Gameloft hat seine Hausaufgaben gemacht und nicht nur einen 4-Spieler-Online-Coop spendiert, sondern zusätzlich noch einen Offline-Coop eingebaut. Wer zu zweit vor der heimischen PS3 sitzt kann sich zudem auch noch 2 Online-Spieler ins Boot holen, für eine volle Party ist also immer gesorgt.
Das Spielprinzip ist typisch fürs Genre. Eine belanglose Story über gefangene Feen und wiederbelebte Helden wird in laufen Textdialogen durch- und später weggeklickt, der Fokus liegt darauf hunderte Gegner in Stücke zu hauen und sich ihrer Items zu bemächtigen. Bei der Verwaltung der Itemmassen hat man sich kluge Features einfallen lassen: So lassen sich Items, die unter einer vom Spieler festgelegten Klassengrenze liegen beim Aufsammeln direkt in Gold verwandeln. Wer sich nicht drum scheren will seine Ausrüstung en Detail zusammenzustellen hat die Möglichkeit auf Knopfdruck im Menü einfach die optimale Ausrüstung anzulegen.
Bei den Charakterklassen gibt man sich puristisch: Die Wahl besteht aus Krieger, Schurke und Magier, Exotenklassen fehlen. Jede Klasse beherrscht bis zu 15 verschiedene Fertigkeiten, welche sich beim Level Up ausbauen lassen. Blöderweise stehen für die Fertigkeiten nur 3 Slots zur Verfügung, so dass ein Magier schonmal in Auswahlzwänge seiner Zauber gerät, Krieger und Schurken kommen aber gemütlich durch. Zusätzlich gesellen sich im Laufe des Spiels noch Feen zum Spieler hinzu und unterstützen mit Spezialfähigkeiten, die sich einmal pro Minute ausführen lassen.
Das Spielprinzip ist unverwüstlich. Hunderte Gegner werden im Akkord zu Hack verarbeitet, ohne dass man aber die Übersicht verliert. Dazu sind die Dungeons äußerst übersilchtlich und linear strukturiert, was dazu führt, dass man sich schnell zurecht findet.
Gesteuert wird wahrweise via PS3 Controller oder Move, wobei die Steuerung via Move und Pointer-Funktion an Diablo erinnert. Beide Varianten lassen sich einwandfrei spielen und ermöglichen so sogar Konsolen-Muffeln eine Art Maussteuerung.
Technisch reißt Dungeon Hunter: Alliance keine Bäume aus: Die Dungeons sind RPG-STandardkost mit teils wenig Details, was aber im Spielgeschehen nicht auffällt. Dafür bleibt auch mit vier Leuten im Spiel das Spielgeschehen stets flüssig. Was jedoch richtig aufstößt sind die extrem langen Ladezeiten zwischen den Locations, wo man sich schon teilweise fragt, was es da so viel zu laden gibt. Hier gilt es also Geduld mitzubringen.
Akustisch macht das Spiel seinen Job odentlich. Krachende Schläge und beeindruckende Zaubersprüche tragen zur Atmosphäre ein, die Musik in der ersten Stadt erinnert mit ihren Akustikgitarren stark ans gute Tristram aus Diablo 1.
Dungeon Hunter: Alliance macht eigentlich nahezu alles richtig: Multiplayer online und offline, viele Gegner, noch mehr Items. Ca 12 Std Spielzeit und 2 Schwierigkeitsgrade halten den Spieler ähnlich lang wie ein Vollpreistitel bei der Stange. Auch wenn die eigenen Ideen sich in Grenzen halten, ist Dungeon Hunter: Alliance einen Kauf wert, insbesondere wenn man auf Action-RPGs steht. Das Preis-Leistungsverhältnis für 12€ ist nämlich großartig.