
Die Figuren werden nach und nach ausgewählt und auf die gewünschte Position gezogen. Zunächst nimmt der Spieler einen Spielzug vor, anschließend der Computer. Mögliche Züge werden hierbei in Grün dargestellt. Innerhalb dieser grünen Zone können die Schachfiguren ganz nach Gusto angeordnet werden, das Programm gibt jedoch hilfreiche Tipps, wenn ein Zug eher suboptimal gewählt wird. Somit eignet sich Fritz Schach superb für Einsteiger wie Fortgeschrittene, die grundlegende Schachmechanismen lernen, oder ihre ausgeprägten Skills verbessern möchten. Ihr hattet bereits mit 13 das Abi in der Tasche und forscht gegenwärtig an Fusionsreaktoren? Selbst dann bietet die überragende Fritz-K.I. noch genug Rechenressourcen für fordernde Partien.

Auch wenn die ausgefeilten Fritz-Programmroutinen auf ganzer Linie überzeugen - unverständlicherweise bietet die PS3-Portierung keinen Online-Multiplayer. Dabei ist es doch die Quintessenz des Schachs sich mit anderen Spielern zu messen. Konsolen-Kasparovs sind somit gezwungen auf die Schachbretter in PlayStation Home auszuweichen.
Die Präsentation ist - sagen wir mal - zweckmäßig ausgefallen. Aus dem RSX-Chip wäre zwar mehr zu kitzeln gewesen, das ist bei einem Schachspiel jedoch sekundärer Natur. Das Schachbrett wird wahlweise in 2D oder 3D präsentiert, umflankt von verschiedenen Informationen wie Spielzeit und Notationen. Im Gegensatz zu den PC-Inkarnationen von Fritz bleibt das Spielgeschehen dabei stets übersichtlich.
Ehemals PC-Strategen vorbehalten, dürfen nun dank Fritz PS3 endlich auch Konsoleros ihren Gehirnschmalz unter Beweis stellen. Verschiedene Schwierigkeitsgrade, umfangreiche Tutorials und sogar ein kleiner "Story-Mode" stehen auf der Haben-Seite. Leider verfügt Fritz über keinen Online-Modus, der zu jeder PC-Inkarnation der Chessbase-Software zur Grundausstattung gehört.