
"Huch, was ist denn mit dem Flipper los?"
Allerdings geht nichts ohne Plasma, denn dieses benötigen eure aktiven Untoten um überhaupt etwas unternehmen zu können. Und es gilt die alte Faustregel - je heftiger die Aktion, desto mehr kostet sie. Plasma lädt sich an der Angst der Menschen auf, will heißen - je mehr ihr die Bewohner erschreckt, desto mehr Punkte habt ihr auf eurer links oben stehenden Plasmaleiste, die ihr dann widerrum für den nächsten Spuk verwenden könnt.
Eure Geister könnt ihr aber auch nicht überall an den Locations einsetzen, sondern je nach Typus eures Geistes an sogenannten Fesselpunkten. Man sollte sich also schon genau überlegen wo man sein Personal einsetzt.

"Gleich beginnt der Spuk im Polizeirevier..."
Auch wenn die KI der virtuellen Menschen wieder arg Kritik zulässt, so freut man sich die ersten 20 Minuten doch jedesmal diebisch, wenn der kleine Bengel heulend aus dem Raum läuft oder Omi die Düse geht. Nur leider hält dieses Gefühl eben nicht für ewig. Irgendwann kommt doch eine gewisse Langeweile auf, schließlich habt ihr ständig nur das selbe zu tun. Ihr positioniert eure vorher ausgewählten Geister, bestimmt deren Attacken und managt ansonsten nur den Plasmavorrat. Das war's ! Recht viel mehr bleibt nicht zu tun. Zwar gaben sich die Designer Mühe etwas Abwechslung ins Gameplay zu bringen, wie etwa das befreien von z. B. eingemauerten Geistern, allerdings ist das eben nicht abendfüllend.
Was den grafischen Part des Spiels angeht ist offensichtlich das man hier deutliche Anleihen bei Maxis Die Sims genommen hat. Das musst ja auch prinzipiell schonmal nicht schlecht sein. Die 3D Grafik kann sich auch sehen lassen, wenn gleich mehr Details sicher nicht geschadet hätten. Und die hin und wieder auftretenden Clipping Fehler sind nervig, lassen sich aber wohl dank der komplett frei drehenden Kamera nicht vermeiden.

"..und alles flieht in Panik!"
Der größte Kritikpunkt am Spiel wurde aber noch nicht angesprochen: Ihr könnt nicht speichern! D.h. das könnt ihr schon, aber nur nach bestandener Mission. Und das ist der blanke Hohn, denn bei manchen Spukeinsätzen sitzt ihr schonmal über eine Stunde vor dem Mac. Wer hier dann abbricht oder wem der Rechner absemmelt, der hat eben Pech gehabt. Warum man hier keine vernünftige Save-Funktion einbaute wird wohl auf ewig das Geheimnis der Programmierer bleiben...

Guten Flug wünscht Paranormal Airways!
Seltsam auch der plötzliche Anwachs bei den Systemanforderungen gegenüber der PC-Version. Wer Ghost Master nämlich wirklich weitgehend ruckelfrei auf seinem Macintosh genießen will, der sollte nämlich schon einen 1 Ghz G4 Prozessor in seinem Baby schlummern haben.. Dazu am besten 512 MB Ram und mindestens eine 32 MB Grafikkarte. Neben Mac OS X (ab Version 10.2) wird im übrigen auch noch das gute alte OS 9 von Ghost Master unterstützt.
Ghost Master hat zunächst viel Charme. Aber schon nach einer guten halben Stunde merkt man, wie unausgereift das Spukvergnügen eigentlich ist. So verliert es leider schon nach recht kurzer Zeit seinen Reiz und fängt an den Spieler durch einen monotonen Ablauf zu langweilen. Sehr schade - wir warten weiter auf eine ansprechende Umsetzung der Thematik.