
"Shake it Baby!"
Vor Kurzem erreichten die deutschen Verkaufszahlen den magischen 200.000 Einheiten-Grenzwert, was Sony Deutschland den begehrten VUD Platin Award berscherte. Die Trophäenvitriene kann sich auch international sehen lassen, so wurde Eyetoy auf der diesjährigen E3 Messe zur besten Peripherie prämiert. Der direkte Vorgänger Eyetoy: Play war eine kleine aber feine Minispielesammlung, die die verblüffenden technischen Möglichkeiten der neuen Hardware verdeutlichte, dank hoher Vielfalt war für jeden etwas dabei - das Partygame schlechthin! Eyetoy: Groove beschränkt sich hingegen auf ausgefeilte Tanzakrobatik. Kann die Spielidee begeistern und macht sich schnell Ernüchterung breit?

"Entwickelt eure individuelle 2 Player-Choreografie"
Den Hauptunterschied zum Vorgänger stellt also die Wandlung von der Minispielesammlung zum Tanzspiel dar. Das Gameplay erinnert dabei dezent an "Samba de Amigo" aus dem Hause SEGA. Links und rechts am Bildschirmrand befinden sich sechs runde Symbole. Aus der Mitte bewegen sich kleine Smileys heraus in Richtung der Randpunkte - sobald sie ihr Ziel erreichen solltet ihr die Felder durch lässige Armbewegung im Takt der Musik streifen. Gefragt sind also gezielter Oberkörpereinsatz mit gezielten Armbewegungen. Die Abläufe der Smileys sind so arrangiert, dass euer Gehampel einer Nature One-Session verblüffend ähnlich sieht - zwei Spezialaktionen sorgen für Abwechslung. Zum einen müsst ihr beizeiten mit der Hand einem Pfeil folgen, der mehr oder weniger behäbig seine Bahnen durchs Bild zieht, zum anderen erfordern besonders breite Felder den Einsatz beider Arme.

"Die Kamera ist im Lieferumfang enthalten"
Je nachdem wie genau ihr die Buttons trefft hagelt es mehr oder weniger kräftig Punkte - Grobmotoriker werden vorzeitig aus dem Song gekickt. Natürlich könnt ihr euch tatkräftige Unterstützung in Form eines Freundes holen - 4 Fäuste für ein Haleluja ,,,-) Cool sind auch die gelegentlichen Freestyle-Sequenzen: Eure Bewegungen werden von psychedelischen Farben und Effekten untermalt, die sich normalerweise erst nach mehrfachem Pilzkonsum einstellen. Die Soundauswahl kann sich wirklich sehen lassen und zeigt wieviel die Entwickler in entsprechende Lizenzen investierten. Neben recht aktuellen Chartbreakern haben es auch zahlreiche Evergreens auf die DVD geschafft. Unter anderem werdet ihr von den Jacksons, Junior Senior, den Village People, Las Ketchup und Madonna verwöhnt.

"Hin und wieder darf gefreestyled werden - krasse Effekte inklusive!"
So gelungen die Tanzeskapade der Eyetoy-Collection auch geworden ist - leider macht sich recht schnell Langeweile breit. Daran können auch die 26 Songs und die vier wählbaren Schwierigkeitsgrade nichts ändern. Die immergleichen Bewegungsabläufe lassen etwas Gameplay-technischen Tiefgang vermissen. Experimentierfreudige Zockernaturen sind mit dem umfangreicheren Eyetoy: Play besser bedient. Besitzer des Vorgängers zocken Probe und entscheiden dann ob ihnen ein gelungenes Tanzspielchen eine erneute Investition von 50 Euro wert ist.