Full Auto im Test

Xbox 360Xbox
Wenn Kugeln um die Ohren pfeifen, Autos aneinander streifen, ein Raketenwerfer dich zerlegt, ist Full Auto eingelegt. In den 32-Bit Zeiten waren Zerstörungsorgien mit bis an den Heckflügel bewaffneten Straßenkreuzern keine Seltenheit. Egal ob Twisted Metal, Auto Destruct oder Vigilante Eight, König der Straße war der, der den dicksten Ballermann hatte. Mit der nächsten Generation und vorallem mit Burnout orientierten sich gepflegte Schrottorgien mehr in Richtung Crashevents. Doch mit der Xbox 360 als Gastgeber packt SEGA wieder die Wummen aufs Auto und verspricht Explosionen und zerstörtes Blech im Sekundentakt.
Storymäßig geht man den gewohnt einfachen Weg. Nämlich gar keinen. Warum sich die Fahrer in 21 Vehikeln alles Erdenkliche vors Blech knallen wird für immer ein Geheimniss bleiben. Das ist aber auch nicht so wichtig oder fragt jemand bei der jährlichen Stockcar Challenge von Stefan Raab, wo der Sinn besteht sich gegenseitig zu Klump zu fahren? Nein! Hauptsache es kracht und dass tut es bei Full Auto zur Genüge. Denn auf den Streckenabschnitten könnt ihr nicht nur lästige Konkurrenz in die Einzelteile zerlegen, sondern die nahezu komplette Umgebung mit dazu. Tankstellen, Brücken, Lastwagen, Häuser… nach einer Runde der Full Auto Piloten hat die Stadt eine Menge Renovierungsarbeiten vor sich. Von der Zerstörungsorgie habt ihr nicht nur Vorteile gegenüber Gegnern, denen ihr durch eine zerstörte Brücke zum Beispiel den Gar aus machen könnt, ihr bekommt auch noch ein bischen der sogenannten Unwreck-Energie oben daruf. Mit dieser könnt ihr auf Knopfdruck die Zeit zurückspulen. Äußerst praktisch wenn es euch grad selbst mal zerlegt hat.

Natürlich könnt ihr auch allerei Stunts hinlegen wie etwa gewagte Sprünge oder lange Drifts. Dadurch holt ihr euch den Tiger in den Tank und ihr könnt kurzzeitig den Boost aktivieren. Bevor ihr euch jedoch in das Getümmel stürzt, werfen wir mal einen Blick auf das Hauptmenü. In den Optionen reglt ihr Steuerungsfinessen, Audio- und Videooptionen und passt den Schwierigkeitsgrad euren Fähigkeiten an. Neben dem Karrieremodus, in dem ihr auch ein Torturial absollviert, warten Arcaderennen, Xbox Live Rennen mit bis zu 8 Gegnern oder Splitscreen Schlachten gegen Kumepls vor Ort darauf, von euch ausprobiert zu werden.

Im Kariermodus fahrt ihr nach und nach immer wieder Rennen in 16 verschiedenen Klassen. Dabei gibt es 5 verschiedene Renntypen: Hin-und-zurück – Ein Rennen bis zu einem bestimmten Punkt der Strecke samt Rückfahrt zum Start, Randale – hier entledigt ihr euch unter einem Zeitlimit einer bestimmter Zahl von Zivilfahrzeugen, Punkt-zu-Punkt – klassisches Checkpoint Rennen, Rundkurs – klassisches Rundrennen mit mehreren Runden und Runden-Knockouts – seht zu dass ihr nicht als letzter die Runde beendet, sonst seit ihr raus. Die Steuerung ist dabei etwas voller als in anderen Rennspielen, denn Primär- und Sekundärwaffe, Booster, Unwreckmodus. Selbszerstörung und die klassischen Rennsteuerung will irgendwo untergebracht werden. Allerdings könnt ihr euch in den optionen euer eigenes Schema zurecht basteln.

Umfang und Spielbarkeit stimmen also Grundlegend. Wie sieht es also technisch aus? Solltet ihr ein Standbild des Spiels aus einem Replay sehen, werdet ihr über den feinen Detailgrad staunen: Patronenhülsen, jede Menge Blech, Raucheffekte, Feuereffekte, Funkpartikel… man staunt ein übers andere mal über den Detailgrad. Sobald sich das ganze bewegt, seht ihr aber auch, mit was dieser Detailgrad erkauft wurde. Mit einer Framerate, die instabiler kaum sein könnte. Es ruckelt und zuckelt bei jedem Meter. Und dafür gibt’s es auch keine Entschuldigung, denn Burnout zeigt deutlich wie es besser geht. Dafür ist die Anpassung an Röhrenfernseher umso besser gelungen, ihr werdet keine merklichen Unterschiede festellen, ausser, dass auf HD-Geräten der Detailgrad noch intensiver rüber kommt.



Musikalisch und effekttechnisch zeigt sich Fullauto einfallslos. Den 08-15-Rock hätte man durch ein paar lizensierte Tracks, gerne auch von unbekannten Bands, umgehen können. Wenigstens dürft ihr euren eigenen Soundtrack einbinden. Die Effekte hingegen sind bei eingeschalteter 5.1 Anlage aller erste Sahne. Ständige Explosionen, MG-Geratter und Crashgeschürfe treiben eure Nachbarn in den Wahnsinn.


Timo meint:

Timo

Full Auto erschien 3 Monate nach Xbox 360 Release und macht auch heute noch eine anständige Figur. Allerdings solltet ihr mit dem Technikmakel der ständingen Slowdowns leben können. Ansonsten gibt es viel Spiel für aktuell nur noch 20 €. Das macht den Erstling auch gegenüber dem zweiten Teil auf der PS3 empfehlenswert, da dieser nur ein kleines Update zum Vollpreis bietet.

Positiv

  • Sehr schöne detaillierte Grafik...
  • Krachige Soundkulisse
  • Nice Price

Negativ

  • ... die in Bewegung leider arg ins Stocken gerät
  • Recht altbackenes Spielprinzip
  • Teilweise sehr unübersichtlich
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Full Auto Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1-8
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 10.02.2006
Vermarkter SEGA
Wertung 7.5
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