FIFA Street 3 im Test

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In Fußball-Simulationen sind Trickserien zwar enthalten, zum Einsatz kommen sie allerdings eher selten. Trotzdem wollen Spieler auch ihr virtuelles Ballgeschick zeigen, deswegen wurde die Street-Franchise ins Leben gerufen. Der Arcade-Fußball sollte eben diesen Ballkünstlern ein wenig kreativen Freiraum bieten und zudem noch viel Spaß machen. Nun sind wir mittlerweile bei Teil 3 angelangt...
Nachdem die ersten beiden Ableger von FIFA Street eher mäßige Erfolge einfahren konnten, soll der neue Teil als überarbeitete Version mehr Spielspaß bieten. Deswegen unterscheidet sich FIFA Street 3 umso mehr von den Simulations-Pendants - mehr Arcade für mehr Fun?


An der Modi-Auswahl hat sich jedoch nicht viel geändert. Neben Schnell- und Multiplayerspielen und einem Trainingsmodus findet sich als Herzstück die FIFA Street Challenge. Hier muss man gegen verschiedene Teams, dessen Spieler nach ihrem Können geordnet sind, antreten. So gibt es die Spielmacher, die Legenden oder die Veteranen. In insgesamt neun Turnieren muss man also z.B. in 5 Minuten die meisten Tore schießen, nur per Kopfball oder Volley treffen und eine bestimmte Tordifferenz herstellen. Ein wenig kurzweilig sind die Modi schon, doch ist dies in Arcade-Spielen nichts neues. Langzeitfußballer werden hier nicht bedient.

Die Steuerung geht sehr schnell von der Hand. Mit dem Analogstick wird gesteuert, ein Button passt, der nächste flankt und wieder ein anderer ist zum Schießen gut. Allerdings könnt ihr den Ball auch hochhalten oder per rechtem Analogstick viele verschiedene Dribblings ausführen. Übersteiger und andere Mätzchen sind so kein Problem und man kann die Gegenspieler - viel leichter als in FIFA 08 - durch diese nett anzusehenden Tricks ausspielen. Der Trainingsmodus bietet hier eine gute Möglichkeit mal so richtig verschiedene Moves auszuprobieren - diese Tricks machen wirklich immer Spaß.

Während des Dribbelns oder Jonglierens des Balls füllt sich am oberen Bildschirmrand eine Momentum-Leiste auf. Mit einem Schuss aufs Tor wird die Stafette abgeschlossen. Ist die Leiste voll, dürft ihr den Gamebreaker per Schultertaste aktivieren. Nun färbt sich der Bolzplatz grau, die Spieler und der Ball bleiben allerdings farbig. Der Gamebreaker ist, wie der Name schon sagt, ein spielbestimmendes Feature. Nun ist es möglich den Ball aus nahezu jeder Position im gegnerischen Tor unterzubringen, auch die Fähigkeiten der Spieler haben einen Quantensprung nach oben gemacht und auch das Tricksen geht schneller . Es werden kompliziertere Zauberkünste ausgeführt, der Gegner hat kaum noch eine Chance. Allerdings kann die CPU-Mannschaft dieses Feature ebenfalls nutzen, also ist behutsamer Einsatz gefragt.


Insgesamt haben 250 lizenzierte Spieler den Weg in FIFA Street 3 gefunden - darunter 18 Nationalmannschaften und weitere Spezialteams. Außerdem hat jeder Spieler seine eigenen Fähigkeiten. So können Spielmacher besonders gut Passen und das Tor aus weiter Entfernung treffen, Vollstrecker sind gute Verteidiger und haben einen Hammer im Fuß, Trickser sind meistens quirlig und können den Gegner schwindelig spielen und Torjäger haben selbst aus unmöglichen Position das Auge und die Genauigkeit den Ball im Netz zu versenken. Hat man alle Mannschaften freigespielt, merkt man allerdings, das diese im Vergleich zum "echten" FIFA ein bisschen spärlich vertreten sind. Es hätten durchaus noch mehr Mannschaften hinzugefügt werden können.

Die eigenen Fußball-Freunde kommen selbstverständlich auch nicht zu kurz. Im Duell-Modus dürft ihr mit bis zu 7 Spielern in einem selbst bestimmten Modus gegeneinander antreten. Im Online-Modus darf man sein Können dann auch gegen Spieler aus der ganzen Welt zeigen. Ein umfangreiches Rankingsystem wird dem Titel allerdings verwehrt, was vor allem bei solchen Arcade-Titeln sehr schade ist. Nichtsdestotrotz ist die Online-Erfahrung eine nette Abwechslung zum Singleplayer.

Na und da wären wir auch schon bei einem kleinen Tiefpunkt von FIFA Street 3. Die KI der gegnerischen Spieler grenzt leider nicht an Hochintelligenz. Besonders in den bestimmten Modi merkt man schon, dass man sich nicht besonders prägend um das menschenähnliche Verhalten der virtuellen Fußballer gekümmert hat. Trotzdem ist es in höheren Schwierigkeitsgraden durchaus schwieriger einen Sieg einzufahren. Ich habe nach 4 Stunden des Spielens aber noch keine einzige Partie verloren...


Grafisch gibt es einige Neuigkeiten zu bieten. Die Spieler werden jetzt nicht mehr ihren Vorbildern realistisch nachempfunden, eher wird das gesamte in einem stylishen Comic-Look gehalten. So gibt es bullige Stürmertanks, unförmige Dribbelkünstler oder breitschultrige Mittelfeldspieler. Das alles hat sehr wenig mit den Körperformen der echten Spieler zu tun. Die Texturen sind scharf und die verschiedenen Bolzplätze, deren numerische Anzahl etwas dürftig ausgefallen ist, können durch schöne Looks und gutes Design überzeugen.

In Sachen Mucke gibt es einen Soundtrack, der auch während der Partie die Stelle eines Kommentators einnimmt. Auch die Effekte hören sich durchaus gut an. Die Spieler, die auf verschiedenen Sprachen miteinander sprechen, der krachenden Schuss oder sausende Ball sorgen allesamt für satten Earcandy.

Renke meint:

Renke

FIFA Street 3 ist aufpoliert und macht eine Menge Spaß. Zwar ist der Arcade-Kick nur von kurzer Dauer, kann allerdings in geselliger Runde viele Abende für Spaß sorgen. Eine solide Präsentationen und tolle Trickmöglichkeiten sorgen für genügend Abwechslung im Spiel - Fußball-Choreographen und Arcade-Fans dürfen zugreifen. Simulations-Freaks werden mit der anspruchslosen Bolzplatz-Kost aber nicht warm...

Positiv

  • Schneller Arcade-Spaß
  • Soldide Überarbeitung der Vorgänger
  • Tolle Trickfeatures

Negativ

  • Etwas wenig Teams & Stadien
  • Zu wenig Abwechslung
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FIFA Street 3 Daten
Genre Funsport
Spieleranzahl -
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 20.02.2008
Vermarkter ElectronicArts
Wertung 8
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