Die Unglaublichen im Test

Xbox
Am 9. Dezember öffnen sich die Türen der Kinosäle für das neue Werk der Pixar Animation Studios Die Unglaublichen. Nach dem immensen Kinoerfolg des Vorgängers Findet Nemo geht es nun in eine Welt, in der Superhelden noch jede Menge zu tun haben. Schon die letzte Umsetzung als Videospiel schnitt im Verhältnis zu manch anderer Lizenzsoftware recht gut ab. Ob unsere Heldenfamilie dies ebenfalls schafft, erfahrt Ihr nun hier.


In jungen Jahren gibt es noch Kloppe ohne Rückenschmerzen


Wer die Filme von Pixar kennt, weiß wie qualitativ hochwertig diese sind. Somit sind wir dann auch nicht verwundert, daß zu Beginn des komplett eingedeutschten Spiels eine lupenreine Sequenz erscheint. Unser noch junger Held Mr. Incredible ist gerade im Smoking unterwegs durch die Stadt, als im Radio von einer Verfolgungsjagd berichtet wird. In bester James Bond Manier werden also flugs ein paar Knöpfe betätigt und während der Autopilot die Steuerung des Fahrzeuges übernommen hat, verwandelt Ihr Euch in den Superhelden. Grund für die Aufregung in den Straßen ist der kriminelle Superhirn „Bomb Voyage“, welcher schon etliche Banken überfallen und bisher immer ungeschoren davon kam.



Auch solche Hindernisse können Euch nicht aufhalten


Nach der Sequenz steht Ihr auf einem Dach über der im Comic-Look gehaltenen Stadt und bekommt eine erste Einweisung ist die Steuerung. Auf dem Weg zum Schurken müßt Ihr nun einige Halunken vermöbeln, was sowohl durch Einsatz Eurer Fäuste als auch mit schweren Kisten, welche am Weg stehen passieren kann. Hinter diesen Kisten verbergen sich ab und an dann auch einige Medikits, welche es in drei stärken gibt. Auch die elastische Superheldin „Helen“, welche die zukünftige „Mrs. Incredible“ sein wird, eilt zum Ort des Geschehens um mit ihrem extrem biegsamen Körper den Bösen Jungs einzuheizen. In die Unglaublichen steuert Ihr nämlich insgesamt vier Charaktere mit verschiedenen Fähigkeiten.

Habt Ihr den Panzerknacker „Bomb Voyage“ endlich dingfest gemacht, stellt sich auch „Buddy Pine“ vor, welcher gerne bei „Mr. Incredible“ in die Lehre gehen würde. In einer famosen Sequenz lehnt unser Superheld dies aber ab, was „Buddy“ überhaupt nicht gefällt. Die Handlung macht nun einen kleinen Zeitsprung und wir finden uns in einer Welt, in der Superhelden nicht mehr gebraucht werden. Dies bedeutet natürlich nicht, daß die in die Jahre gekommenen Mannen, brav zu Hause sitzen und vor dem TV abhängen. Man geht die Sache nunmehr etwas dezenter und durch Einsatz einer Skimaske an. Doch jemand hat sich mittlerweile auf die Spur unseres Helden gehängt und rekrutiert diesen nun für eine extrem schwierige Aufgabe.



Die bösen Jungs hatten sich die Gleichberechtigung auch etwas anders vorgestellt


Der mysteriöse „Mirage“ hat unseren Kraftprotz nun für einen streng geheimen Auftrag rekrutiert. Es gilt auf der Insel „Nomanisan“ den sich selbstständig gemachten Superroboter Omnidruid dingfest zu machen. Bis Ihr ihn allerdings findet, müssen einige Feinde aus dem Weg geräumt werden. Angefangen bei einfachen Soldaten, über mit Messerklingen oder Elektroschockern ausgerüsteten Robotern bis hin zu raffinierten Verteidigungsanlagen. Doch diese sind alle ein Klacks gegen den mächtigen „Omnidruid“.



Ob zu Lande, zu Wasser oder in der Luft...


