Fight Club im Test

PlayStation2
Als im Dezember 2003 die ersten Screenshots zu Vivendis Fight Club Beat'em Up im Netz auftauchten, waren vor allem Liebhaber dieses ganz besonderen Streifens 'not amused'. Ein Jahr später erschien das Spiel nun für PS2 und Xbox. Warum den Titel - wie erwartet - nichtmal die Fans brauchen, die den Film komplett mitsprechen können, erfahrt ihr im folgenden Review.


Eine Sache schonmal ganz zu Beginn: mit dem glorreichen Film hat das Fight Club Videospiel nur wenige Kleinigkeiten gemeinsam. Wer also mit dem Gedanken ins Spiel geht, sämtliche coolen Personen aus dem Streifen als Fighter auswählen zu können, wird schnell enttäuscht - denn ausser dem Östrogen-Opfer Bob und dem - im Film - charismatischem Tyler Durden gesellen sich nur diverse Allerweltscharaktere in die Kämpferriege, die mit der Handlung des Kinofilms gar nichts zu tun haben. Um den Spieler darüber hinwegblicken zu lassen, dachte man sich für das Spiel eine eigenständige Story aus. Diese ist jedoch nicht mal ansatzweise interessant und langweilt euch von vorne bis hinten - das liegt nicht zuletzt daran, dass sie durch aneinandergereihte Standbilder (!) erzählt wird. 'Sowas gibts noch?' - Ja, leider schon...



Die insgesamt 14 Kämpfer des Spiels wurden in drei verschiedene Kampfstile unterteilt - Straßenkämpfer, Ringer und Martial Arts Gurus wollen von euch gesteuert werden. Im scheinbar kaum durchdachten Gameplay des Titels stellt sich jedoch schnell heraus, dass zwischen den drei Klassen nicht genügend Abwechslung und Unterschiede liegen. Selbst wenn der Spieler einen guten Willen an den Tag legen will - das Kampfsystem mit vier Angriffs- und zwei Griffbuttons lässt euch kaum Raum für ansehnliche Abwechslung im Kampf. Abhilfe schafft da auch nicht die Tatsache, dass die Wirkung von Standardangriffen und langwierigen Tastenkombinationen viel zu viele Gemeinsamkeiten hat - im Gegenteil.

In der Modivielfalt hingegen kann man den Entwicklern kaum etwas negatives vorwerfen - sämtliche für das Genre selbstverständlichen Modi (Arcade, Versus, Training, Survival) erwarten den Spieler. Zudem bietet das Spiel einen Story Modus, in dem ihr euch einen eigenen Kämpfer erstellt und mit diesem durch die - wie schon beschrieben - lustlose Story zieht. Abwechslung ist auch beim Story Modus fehl am Platz, handelt es sich dabei nüchtern betrachtet doch nur um eine simple Aneinanderreihung von diversen Kämpfen. Onlinefreudige Konsoleros dürfen außerdem im entsprechenden Modus die Köpfe weltweit verstreuter und frustrierter Fight Club Fans einschlagen.



Grafik:
Grafisch bietet euch Fight Club ansehnliche Kämpfern und Arenen - dadurch werden die Punkte gesammelt. Nett anzusehen sind zudem die Verletzungen, die euer Kämpfer während einem Duell erleidet. Neben Blutergüssen und anderen wehwehchen könnt ihr eurem Gegner durch spezielle Moves auch einzelne Knochen brechen - das wird optisch dann durch Röntgenaufnahmen veranschaulicht. Nett, kann das Spiel aber nicht retten.

Sound:
Zeigt die Grafik wenigstens stellenweise noch nette Ideen, ist der Sound eine einzige Tragödie. Und das bei dem genialen Soundtrack den der Film damals lieferte... von letzterem haben es leider nur ganz wenige Titel ins Spiel geschafft. Synchronsprecher die direkt aus der Hölle zu entstammen scheinen sowie eine Atmosphäre tötende Stille der Kämpfer während eines Fights stimmen mich einfach nur traurig...

Gregory meint:

Gregory

Während Beat'em Up Fans sich eh nicht dabei erwischen lassen sollten, wie sie diesen Titel im Kaufhaus begutachten, können auch Liebhaber des gleichnamigen Filmes den Kauf getrost verweigern. Fight Club wirkt sehr lieblos und wird durch ein langweiliges Kampfsystem und absolut nicht ansprechende Präsentation zum Titel, den wirklich niemand kaufen muss.

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Fight Club Daten
Genre -
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 10.12.2004
Vermarkter VivendiUniversal
Wertung 5
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