

So schlüpft ihr bei Fashion Designer - Style Icon in die Rolle eines oder einer jungen Nachwuchsmodedesignern. Zunächst wollen natürlich die Basics erlernt werden, was zunächst einige Missionen Lehrzeit bei eurem Idol Zoé erfordert. Habt ihr die Grundlagen dann verinnerlicht, dürft ihr euch später mit eigenem Studio selbständig machen, einen Assistenten mit Arbeit piesacken (so wie ich das immer mit unserem Dominic alias fireball313 mache ^_^ ) und eigene Entwürfe für Modeschauen, Winterkataloge oder lokale Mafiagrößen (!) erstellen.
Sind Stil und Farbe eures Werkstücks erstmal ausgewählt und den Wünschen der Kundschaft angepasst, geht es ans eingemachte. Schere, Nähmaschine, Bügeleisen u. v. m. steuert ihr mittels Stylus-Pen über den Touch-Screen. Ein Stück Stoff auszuschneiden verlangt von euch beispielsweise das nachzeichnen einer Linie, beim Bügeleisen müsst ihr betreffende Stellen mit heißem Dampf bearbeiten (hoffentlich nur nicht zu lange..) oder aber ihr näht Knöpfe mit ein paar Stichen an einen Mantel. Zwar herrscht an unterschiedlichen Arbeitsschritten im Grunde genommen gar nicht soviel Auswahl, durch ein recht hohes Spieltempo und der Notwendigkeit des möglichst fehlerfreien Arbeitens fällt dies aber gar nicht so negativ auf.


Habt ihr euer Kleidungsstück schließlich fertiggestellt, wird eure Arbeit einer Wertung in den Kategorien Geschwindigkeit, Fehlerquote und Stil unterzogen. Je nach Kunden sind hier ganz unterschiedliche Anforderungen an euch, zumindest bis Mission 25 sollte aber niemand ernsthafte Probleme bekommen, solange ausreichend Konzentration vorhanden ist.
Zwischen den Einsätzen an der Nähmaschine erzählt die Cart eine relativ simple und eher auf jüngere Spieler ausgelegte Geschichte um den Aufstieg in der Modebranche, allerdings gern auch mit einem Augenzwinkern, so dass man auch als Erwachsener schon mal schmunzeln muß. Später im Spiel bekommt ihr es schließlich neben Zeitdruck und ähnlichen Dingen auch noch mit nervigen Plagegeistern der Mottenarmee zu tun, die euer Studio überfallen hat und jetzt mit verschiedensten Taktiken versucht Stoff zu erbeuten - größtenteils während eurer Arbeitszeit, so dass ihr besser auch immer ein Auge auf den Bildschirmrand habt, um die Plager zu verscheuchen.


Grafisch versüßt euch der Anime/Comic Look das Schneiderhandwerk. Zwar wird wenig Bewegung geboten, dafür sind Hintergründe wie auch Charaktere grundsolide gezeichnet und strahlen durchaus einen gewissen Charme aus. Soundtechnisch gibts etwas weniger zu hören, die Melodien lassen aber auch hier keine ernsthafte Kritik aufkommen und einzig die paar Brocken Sprachausgabe nerven durch ihre Wiederholung mit der Zeit ein klein wenig.
Auch wenn es sich im Test viellleicht nur schwer erklären lässt, aber das unkomplizierte Spielprinzip von Fashion Designer Style Icon macht durchaus Laune. Nach anfänglicher Skepsis spielte ich gleich an einem Abend die ersten zwanzig Missionen durch und war praktisch nicht vom Nintendo DS zu trennen. Das Geheimnis ist dabei ein relativ unverbrauchtes Szenario, eine witzig erzählte Story (die sich allerdings eher an jüngere Spieler richtet) und ein unkompliziertes Gameplay á la Cooking Mama, dass man auch mal eben auf der Couch vor dem TV liegend genießen kann. Auch wer sich nicht zur Zielgruppe zählt, darf bei einem entsprechend günstigen Angebot ruhig mal reinschauen :-)