Endless Ocean 2 im Test

Nintendo Wii
Es sind hektische und schnelllebige Zeiten, in denen wir leben. Ob Wirtschaftskrisen, enge Zeitpläne oder andere Probleme: Wir wünschen uns tagtäglich wohl oft genug dem Alltag einfach mal zu entfliehen. Ein Ruhepol kann hier ein Urlaub in einem anderen Land sein, doch dieser ist meist teuer und lässt sich oft auch zeitlich nicht einrichten. Doch jetzt schafft Nintendo erneut Abhilfe und präsentiert den lang erwarteten Nachfolger zu Endless Ocean, der nun endlich in die Läden kam. Grund genug für uns einen Gang zurückzuschalten und buchstäblich in eine andere Welt einzutauchen.
Der Spieler schlüpft diesmal in die Rolle eines Studenten, der auf der Suche nach dem sagenumwobenen Lied des Drachen ist. Ein Lied, dass der Legende nach Unglück bringen soll. Um seine Nachforschungen starten zu können braucht er aber Equipment und Partner auf seiner Seite, deshalb heuert er beim R & R Tauchservice an, die von Jean-Eric Rouvier und seiner Enkelin Oceané geführt wird.

Diese beiden begleiten den Spieler dann auf seiner Reise und geben ihm auch hilfreiche Tipps um an besonderen Stellen weiterzukommen. Sie kümmern sich außerdem auch um Aufträge, die eingehen. So darf man im Laufe des Spiels zahlreiche zusätzliche Tätigkeiten erledigen, denn die Kosten für die eigenen Nachforschungen bezahlen sich nicht von allein. Neben den aus dem ersten Teil bekannten Unterwasserführungen bekommt ihr nun auch die Möglichkeit anderweitig Geld und auch Ansehen zu verdienen.
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Zunächst wird man aber auf eine kleine Prüfung gestellt um sein Können als Taucher aufzuzeigen. Dies fungiert als kleines Tutorial um Neutaucher an das Spiel heranzuführen. Veteranen des ersten Teils werden sich bei Endless Ocean 2 - Der Ruf des Meeres sofort heimisch fühlen, denn die Steuerung wurde nur marginal verändert. Nach diesem Einstellungstest finden wir uns auf der Neunerinsel wieder, die sozusagen als Hauptquartier fungiert.

