In Teil 1 wacht ihr mit Gedächtnisverlust in einer dreckigen WC-Anlage auf und könnt euch - wie das bei Gedächtnisverlusten nunmal so ist - an nichts mehr erinnern. Langsam versucht ihr die Vorkommnisse zu rekonstruieren... Im zweiten Abenteuer hat Ace ziemliche Probleme mit einem eiskalten Verbrecherboss der ihm ans Leder will... Im Spiel selbst genießt ihr völlige Bewegungsfreiheit ( ihr könnt/müsst sogar mit dem Zug in andere Städte reisen) und es obliegt allein euch, wie und in welcher Zeit ihr die Rätsel lösen wollt.
Durch die drei Speicherplätze bietet sich auch immer genügend Möglichkeit verschiedene Sachen auszuprobieren - wenn es schiefgeht kann man immernoch einen alten Speicherstand wieder laden. Nun, was gibt es zur Grafik zu sagen... - die Optik ist schlicht und ergreifend zweckmäßig für ein Adventure. Wer bei diesem Genre grafischen Overkill erwartet ist ohnehin falsch.... Fast 2/3 des Bildschirms werden durch Standbilder eingenommen, welche das Umfeld von Ace aufzeigen. Das restliche Drittel wird von den Befehlssymbolen und der Schrift beansprucht.
Das ist also auf die altbekannte Manier gelöst worden. Wirklich grausam ist nur der Sound, derjenige der das verbrochen hat sollte sich mal 2 Std. lang sein Gedudel ununterbrochen anhören müssen - auch eine Art der Folter... Doch glücklicherweise findet jeder an der Seite seines Gameboys ein Rädchen mit dem man den Sound wegdrehen kann (was'n Glück..) Steuern lässt sich Deja Vú wirklich einfach, per Knopfdruck wird ein Befehl (Take, Look, ... ) ausgeführt und mit dem Steuerkreuz wird der Zeiger auf dem Bildschirm bewegt.
Mit 100%iger Sicherheit ist Deja Vú kein Spiel für jedermann. Während sich die einen vor Langeweile vermutlich das Gähnen nicht verkneifen können, werden andere gebannt davorsitzen. Der Schwierigkeitsgrad des Spiels ist fordernd, aber keineswegs so unfair/sauschwer wie es beispielsweise bei 'Shadowgate' der Fall ist. Adventure und Rätselfreunde mit GameBoy Color sollten sich Deja Vú auf jedenfall unbedingt einmal näher ansehen.