Um das mit genialen Zwischensequenzen gespickte Abenteuer bewältigen zu können, heißt es also auf die Fähigkeiten aller vier Helden zurückzugreifen. Geht es bei „Mr. Incridible“ kräftig mit Fäusten zur Sache, lehrt Ihr den Widersachern mit „Mrs. Incridible´s“ Gummikörper wie man sich durchsetzt. Sohn „Flash“ nutzt die Fähigkeit schnell wie ein Blitz laufen zu können und Tochter „Violetta“ macht sich schlichtweg unsichtbar oder baut einen Schild um sich auf. Im linken oberen Rand seht Ihr, wie es mit Eurer normalen sowie „Incridible-Energie“ aussieht. Diese Energie setzt Ihr für Eure speziellen Fähigkeiten ein. In den Levels mit „Flash“ müßt ihr innerhalb eines gewissen Zeitrahmens das Ziel erreichen. Aber Vorsicht! Reibung erzeugt Hitze und so kann man den Boost immer nur sehr gezielt einsetzen. So geht es nun also durch 18 Level, bis es am Ende an Euch liegt die Welt zu retten. Ein geringeres Ziel wäre ja einem Superhelden wie „Mr. Incridible“ auch unwürdig gewesen.



... Superhelden kenne keine Angst


Im Spiel gibt es dann auch immer wieder versteckte Räume und „Incridible-Zeichen“, welche Euch im Optionsmenü Grafiken von der Entstehung des Spiels zeigen. Durch die Anbindung an „Xbox-Live“ seid ihr für Eure Freunde sichtbar und könnt so zu anderen Spielen eingeladen werden. Zusätzlich zur Story, gibt es via „Live“ auch Kampfarenen zum herunterladen, in denen Ihr Euch einer schier unendlichen Flut von Gegner gegenüber seht.

Die Grafik des Spiels ist zu Anfang für Xbox Verhältnisse eher als recht unspektakulär zu bezeichnen. Man setzte hier auf die Technik von Renderware, mit deren Hilfe man das Spiel bei einmaliger Programmierung gleich auf alle Systeme umsetzt. Allerdings ändert sich dies dann recht schlagartig mit der Ankunft auf der Insel. Auf einmal gibt es recht abwechslungsreiche Lokation und ehe man sich versieht, steht man vor dem schönsten Wasser, welches es bis dato auf der Xbox gegeben hat. Auf das gesamte Spiel gesehen kommt der Xbox Grafikchip aber keinmal in den Endbereich des Möglichen.



Manche Palme bringt Euch an weiter als Ihr denkt


Beim Sound fällt eine Bewertung nicht ganz so einfach. Die Sequenzen sind allererste Sahne von Leuten wie Markus-Maria Profitlich, Herbert Feuerstein, Kai Pflaume, Felicitas Woll und Barbara Schöneberger synchronisiert. Leider fällt aber gleich zu Beginn die nervende Wiederholung von Sprüchen der Superhelden im Spiel auf, die spätestens nach dem 27x anhören recht nervig sind. Gerade Sohnemann „Flash“ zehrt hier mit seiner oft erklingenden Aussage „Ich bin Flash“ am Nervenkostüm. Hier wäre weniger auf jeden Fall mehr geworden. Aber auch der Rest der Familie könnte besser auf den Spruch „Reden ist silber – schweigen ist Gold“ zurückgreifen. Die restliche Soundkulisse im sauberen Dolby Digital kann allerdings gut überzeugen.



Zeit für eine Super Abreibung...


Alle Charaktere lassen sich sehr genau mit dem Xbox-Pad steuern. Auch bei schwierigen Hüpfpassagen auf Zeit sollte jeder recht schnell mit allen Möglichkeiten der „Familie Incridible“ klar kommen. An vielen Punkten im Spiel wird auf der Bodenfläche auch ein Feld sichtbar mit einem Hinweistext, was man dort nun tun kann. „Mr. Incridible“ öffnet an diesen Stellen z.B. mit seiner Superkraft verschlossene Tore, oder schwingt sich mit Hilfe von Antennen oder Palmen an weiter entfernte Punkte.


