Everybody's Tennis im Test

PlayStation2
Während sich Top Spin um eine möglichst akkurate Simulation bemüht, setzen Virtua Tennis 3 und Everybody's Tennis auf ein arcadelastiges Gameplay. Während Letzterer in Japan bereits große Erfolge feiern konnte, ist er in Europa ein noch eher unbeschriebenes Blatt.

Zum Einstieg ist es empfehlenswert den Trainingsmodus zu starten, da man dort recht einfach Schläge, Aufschläge und Volleys trainieren kann. Zudem gibt es den „Jedermann-Modus“, in dem man auch gegen menschliche Mitspieler schnelle, unkonventionelle Spiele durchführen kann. Hier gibt es verschiedene Spaßoptionen, wie z.B. Zeitlupe. Das Herzstück des Spiels ist jedoch der Herausforderungsmodus, in dem man in der untersten Liga startet und nach einigen gewonnenen Spielen gegen CPU-Gegner in die nächstbeste aufsteigt. In den einzelnen Ligen kann man Kostüme, Courts oder neue Schiedsrichter freispielen. Wenn man in die nächste Klasse aufgestiegen ist, geht das Ganze noch mal von vorne los, bis man am Ende der ultimative Tennisstar ist, dem sämtliche Wimbledon-Chicks zu Füßen liegen.

Eine Langzeitmotivation ist bei Everbody’s Tennis im Prinzip nicht vorhanden, da der Herausforderungsmodus schnell durchgespielt ist und die Matches aufgrund schlechter KI schnell langweilig werden. So kommt es, dass man die meisten Gegner mit 4-0 schlägt. Die Steuerung ist einfach und arcadelastig. Bei den Schlägen sollte man allerdings auf das richtige Timing achten, um den Ball gut zu erwischen, ihm so mehr Geschwindigkeit zu verleihen und ihn gezielter zu spielen. Jedoch hat die Steuerung auch ihre Macken. Steht der Spieler auch nur einen kleines bisschen zu weit vom Ball weg, kann er nicht mehr getroffen werden, ohne dass man den Charakter bewegen muss.



Dazu kommt, dass der Einzelspieler-Modus sehr schnell langweilig wird. Längerer Spaß kann nur aufkommen, wenn man im Multiplayer gegen einen seiner Freunde spielt, da der Gegner sich logischerweise auch intelligenter verhält. Leider wurde kein Online-Modus eingebaut,,, ergo wurde dort auch sehr Potenzial und Langzeitmotivation verschenkt. Dazu kommt, dass der Titel sehr auf J-Pop-Kitsch getrimmt ist.

In Sachen Optik werden zwar schöne Schauplätze gezeigt, jedoch sind die Spieler in einem skurrilen, kindlichen japanophilen Chibi-Look gehalten, der den Geschmack von älteren Spielern eher weniger trifft. Dazu kommt, dass Soundeffekte noch von Sprechblasen unterlegt werden. Wird der Ball beispielsweise gegen das Netz geschlagen, untermalt das eine Blase mit einem vielsagenden „Piff“. Sehr unnötig. Daran erkennt man eindeutig, dass Everbody’s Tennis eher für Kinder oder jugendliche Anime-Fans gemacht wurde. Der Sound hellt das Gesamtbild leider auch nicht auf. Die nervige Techno-Hintergrundmusik in Menü und Spiel sollte am besten direkt abgestellt werden und die pseudo-coolen Sprüche der Charaktere bringen selbst notorische Kleinkinder nicht ansatzweise zum Lachen.

Renke meint:

Renke

Everbody’s Tennis hat ganz klar eine junge Zielgruppe und will ein drolliges, japanisches Spaßspiel ohne Tiefgang sein. Mir stößt der Manga-Look und die ebenso nervigen Sounds jedoch sauer auf,,, nichts für europäische Geschmäcker. Wer ein "richtiges" Tennis-Spiel haben will, schaut sich lieber Top Spin oder Virtua Tennis 3 an.

Positiv

  • Netter Jedermann-Modus

Negativ

  • Spiele schnell langweilig und eintönig
  • kein Online-Gaming
  • Übertriebener Humor
Userwertung
8.4 1 Stimmen
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Everybody's Tennis Daten
Genre Sport
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 18. April 2007
Vermarkter Sony
Wertung 5.1
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