus eine Linie auf diesen Punkt zu.
Auf dieser Linie befinden sich in gewissen rhythmischen Abständen orange Kreispunkte, die es bei der Überschneidung mit dem Hauptpunkt im richtigen Takt zu drücken gilt.

Zusätzlich muss mit dem linken Analogstick die Richtung, aus welcher diese orangen Kreispunkte sich auf jenen Mittelpunkt zu bewegen, anvisiert werden. Beim Drücken des Sticks werdet Ihr eine kegelförmige Fläche erkennen. Diese zeigt Euch durch Ihre Ausrichtung an, in welche Richtung gerade der Analogstick mit Eurem Daumen gehalten wird.



Einer Eurer Kontrahenten. Der Trompetenspieler mit dem Elvis-Look gehört schon zu den härteren Gegnern!


Das komplizierte dabei ist: der Analogstick zu Ausrichtung besagter Fläche und das rhythmische Betätigen des Kreis-Buttons bei den sich auf dieser Linie befindlichen Kreispunkte muss synchron erfolgen. Erschwert wird dies in der Praxis dadurch, dass die Linie ständig Ihre Richtung ändert, sich gar wellen- oder schlangenförmig verhält.

Ein musikalischer Wettstreit mit einem Gegner sieht dabei immer gleich aus: zu Beginn eines Kampfes ergibt sich für den Spieler dank 'Vorspiel' die Gelegenheit, die Energieleiste, welche durch einen vorhergehenden Kampf dank unrhythmischer Tasteneingaben beeinträchtigt werden kann, aufzuladen.
Dann beginnt das 'Battle'. Es gibt hier zwei sich andauernd abwechselnde Phasen: in der ersten Phase ist Euer Gegner nahezu unverwundbar und schüchtert Euch mit zu bezwingenden Tastencombos tüchtig ein. In der zweiten Phase kann Gitaroo Man seinem Gegner durch gekonnt rhythmisches Tastengehämmere dem Kontrahenten eins auf den Musikantenknochen geben. Die Gegner werden mit der Zeit natürlich immer schwieriger, generell ist Gitaroo Man auch kein leichter Brocken.
Nach und nach schaltet Ihr im Story Modus nebenbei nette Items für Eure Sammlung frei, bisher gesehene Filmsequenzen, welche meiner Meinung nach köstlich inszeniert sind. können in 'Theater' betrachtet werden.

Wem die typisch - japanisch, ausgeflippte Story zu bunt ist, kann auch gegen bis zu vier Freunden (ein Multitap und vier Controller vorausgesetzt) im Duell-Modus die Gitarre schwingen.
Vier Spieler spielen sich hier in 2er-Gruppen die Noten nur so um die Ohren. Die Variationsmöglichkeiten sind hier enorm vielfältig, Computergegner lassen sich beispielsweise bei Mangel von Spieler 3 zum musikalischen Wettstreit einsetzen.



Der Mehrspieler-Modus: hier könnt Ihr eurem Kumpel zeigen, was ein richtiger 'Rocker' ist!


Weiss Koei's Gitarrenmeister schon auf spieltechnischer Ebene vollends zu überzeugen, setzen die Japaner dem Ganzen dank hervorragender Optik das Sahnehäubchen auf. Mal abgesehen von den qualitativ hochwertigen und im witzigen Japano-Stil gehaltenen Filmsequenzen ist die Spielgrafik von Gitaroo Man ebenfalls nicht zu verachten. Zwar wird man als konzentrierter Spieler kaum etwas von der grafischen Performance dieses Titels mitbekommen, wer sich dennoch kurz vom Gameplay lösen kann, wird durch schön gezeichnete und detaillierte Texturen, gepaart mit hervorragenden Lichteffekten ins Staunen versetzt.
Auf musikalischer Ebene erwarten Euch insbesondere Songs aus dem Rock & Pop - Bereich, was nicht zuletzt an dem Instrument liegt. Mir persönlich sagen die hier auftauchenden Lieder zu, fanatische Hasser von Rock & Pop - Musik sollten sich Gitaroo Man jedoch vorher mal angucken.

Niclas meint:

Niclas

Abgesehen davon kann ich diesen spaßigen Sommerloch - Hit uneingeschränkt jedem ans Herz legen. Gitaroo Man ist Kult! Danke Koei und THQ für dieses wunderschöne Stück Software.

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Gitaroo Man Daten
Genre Musikspiel
Spieleranzahl -
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit erhältlich
Vermarkter THQ
Wertung 8.3
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