Fever Pitch Soccer im Test

Jaguar
Ihr liebt Fußballspiele mit allen taktischen Finessen und realistischem Gameplay? Dann seid ihr wohl bei Fever Pitch Soccer an der falschen Adresse. Solltet ihr allerdings dem König Fußball in all seinen Variationen huldigen wollen, dann könnt ihr ruhig weiterlesen. Kostet ja nicht die Welt..


Die Schweden führen einen Gegenangriff aus.


Ein paar Jährchen hat es zwar schon auf dem Buckel dieses Spiel, aber Fußballspiele sind ja immer in Mode und gerade jetzt kurz nach der Fußball WM bei uns in Deutschland kramt man doch gern wieder das ein oder andere Game aus der hintersten Ecke des Schranks hervor um es mal wieder zu spielen.



Ouch! Das könnte böse ausgehen!


Beim Start sticht einem schon die Optionsarmut ins Auge. Turniermodus und Freundschaftsspiele. Ist das alles? Ja allerdings. In den Optionen kann man hierbei nur noch Spieldauer, Replays und wie streng der Schiri pfeift einstellen. Da nicht viele Möglichkeiten bleiben entscheidet man sich für ein Turnier. Nach der Wahl einer Mannschaft kommt man direkt ins Spielgeschehen. Das wir in der Isometrie gezeigt, die Altgediente Zocker schon vom ersten Fifa International Soccer her kennen sollten. Doch im Gegensatz zu Fifa setzt man hier bewusst auf eine arcadelastige Spielweise.

Sollte man nun die Optionen im ursprünglichen Zustand belassen haben so geht es im Spiel sehr rabiat zu. Foulen kann man so oft man will, der Schiri pfeift kein einziges Mal. Egal ob man nun drei Leute nacheinander ummäht oder kurz vorm Torwart im Strafraum vom Gegner gefoult wird, das Spiel läuft munter weiter. Anfangs sind die gegnerischen Spieler noch recht zaghaft und lassen die Mannen des Spielers ziehen, aber vor allem in späteren Matches sollte man recht schnell zum Abschluss kommen ansonsten liegt man schon am Boden.



Nach einem gut ausgeführten Freistoß..


Natürlich werden solche Regeln wie Abseits völlig ignoriert so kann man sich vollständig auf den Angriff konzentrieren. Teilweise erinnerte mich die Spielweise an Brutal Sports Football, allerdings fehlen hier noch die Schwerter und die abgetrennten Köpfe der Roboterspieler.



..kann man sich meist auch über erzieltes Tor freuen


Sollte man nun während eines Turniers einige Spiele schon gewonnen haben so können die eigenen Spieler zu Stars aufsteigen lassen. Solche Stars erkennt man an einer eigenen Frisur (ja wirklich!) und einem Stern neben der Zahl über dem Kopf. Hier gibt es nun verschiedene Typen von Starspielern: Hier finden sich unter anderem Manndecker, Flankengötter, Schwalbenkönige oder Brasilianer. Insgesamt gibt es acht verschiedene Typen deren Stärke meist sehr ersichtlich ist.

Nach einigen Spielen, sind aber auch diese Starspieler eher müßig, da man auch so recht gut Tore schießen kann. Nur ein Aufstieg des Torwarts ist hier vonnöten. Auffällig ist auch die teilweise unglückliche deutsche Übersetzung ausgefallen. So kommt man ins erweiterte Optionsmenü indem man „auswechseln“ anwählt. Da kommt eigentlich kein normaler Mensch drauf, also lieber die Sprache auf Englisch umstellen.



Auch Eckstöße sind wie immer gefährlich


Technisch kann man beim Spiel nicht meckern. Die Grafik und die Animationen sind flüssig und farbenfroh gestaltet und wurden gut vom Super Nintendo umgesetzt. Super Nintendo? Ja genau eine weitere Umsetzung eines 16-Bit Spiels. Genau deswegen findet sich im Spiel auch nur ein Zwei Spieler Modus wieder. Obwohl durch die arcadelastige Spielweise und das Vorhandensein des Vier-Spieler-Adapters eigentlich dieses Spiel prädestiniert für einen Vier Spieler Modus gewesen wäre. So verschenkt man viel Potential, denn so wäre Fever Pitch Soccer wohl ein richtiger Mehrspielerspaß geworden.

Beim Sound hört man die üblichen Geräusche der Zuschauerränge. Die Soundeffekte beim Spielen des Balls hören sich allerdings etwas komisch überzogen an. Man hatte manchmal das Gefühl man spielt in einem Bud Sprencer und Terence Hill Film mit in dem eine Schlägerei vorkommt. War wohl der große Einfluss bei der Entwicklung des Spiels ,,,) Der Kommentator beschränkt sich auf einfach Sprachsamples beim Abschlag, bei Toren oder ähnliches.



Geplänkel im Mittelfeld

Michael meint:

Michael

Ein sehr actionorientiertes Fußballspiel, das allein schon durch die wenigen Spieloptionen gegen den direkten Systemkonkurrenten International Sensible Soccer nicht mithalten kann. Warum die Programmierer sich auf eine einfache Konvertierung entschieden haben und keinen Vier Spieler Modus integriert haben, bleibt mir auch ein Rätsel. So bleibt nur ein nettes Fußballspiel übrig ohne großen Tiefgang, das nach dem ersten Durchspielen schnell wieder in der Ecke verschwindet. Schade drum! 

Positiv

  • flottes Gameplay

Negativ

  • nur zwei Spielmodi
  • wenig taktische Möglichkeiten
Userwertung
7.7 3 Stimmen
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Fever Pitch Soccer Daten
Genre Sport
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode codefree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 15. Dezember 1995
Vermarkter Atari
Wertung 6.5
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