Der unglaubliche Hulk im Test

Nintendo DS
Die Abenteuer von David Banner, welcher sich nach einem Versuch unter starkem Stress in den grünen „unglaublichen Hulk“ verwandeln kann finden auch heute noch regen Absatz. Parallel zum derzeitigen Kinoabenteuer bekommen wie immer auch Videospielfreunde ihre Ableger präsentiert, wobei sich „die großen Versionen“ hier bis dato mehr schlecht als Recht geschlagen haben. Werfen wir daher einmal einen Blick auf die Nintendo DS-Version und hoffen, dass diese etwas besser weg kommen wird.
Vom Grundrahmen her hält sich auch diese Version an die Kinovorlage. Zu Beginn sehen wir Dr. David Banner im kalten Eis von Alaska beim Versuch seinem Leben ein Ende zu setzen. Durch die mit ihm vom Militär veranstalteten Versuche verwandelt er sich unter starken Stress, Ärger oder Schmerz in den grünen „unglaublichen Hulk“. Leider (oder sagen wir für uns besser „Gott sei Dank“) misslingt der Tötungsversuch und so macht sich unser DS-Hulk auf den Weg zurück in die vereinigten Staaten. Ich war hier schon sehr angetan, dass man Teile der Introsequenz der „großen Konsolenversionen“ inkl. englischer Sprache in guter Qualität auf den kleinen DS portiert hat.



Ihr durchlauft in Eurem Abenteuer drei Areale von je 10 Level. Angefangen wird im weißen Alaska, gefolgt vom wesentlich wärmeren Brasilien um am Ende die Vereinigten Staaten von Amerika zu erreichen. Vor dem Spielen könnt Ihr im Hauptmenü viele sinnvolle Einstellungen vornehmen, was schon gleich die ersten Bonuspunkte gibt. Denn selbst im Jahre 2008 ist es auf dem DS nicht immer an der Tagesordnung, dass man die Steuerung eines Spiel komplett selber belegen darf um „für sich“ das beste Ergebnis heraus zu holen!

Aber bleiben wir weiter beim „Einzelspieler-Modus“. Die drei Gebiete bekommt Ihr zwischen den Leveln auf zwei Karten angezeigt. Zum Einen gibt es die große Karte mit dem Amerikanischen Kontinent, wechselt Ihr in einen der Bereich präsentiert das Spiel eine berechnete „topografische Karte“ mit isometrischer 3D-Ansicht. Auf der Karte befinden sich nun mit einer Linie verbunden die 10 Wegpunkte, wobei neben einigen ab und an Gebäude oder Hügel zu sehen sind, die dann im Level selber durchforstet werden müssen. Auf dieser Karte bekommt Ihr auch angezeigt, ob Ihr das „versteckte Skin Symbol“ schon gefunden habt. Mit diesen schaltet Ihr eine Menge an „zusätzlichen Hulk-Varianten“ frei, die dann im Spiel zum Einsatz gebracht werden können. Auf dem unteren Bildschirm könnt Ihr per Stylus zwischen den absolvierten Leveln wechseln um hier im späteren Verlauf weitere Anläufe zu wagen und die frei gespielten Skins aussuchen.



In den Leveln selber spielt sich der Hauptteil des Spektakels dann auf dem oberen Bildschirm ab. In klassischer 2D-Sidescroller Ansicht müsst Ihr den Hulk nun durch das vorgegebene „Labyrinth“ führen um an dessen Ende eine elektronische Anlage zu zerstören. Im späteren Verlauf kann das Ganze dann auch einmal komplett unter der Wasseroberfläche stattfinden. Links oben seht Ihr die Lebensanzeige unseres grünen Helden, welche durch versteckte Symbole im Verlauf des Abenteuers erweitert werden kann. Sobald Ihr verletzt werdet, seid Ihr für ganz kurze Zeit unverwundbar und könnt Eurer Wut freien Lauf lassen. Durch gefundene Medikits (Koffer mit Kreuz drauf) stellt sich Eure Energie immer wieder komplett her. Auf der rechten oberen Seite gibt es dann die „Rage Anzeige“. Diese füllt sich durch das erledigen von Gegner und durch die Zerstörung der gesamten Umgebung. Dies solltet Ihr immer ausnutzen, da bei voll aufgeladener Rage Leiste ein kurzer Knopfdruck auf die „X-Taste“ genügt um eine geballte Ladung Hulk auf die Gegner und deren Umgebung los zu lassen. Dieser „Rausch“ hält so lange an, wie Ihr Gegner trefft, Objekte zerstört oder aber getroffen werdet.

