Wer kennt ihn nicht? Den kleinen, faulen, roten Kater, der seit vielen Jahren durch die Comics und über die Bildschirme wandert und viele Abenteuer erlebt hat. Angefangen mit Comic-Strips gezeichnet vom Garfield-Erfinder Jim Davis hat der Vierbeiner bis heute viele Erfolge, darunter zwei CGI-Animationsfilme, von denen der zweite frisch in den Kinos läuft, gefeiert. Zu diesem Streifen gibt es natürlich auch das entsprechende Game - kann Garfield auch in Videospielen überzeugen, oder ist es gewöhnlicher Lizenz-Mist?
Wer den Film gesehen hat, durchblickt die Story des Spiels leicht,,, sie ist auch nicht gerade komplex. Garfield, der eigentlich in einer Tierpension sein sollte, hat sich in den Koffer seines Herrchens John geschlichen, der nach London fliegen will, um seiner Angebeteten einen Heiratsantrag zu machen. In London landet Garfield in einem riesigen Schloß, wo ihm weißgemacht wird, dass er „Prince“ hieße und der alleinige Erbe der verstorbenen Hauseigentümerin ist. Doch wie es in Jump’n Run-Abenteuer nun mal so ist, gibt es auch den obligatorischen Bösewicht, in Form des Enkels der Besitzerin, der sich mit dem tierischen Erbe natürlich nicht zufrieden gibt. Dargis möchte das Schloss in eine riesige Hotelanlage umwandeln, was den animalischen Einwohnern der Residenz natürlich völlig missfällt und sich mit Garfields Hilfe auf in den Kampf gegen Dargis machen. Am Ende gibt es natürlich das Pflicht Happy-End und alle sind glücklich und zufrieden…
Und wo wir gerad bei simpel sind: Da dachten sich die Entwickler von flashpoint wohl gedacht, wenn die Story nicht schwer ist, dann machen wir das Gameplay auch anspruchslos – ZU anspruchslos. Euer Abenteuer mit Garfield besteht darin einzelne Missionen, die sich im Allgemeinen aus MiniGames wie „Stopuhren-Einsammeln“, „Freunden-aus-der-Klemme-helfen“ oder einigen anderen Spielchen wie einen Abklatsch von Dancing Stage mit Digipad zusammensetzen, zu absolvieren. Die Steuerung ist ähnlich unkomplex wie das Gameplay. Mit dem Digipad wird gelaufen, mit X gesprungen. Wahlweise gibt es einen Doppel- oder einen später erlernten Supersprung. Das Kampfsystem, mit dem ihr Ratten, Igel oder andere Wesen der Fauna bekämpft, beschränkt sich auf zwei Attacken. Die eine erinnert mehr an einen epileptischen Anfall, bei der anderen Attacke wirft sich der rote Protagonist auf den Boden und schlittert im Prinzip auf die Gegner zu – wow! Im Übrigen: Die Gesundheits-Anzeige wurde bei Mario 64 abgeguckt,,, sie besteht aus einem in 8 Kuchenstücke eingeteilten Kreis. Ist ein Kuchenstück durch Verletzungen abgezogen worden, kann man es durch das Essen von Lasagne – Garfields Lieblingsspeise – erneuern.
Technisch präsentiert sich Garfield auch zwiespältig. Auf der einen Seite flackern schöne, detaillierte Charaktere über den Bildschirm und auf der anderen Seite müssen selbige durch trist designte Umgebungen wandern, deren Texturen an einen Sandkasten nach einem Starkregenschauer erinnern. Bei mehr als 5 gegnerischen Tierchen ist die Framerate sich nicht zu schade, den Bach runter zu gehen und für lustige Ruckler zu sorgen. Die Kampfeffekte sind genauso unspektakulär wie das o.g. Kampfsystem – Garfield 2 bietet nicht viel für’s Auge. Im Sound-Bereich gibt es passende musikalische Untermalung und eine deutsche Synchronisation, die erstens nicht original ist (im Film wird Garfield von Oliver Kalkhofe synchronisiert) und zweitens einen sehr überspitzten Humor zu bieten hat, über den höchstens Grundschüler lachen. Des Weiteren lässt Garfield im Spielgeschehen gerne mal nervige Kommentare und im besten Falle Rülpser ab – lustig.
Renke meint:
Garfield 2 entpuppt sich wie erwartet als Lizenz-Schrott, der einfach nichts Tolles oder Ansprechendes zu bieten hat. Spart euer Geld, guckt euch den Film an oder geht sonst wo hin – aber kauft nicht dieses Spiel!
Garfield 2 entpuppt sich wie erwartet als Lizenz-Schrott, der einfach nichts Tolles oder Ansprechendes zu bieten hat. Spart euer Geld, guckt euch den Film an oder geht sonst wo hin – aber kauft nicht dieses Spiel!