War mein erster Eindruck zu dem Titel noch recht ernüchternd, kommt das Spiel im Laufe der Zeit dann doch noch auf Touren. Zwar muss man eigentlich immer wieder das gleiche machen, aber die anvisierte jüngere Zielgruppe wird das nicht so viel ausmachen. Durch die fantastischen Sequenzen wird die Story des Spiels sehr gut weiter erzählt und ließ mich das Spiel in recht kurzer Zeit bis Level 11 von 18 zocken. Negativ fallen die sich wiederholenden Sprüche auf, welche recht schnell stören. Auch beim platzieren der Kontrollpunkte hätte man bessere Arbeit abliefern können. So müßt ihr teils vor einigen größeren Gegnern eine gute Wegstrecke mit etlichen kleinen Widersachern erneut bewältigen. Am meisten überraschte mich aber der plötzliche Wechsel des Schwierigkeitsgrades. War ich endlich beim „Omnidruid“, bekam ich dermaßen eine Klatsche, daß ich etliche Anläufe und zum Sieg einen Turn von 45 Minuten brauchte um diesen zu schlagen. Heilfroh ihn geschafft zu haben, steht er plötzlich 3 Level weiter erneut vor mir und wiederum war ich 42 Minuten damit beschäftigt ihm zu beweisen, daß ich doch der bessere in der Arena bin. Es bleibt der Eindruck, daß man hier wohl über die sonst relativ kurze Spielzeit hinwegblenden wollte.

Trotz dieses Mankos bin ich immer noch fleißig bei der Sache und werde den Titel mit Sicherheit auch noch beenden. Wer von den Künsten der Pixar Studios schon immer beeindruckt war und auch noch Freund des „Jump´n Run“ bzw. „Action-Adventure“ Genres ist kann hier also zulangen. THQ beweist nach der Umsetzung von Findet Nemo mit diesem Titel also erneut, daß nicht alle Lizenzsoftware Grund weg für die Tonne ist.



Sohnemann "Flash" auf dem Weg zur Schule

Stefan meint:

Stefan

War mein erster Eindruck zu dem Titel noch recht ernüchternd, kommt das Spiel im Laufe der Zeit dann doch noch auf Touren. Zwar muss man eigentlich immer wieder das gleiche machen, aber die anvisierte jüngere Zielgruppe wird das nicht so viel ausmachen. Durch die fantastischen Sequenzen wird die Story des Spiels sehr gut weiter erzählt und ließ mich das Spiel in recht kurzer Zeit bis Level 11 von 18 zocken. Negativ fallen die sich wiederholenden Sprüche auf, welche recht schnell stören. Auch beim platzieren der Kontrollpunkte hätte man bessere Arbeit abliefern können. So müßt ihr teils vor einigen größeren Gegnern eine gute Wegstrecke mit etlichen kleinen Widersachern erneut bewältigen. Am meisten überraschte mich aber der plötzliche Wechsel des Schwierigkeitsgrades. War ich endlich beim „Omnidruid“, bekam ich dermaßen eine Klatsche, daß ich etliche Anläufe und zum Sieg einen Turn von 45 Minuten brauchte um diesen zu schlagen. Heilfroh ihn geschafft zu haben, steht er plötzlich 3 Level weiter erneut vor mir und wiederum war ich 42 Minuten damit beschäftigt ihm zu beweisen, daß ich doch der bessere in der Arena bin. Es bleibt der Eindruck, daß man hier wohl über die sonst relativ kurze Spielzeit hinwegblenden wollte.

Trotz dieses Mankos bin ich immer noch fleißig bei der Sache und werde den Titel mit Sicherheit auch noch beenden. Wer von den Künsten der Pixar Studios schon immer beeindruckt war und auch noch Freund des „Jump´n Run“ bzw. „Action-Adventure“ Genres ist kann hier also zulangen. THQ beweist nach der Umsetzung von Findet Nemo mit diesem Titel also erneut, daß nicht alle Lizenzsoftware Grund weg für die Tonne ist.

 Die-Unglaublichen-8.jpg
Sohnemann "Flash" auf dem Weg zur Schule

Positiv

  • Schöne Video-Sequenzen

Negativ

  • Schlecht platzierte Kontrollpunkte
  • Gameplay wiederholt sich schnell
Userwertung
10 1 Stimmen
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Die Unglaublichen Daten
Genre Action-Adventure
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 26.11.2004
Vermarkter THQ
Wertung 7.5
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neXGam YouTube Channel
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