
Als Publisher, der am liebsten zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen möchte, vertraut man dabei natürlich auf ein bewährtes System. Mit anderen Worten: Man ersetzt einfach die Katzen im Modul durch ein paar kläffende Köter und hat schon nach etwas Anpassungsarbeit schon das nächste Modul frisch und rechtzeitig zum Weihnachtsfest fertig.
Auch bei Ubisofts Dogz dürft ihr daher zunächst nach Spielstart das Geschlecht eures kindlichen Alter Egos festlegen und danach mit den Eltern von einer Zoohandlung zur anderen tingeln. Habt ihr schließlich einen Hund gefallen, der euren Vorstellungen entspricht, zieht dieser daheim ein. Bei 18 verschiedenen Hunderassen kann die Auswahl zunächst schon etwas Zeit beanspruchen, auch wenn ein Teil der kleinen Freunde erst im Spielverlauf freigeschaltet werden muß.


Zunächst wird der neue Wau-Wau ausgesucht...
Dennoch würde es anfänglich schon schneller gehen, wüsste gleich das der kleine Liebling wie beim Schwesterprogramm immer nur für kurze Zeit (Drei Wochen) gepflegt werden darf, bevor er gegen einen neuen Mitbewohner ausgetauscht wird. So kann man natürlich auch versuchen etwas Abwechslung in sein ansonsten recht dröges Haustierprogramm zu bringen. Wirklich schade das man hier auf die harten (und teils auch überzogenen) Kritiken nicht reagierte und wenigstens bei Dogz nachbesserte.
Jedenfalls müsst ihr euch auch hier wieder euren Alltag mit dem Vierbeiner genauer einteilen, da euer junges virtuelles Ich Montag bis Freitag die Schule besucht und da, wie wir aus eigener leidvoller Erfahrung wissen, allgemein nur wenig Zeit für größere Aktivitäten bleibt. Besuche beim Tierarzt & co. werden also auf das Wochenende verschoben, dennoch sehnt sich euer Begleiter über etwas Zuneigung über das gewohnt verschachtelte Pop-up Menü.
Wie gehabt spielt die Behandlung dabei eine Rolle bei der Entwicklung des kleinen Rackers, so daß man bei den Mitbewohnern durchaus auch von etwas individualität sprechen kann. Hat man das Modul jedoch längere Zeit in aktivem Gebrauch, merkt man schnell das es im Endeffekt aber nur vier Verhaltensmuster sind die hier zum Tragen kommen - leider etwas wenig.


Mit Waldi im Garten trainieren, rechts das Verkaufsmenü im Haustiershop...
Auch grafisch darf hier keinesfalls zu viel erwartet werden. Gut, für GBA-Verhältnisse ist die farbenfrohe Optik aus der Iso-3D Perspektive wirklich noch ganz ansehnlich geworden, wenngleich auch auf Details verzichtet wurde. Wer mal in die Vorlagen für Windows PCs geschaut hat, wird wissen was ich meine. Der von Ubisoft wohl anvisierten jüngeren Zielgruppe kommt die Grafik aber vermutlich entgegen. Schade nur, daß man beim Sound wieder so geschlurt hat und so durch zahlreiche Wiederholungen bald zum abdrehen der Lautstärke verleitet.
Übrigens wurde auch der abgespeckte Multiplayermodus von Catz mit auf das Modul gesperrt und erlebt es Hundebesitzern sich per Linkkabel gegenseitig einen Besuch abzustatten. Mitsamt dem tierischen Freund selbstverständlich. Leider sind diese Besuche weder besonders aufregend noch unterhaltsam und dürfen daher gekonnt vernachlässigt werden. Und nein, Hunde und Katzen können sich leider nicht untereinander besuchen... :-)
Schade, daß man es sich einfach gemacht hat und die Schwächen von Catz auch hier nicht mehr ausbügelte. Wer sich jedoch am wenig abwechslungsreichen Alltag als Haustierbesitzer nicht stört, hat unseren Segen.