Hier können wir Aufträge auswählen, mit unseren tierischen Begleitern trainieren oder aber auch die Ausrüstung wechseln. Apropos Ausrüstung: Diese kann neuerdings auch eingekauft werden, dazu besucht die fahrende Händlerin Nancy die Insel, um uns mit dem aktuellsten Equipment zu versorgen. Ferner könnt ihr hier auch verschiedene Gimmicks erwerben um die Neunerinsel etwas aufzupeppen und gemütlicher zu machen.
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Nachdem wir uns nun eingedeckt haben, geht es schon zu unserem ersten richtigen Tauchgang. Dieser kann wahlweise allein oder mit Oceane vollzogen werden, mit ihr im Schlepptau lassen sich verborgene Gegenstände und kleine Fische leichter entdecken. Als wir in das kühle Nass eintauchen spielt Endless Ocean 2 – Der Ruf des Meeres seine großen Stärken aus: In der anfänglichen Lagune tummeln sich dutzende Fische, die in einer enormen Farbpracht über den Bildschirm schillern. Auch das Licht, das uns von der Oberfläche zart umschmeichelt hat einiges an Realismus gewonnen. Man fühlt sich erstmals wirklich so, als wenn man selbst unter Wasser wäre. Diesen Effekt verstärkt die anwählbare Ego-Perspektive noch zusätzlich, mit der auch durch das Meer getaucht werden kann. Bereits bei diesem Tauchgang werden auch schon einige optische Leckerbissen offenbart: Neben kleinen Doktorfischen findet man bereits deutlich seltenere Vertreter wie etwa ein Mantapärchen und einen ausgewachsenen Buckelwal samt Nachwuchs. Man mag hier streiten, ob in der Realität solche seltenen Vertreter ebenfalls so leicht zu finden sind, allerdings muss man Arika zu Gute halten, dass sie die Kritik am Vorgänger sich zu Herzen genommen haben und deutlich mehr Überraschungen in petto haben. Teil zwei des Unterwasserabenteuers enthält eindeutig mehr Adventure-Elemente als noch der Erstling. So darf man nicht nur die Spuren eines geheimnisvollen Wesens, das sich im Meer herumtreiben soll, nachgegangen, sondern auch mystische Orte erforscht werden, die auch einige Geheimnisse parat halten.
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Dabei besuchen wir erstmals auch Meere der ganzen Welt. So dürfen nicht nur die Gewässer des Südpazifiks durchstreift werden, sondern auch im Mittelmeer, in der Arktis und sogar in einem Fluss wird getaucht. Als Spieler muss man sich den jeweiligen Witterungsverhältnissen anpassen. So kann man in der Arktis beispielsweise durch die sehr niedrigen Temperaturen nicht so lange tauchen wie in wärmeren Regionen, da die Gefahr der Unterkühlung auftritt. Man ist so gezwungen wohlüberlegt zur Sache zu gehen und genau zu überlegen welche Ecke man nun entdecken möchte.
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Zu Entdecken gibt es natürlich auch in Endless Ocean 2 – Der Ruf des Meeres einiges. Neben den zahlreichen Fischen, findet man auch hin und wieder einzelne Inseln und Höhlen bei denen man auftauchen kann indem man einfach an die Oberfläche schwimmt. Mit der Entdeckung eines jeden Geschöpfes füllt sich die Enzyklopädie auf der Neunerinsel um einen weiteren Eintrag und so lernt man mehr über die Fauna des Meeres kennen. Während man sich in Teil 1 allein auf das Füttern und tätscheln der Fische beschränkt hatte, ist es nun deutlich schwieriger sich mit den Tieren bekannt zu machen. Manche Tierart lässt auch nicht gerade mit sich spaßen, so kann es passieren dass herumschwimmende Haie den Spieler als Bedrohung ansehen und diesen auch angreifen.
Hier hilft meist nur eine beherzte Flucht oder ein neues Werkzeug, dass seinen Weg in das Spiel gefunden hat: Der Pulsar. Mit diesem können verwundete Tiere geheilt oder aggressive beruhigt werden, um wenigstens für kurze Zeit sicher zu sein und seinen Rückzug planen zu können. Ebenfalls neu ist auch das Sonar, mit dem der Meeresboden nach Gegenständen untersucht werden können. Hier finden sich nach und nach verloren gegangene Vasen und sogar noch wertvollere Dinge, die von der Händlerin Nancy geschätzt und dort auch verkauft werden können. Für bestimmte Errungenschaften vergibt das Spiel auch zahlreiche Auszeichnungen, die auf der Neunerinsel angesehen werden können.
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Um wirklich alle Features des zweiten Teils aufzuzählen, müsste ich wohl ein komplettes Buch füllen, jedoch kann man sagen, dass Arika an wirklich allen Ecken nachgebessert hat. So auch bei den Spielfiguren selbst, da in Teil 1 die Bewegungen an Land sehr hölzern wirkten und dort es auch nichts wirklich zu entdecken gab. Auch entpuppt sich Endless Ocean 2 als wahrer Zeitfresser: Die komplette Erkundung des ersten Schauplatzes inklusive der Erledigung der Nebenquests nahm bereits etwa zehn bis zwölf Stunden in Anspruch und selbst später gibt es noch Tätigkeiten, die einen wieder in bereits erkundete Gefilde zurückkehren lassen. So kann das Spiel in puncto Umfang mehr als nur punkten.
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Neben der rundum erneuerten Optik und dem stark verbesserten Gameplay gesellt sich erneut ein sehr guter und atmosphärisch stimmiger Soundtrack, der dem vom ersten Teil in nichts nachsteht. Allerdings hat man auf die Kooperation mit Hayley Westenra dieses Mal verzichtet, da sich die Lieder im ersten Teil bei längeren Tauchgängen doch recht schnell wiederholt hatten und man während des Tauchens nicht wechseln konnte. Erneut ist es hier auch möglich seine eigenen Songs abspielen zu lassen, ebenso wie man im Spiel Fotos von den Tieren im Meer schießen kann. Diese werden einfach auf der SD Karte gespeichert und können so im Spiel verwendet werden. Natürlich findet sich im Spiel erneut ein Onlinemodus ein, der allerdings wieder auf den bekannten Freundescode baut. Dafür unterstützt man nun auch WiiSpeak, damit man sich während des Tauchgangs miteinander unterhalten kann.

Harald meint:

Harald

Herrlich, was für ein hübschen und großes Paket Arika und Nintendo geschnürt haben: Endless Ocean 2 übertrumpft den Vorgänger in allen Belangen. Sei es Umfang, Technik und auch der Spielspaß. Nun sehen die Lebewesen des Meeres nahezu lebensecht aus und man fühlt sich, als ob man selbst in den warmen Meeren eintaucht, jedoch entspannt daheim auf der Couch sitzt. Mit einer interessanten Geschichte, zahllosen Nebenquests und anderen Aufgaben, die erledigt werden wollen, wird euch das Spiel für lange Zeit beschäftigen und selbst dann bietet sich noch die Möglichkeit mit einem Freund samt WiiSpeak Unterstützung zu tauchen. Auch wenn man kein Freund des Genres ist sollte man dennoch reinschnuppern, ansonsten ist es definitiv ein Pflichtkauf für die Wii Konsole!

Positiv

  • einsteigerfreundlich
  • gewaltiger Umfang
  • nahezug realitätsgetreue Darstellung

Negativ

  • keine Sprachausgabe
Userwertung
9.2 1 Stimmen
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Forum
  • von Bitmap Brother:

    *rauskram* habe gestern die Story beendet Kann mir jemand sagen, ob man sämtliche Kreaturen, besonders die des anscheinend nun nicht mehr zugänglichen letzten Gebietes, aber auch Kurzauftritte wie die des Spoiler anzeigen Giant Squid // , bei dem ich es...

  • von Nognir:

    Zeigt uns eure schönsten Urlaubsfotos! Passend zu unserem Test findet sich eine Rubrik Urlaubsfotos und durch die im Spiel unterstützte Fotofunktion ist man als Spieler in der Lage die schönsten Schnappschüsse von seinem Trip zu schießen. Deshalb der Aufruf an euch: Schickt uns eure...

  • von DinoHeli:

    Hab's nun auch endlich mal angefangen. Mein Freundschaftscode lautet: 0810-4625-5400...

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Endless Ocean 2 Daten
Genre Adventure
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 5. Februar 2010
Vermarkter Nintendo
Wertung 8.4
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