

Du und dein Freund/in wollen in einem angesagten Club, als ein berühmter DJ vorbeikommt. Da ihr beide in die Disco nicht reinkommt, geht ihr wieder weg. Auf dem Nachhauseweg entdeckst du dann in einem Second Hand-Laden ein gebrauchtes Plattendeck. Mit deinem mühsam zusammengesparten Geld kaufst du dir es, was dann auch der Start einer wundervollen Karriere ist. Im gleichnamigen Modus spielst und scratchst du dich durch 15 Level von ganz unten bis ganz nach oben.


Dabei ist die Zielsetzung bei allen Herausforderungen die gleiche: Halte eine bestimmte Menge an Leuten für eine bestimmte Zeit auf der Tanzfläche. Dabei fängst du jedes Mal im wahrsten Sinne des Wortes bei Null an. Denn soviel Personen sind anfänglich auf der Tanzfläche. Dies gilt es natürlich zu ändern, sonst ist das Spiel schneller vorbei, als du guckst. Ein Schritt in die richtige Richtung ist schon mal auf jeden Fall das Auflegen der richtigen Platten. Hier gibt es unterschiedliche Tracks, darunter auch bekannte Lieder wie Infinity 2008 vom Guru Josh Project. Jede dieser Singles hat eine bestimmte Anzahl an Beats per Minutes, die den Rhythmus bilden. Diese kannst du rauf- oder runterregulieren. Auf jeden Fall musst du die BPMs beider Scheiben aneinander anpassen. Dies kannst du auch automatisch machen, doch wird dies vom Publikum nicht gerne gesehen und kann zu Minuspunkten führen.
Die ersten Leute kommen auf die Tanzfläche, doch längst nicht genügend, damit du den Level gewinnen kannst. Dagegen muss etwas getan werden. Unten rechts wirst du im Laufe des Spiels drei Skalen erblicken, die am Anfang noch knapp über dem roten Bereich sind. „Mischen“, „Spaß“ und „Atmosphäre“ sollten auf grün gebracht werden, um weiterzukommen. Und um dies zu schaffen, gilt es diverse Herausforderungen zu bestehen. Diese sind alle unterschiedlich schwer, doch immer noch machbar. Zum Beispiel gilt es Tomaten auszuweichen, eine Platte an den richtigen Stellen zu scratchen oder Geschenke unter den Tänzern zu verteilen. Je nachdem, wie erfolgreich du warst, füllt sich dann auch die jeweils entsprechende Skala mehr oder minder schnell.


Aber auch mit den Plattentellern kannst du die Tanzfläche beeinflussen. Im Laufe des Spiels erweitern sich die Fähigkeiten deines Decks, die die Musik beeinflussen. Gegen Ende kannst du so zum Beispiel Loops einbauen, Samples einfließen lassen oder eine Platte scratchen. Was wann am besten passt, wird dir mitgeteilt. Bei Erfolg gibt es Pluspunkte und du bist dem Sieg ein Stück näher.


All diese Aspekte zusammen führen dazu, dass die jeweiligen Level an sich große Laune machen. Sehr schnell ertappt man sich dabei, dass man die nächste Herausforderung annimmt, obwohl es eigentlich noch andere Dinge zu tun gibt. Dies liegt sicherlich daran, dass man als Spieler auch gut herausgefordert wird.
Nach jedem gewonnenen Level hast du neue Platten, neue Kleidungstücke oder neue Herausforderungen freigeschaltet. Dabei steigt der Schwierigkeitsgrad moderat an. Man muss sich anstrengen, um am Ende erfolgreich das Pult verlassen zu können. Doch gleichzeitig ist es auch relativ einfach, vorzeitig erfolgreich fertig zu werden und dabei eine hohe Bewertung zu kassieren. Dies führt dann dazu, dass du bei einer 25-minütigen Herausforderung bereits nach 15 siegreich bist. Und so ist es auch am Ende kein Wunder, wenn man die insgesamt 15 Level locker innerhalb eines halben Tages durch hat. Einen Anreiz zum Wiederspielen gibt es zwar in Form der Bewertungen, doch wenn man sich beim ersten Mal Spielen nicht allzu dämlich anstellt, hat man bereits die Höchstnoten, so dass dieser Aspekt flachfällt.


Wie gesagt kann man später auch noch die einzelnen Herausforderungen einzeln anspielen. Bei Erfolg erhält man neue Tracks, die man im Spiel selber verwenden kann. Genau wie im Karriere-Modus ist der Schwierigkeitsgrad moderat ansteigend und trotzdem gleichzeitig nicht sehr herausfordernd. Und wem dies nicht reicht, der kann auch selber anfangen sich auszutoben. Bis zu vier eigene Titel kann man im Spiel erstellen und verwenden.


Die Musik ist klar und gut zu hören, worauf es ja bei einem solchen Musik-Spiel ankommt. Die Grafik hingegen ist sehr zweckmäßig. Auf dem unteren Screen sieht man die Plattenteller, auf dem oberen Screen die sehr detailarm dargestellte Tanzfläche. Meistens fällt es auch einem dank der Lichteffekte sehr schwer, genaueres zu erkennen. Dies wirkt sich besonders bei der Fangen-Herausforderung negativ aus. Meistens erkennst du erst zu spät, wohin ein Schlüpfer oder BH fliegt.
DJ Star macht Laune. Es ist den Entwicklern von Gamelife gelungen ein ansprechendes Musikspiel zu kreieren, welches wirklich jedem gefallen dürfte. Das Spiel ist herausfordernd, ohne jetzt irgendwie unfair zu sein. Eigentlich ist eher das Gegenteil der Fall:
Man kann mit geringfügigen Anstrengungen jeden Level vorzeitig siegreich beenden. Dies führt dann auch dazu, dass man das Spiel innerhalb eines halben Tages durchhat, und zwar höchst erfolgreich. Daher hat man auch keinerlei Motivation, den Titel noch mal durchzuspielen. Die Musik ist gut gelungen und abwechslungsreich ausgewählt, während die Grafik stellenweise sehr detailarm geraten ist. Auch ist hier die Beleuchtung miserabel, weshalb man Dinge erst zu spät erkennen kann.