Es gibt Spiele, auf deren Nachfolger man sehnsüchtig Jahre lang warten muss. Und es gibt Spiele, die jedes Jahr weitergeführt werden und sich dabei stets nur marginal verändern. Die Dynasty Warriors-Reihe aus dem Hause Koei gehört definitiv zu letzterer Gruppe und so blieb die Xbox 360 auch nicht lange von der Massenklopperei im antiken China verschont. Wir haben Dynasty Warriors 5 Empires gespielt und uns auf die Suche nach elementaren Neuerungen gemacht...
Wie in der fast schon unüberschaubaren Menge von Vorgängern dreht sich auch in Dynasty Warriors 5 Empires alles um das antike China und die damaligen authentischen Kriegshelden. Der entscheidende Unterschied ist, dass die individuellen Story Modi der anderen Spiele mit ihren einzelnen Protargonisten hier durch den sogenannten Empire Modus ersetzt werden. Beim Empire Modus handelt es sich um eine Mischung aus dem bekannten ‚Metzel so viele Typen wie eben möglich ab’-Gameplay der Reihe und einem strategischen Part, der den Unmengen an Schlachten verzweifelt versucht einen Sinn zu geben. Der Empire Modus umfasst sechs verschiedene Szenarien und es liegt an euch, mit welchem Warlord ihr in die Schlacht um die Herrschaft Chinas zieht. Ausgangspunkt ist dabei jeweils eine Landkarte des Reiches mit seinen 25 Provinzen, die ihr progressiv alle in eure Gewalt bringen müsst.
Durch Steuern erhaltet ihr nach jeder Spielrunde neues Geld, dies ist allerdings ein automatischer Prozess, Steueranhebungen o.ä. sind also nicht möglich. Je mehr Land sich in eurem Besitz befindet, umso mehr Steuergelder fließen logischerweise in eure Kasse. Interessanter sind die Möglichkeiten, wie ihr dieses Geld ausgeben könnt. Ein Jahr im Spiel ist in die vier Jahreszeiten aufgeteilt, sprich 4 Spielrunden pro Jahr. Zu Beginn einer Runde beratet ihr euch mit euren Generälen und gebt nach ihren Empfehlungen diverse Befehle. Diese reichen von bestimmten Taktiken die ihr später auf dem Schlachtfeld einsetzen könnt bis hin zur individuellen Verstärkung einer spezifischen Truppe. Wichtig ist außerdem, wo ihr eure Offiziere auf der Landkarte platziert.
Pro Provinz könnt ihr drei Offiziere sowie drei Unteroffiziere einsetzen. Diese sollten über große und starke Truppen verfügen, damit ihr euch nicht vor einer feindlichen Übernahme der Provinz fürchten müsst. Denn nicht nur ihr seid auf dem Ego-Trip, die anderen Warlords wollen natürlich auch möglichst viel Land für sich haben. Habt ihr zu wenig Führungspersönlichkeiten, lassen sich neue Offiziere rekrutieren oder auf dem Schlachtfeld gefangen nehmen. Abgesehen von diesen beschriebenen Elementen bietet Dynasty Warriors 5 Empires genau das gleiche Gameplay wie in den Vorgängern. Ihr lauft mit euren Truppen über weite Schlachtfelder, trefft auf feindliche Gruppierungen, löscht sie aus, übernehmt gegnerische Stützpunkte und gewinnt früher oder später die Schlacht. Da wir eine Unmenge an Dynasty Warriors-Reviews im neXGam Archiv haben, werd ich an dieser Stelle nicht weiter darauf eingehen.
Technisch lässt sich Dynasty Warriors 5 Empires nicht anmerken, dass es auf einer Next-Gen Konsole läuft. Das Spiel sieht nur ein wenig besser aus als auf der Playstation 2, am ehesten also noch die der fünfte Teil der Serie ohne ‚Empires’ Namenszusatz auf der Xbox. Die Charaktere sind alles andere als detailliert und auch die Umgebungen könnten deutlich schärfer aussehen. Die Kämpfe laufen flüssig ab, es sind aber auch nicht mehr Gegner anwesend als auch der PlayStation 2. Da kann auch ein HD-Gerät nicht viel retten, am normalen TV sieht das Spiel nur unwesentlich schlechter aus.
Beim Sound setzt Koei wie gehabt auf schnelle Rocksongs während der Schlachten. Dank der Möglichkeiten der Xbox 360 könnt ihr natürlich eure präferierte Musik einspielen lassen, sollte euch die musikalische Untermalung der Entwickler nicht gefallen. Die englische Sprachausgabe ist ok, aber nichts Besonderes.
Gregory meint:
Dynasty Warriors 5 Empires versucht die Serie in eine neue Richtung zu lenken und bringt dadurch Aspekte mit sich, die durchaus gefallen. Aber irgendwie ist es halt doch seit Jahren das gleiche, Koei sollte sich unbedingt etwas überlegen, falls man diese Reihe weiterhin interessant gestalten möchte. Wer keine PlayStation 2 besitzt, vorher noch kein Dynasty Warriors gespielt hat und auf Buttonsmashing steht, kann durchaus auf der Xbox 360 zugreifen, zumal das Spiel mit knapp 40 Euro in die etwas tiefere Preisklasse fällt. Alle anderen sollten vor dem Kauf anspielen.
Dynasty Warriors 5 Empires versucht die Serie in eine neue Richtung zu lenken und bringt dadurch Aspekte mit sich, die durchaus gefallen. Aber irgendwie ist es halt doch seit Jahren das gleiche, Koei sollte sich unbedingt etwas überlegen, falls man diese Reihe weiterhin interessant gestalten möchte. Wer keine PlayStation 2 besitzt, vorher noch kein Dynasty Warriors gespielt hat und auf Buttonsmashing steht, kann durchaus auf der Xbox 360 zugreifen, zumal das Spiel mit knapp 40 Euro in die etwas tiefere Preisklasse fällt. Alle anderen sollten vor dem Kauf anspielen.