Im Spiel finden sich dann auch immer wieder versteckte Symbole, welche die „Rage-Leiste“ auf einen Schlag voll auffüllt. Ab und an müsst Ihr auch einmal höher liegende Bereiche erklimmen. Für diese Zwecken Zweck reicht ein Druck auf die rechte Schultertaste. Dies setzt Gamma-Energie frei wodurch Eure Kraft temporär gesteigert wird. Um Eure Gegner auszuschalten gibt es dann verschiedene Methoden. Angefangen vom klassischen direkten Angriff mit Euren Fäusten (wobei Ihr hier neben rechts und links auch nach oben und unten schlagen könnt), darf man den Feinden in bester „Mario Manier“ auch auf den Kopf springen oder Ihnen Felsen, Autos und sonstige Gegenstände um die Ohren werfen. Zusätzlich finden sich ab und an „Fahnensymbole“ im Spiel. An diesen müsst Ihr nun kurz auf den „A-Button“ drücken um in den Rage Modus zu verfallen. Der Hulk schießt nun auf einer vorbestimmten Bahn durch den Level und vernichtet dabei alles, was ihm in den Weg kommt. Über diese Funktion lassen sich im Spiel auch viele „Abkürzungen“ benutzen, denn neben den erledigten Gegner wird pro Level auch Eure Zeit gestoppt!



Zu jeder Zeit seht Ihr auf dem unten Touchscreen eine 2D-Karte des jeweiligen Level. Wechselt Ihr in diese Karte, könnt Ihr mittels Stylus oder digitalem Steuerkreuz den kompletten Level schon einmal per Kameraschwenk begutachten. Auf diese Weise lässt sich das vor Euch liegende Terrain schon einmal auskundschaften um so versteckte Symbole und Wege zu finden oder gefahren zu erkennen. Der Schwierigkeitslevel des Spiels wächst beim unglaublichen Hulk zwar stetig an, wirkt aber zu keiner Zeit unfair. Da sich innerhalb der Level keine Wegpunkte befinden, müsst Ihr beim Ableben die Stage immer wieder von vorne beginnen.

Wer möchte darf das Spiel dann auch mit einem Freund im „Multiplayer-Modus“ zocken. Hierbei spielt Ihr in den gleichen Leveln wie beim Einzelspieler, allerdings ohne Gegner und ohne Heilpakete. Ziel ist es hier so viel Umgebung wie möglich innerhalb eines Zeitlimit zu zerstören, wobei eine direkte Konfrontation mit dem „anderen Hulk“ natürlich nicht ausgeschlossen bzw. sogar erwünscht ist. In diesem Modus gibt es dann „Warp-Symbole“, die Euch auf einen Schlag zum Gegner transportieren um diesen an seiner Zerstörung zu hindern. Vor dem Spiel könnt Ihr Euch einen der vielen Hulks auswählen, natürlich nur sofern Ihr diese bereits im Einzelspieler-Modus gefunden und frei geschaltet habt.



Grafisch bekommt Ihr mit dem „unglaublichen Hulk“ ein recht gemischtes Spiel für den DS geliefert. Zwar können die komplett zerstörbare Umgebung und die Animationen des Hulk gefallen, die sich wiederholenden Texturen und die gelegentlichen Slowdowns bei hohem Gegneraufkommen trüben dann aber wieder den Gesamteindruck. Soundtechnisch gibt es verschiedene(leider recht eintönige) Melodien auf die Lauscher gepaart mit klaren, glaubwürdigen Sounds der Zerstörungsorgie. Durch die freie Wahl der Bewegung gibt es vor allem in Punkto Steuerung eine gute Bewertung. Hier dürfte niemand auf Probleme stoßen.

Stefan meint:

Stefan

Abgerechnet wird am Ende wobei unser grüner Freund auch schon immer nach fünf Level zu einer kleinen „Zwischenprüfung“ antreten darf. Zwar nutzten die Entwickler von AMAZE nicht alle Möglichkeiten des DS aus, aber dennoch kann sich das finale Produkt sehen lassen. Lediglich das recht gleich bleibende Spielprinzip kann man ein klein wenig ankreiden. Für Freunde von Action mit einer kleinen Prise Strategie (zumindest für die Endgegner) gibt es für die rund 40 Euro aber eine anständige Gegenleistung, welche in diesem Fall dann auch auf der technischen Seite überzeugen kann.

Positiv

  • frei belegbare Steuerung
  • netter Multiplayer Modus
  • viele freischaltebare Charaktere

Negativ

  • eintöniges Gameplay
  • grafisch etwas fad
  • kurze Spielzeit
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Der unglaubliche Hulk Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 16.06.2008
Vermarkter SEGA
Wertung 6.4
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neXGam YouTube Channel
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