Daredevil im Test

GameBoy Advance
Mal wieder Futter für alle Fans von seitlich scrollenden Prügelgames, die sich ja nach dem vielversprechenden Final Fight 3 leider doch recht rar machen. Informierte Kinogänger werden auch beim Namen sofort wissen, daß es sich bei Daredevil um eines der allseits geliebten Lizenzspielchen handelt. Und genau das merkt man leider recht bald...
Die Hintergrundgeschichte ist recht schnell erzählt. Die zukünftige Welt ist wiedermal kein sonderlich anziehender Platz, aber der junge Matt Murdock (aka Daredevil) kennt nichts anderes - schließlich wuchs er hier auf. Doch obwohl er blind ist, sind seine anderen Sinne derart geschärft, daß er maskiert loszieht und massenweise böse Jungs verkloppt. Das ist auch die zentrale Aufgabe in Daredevil - verkloppe alles was nicht deine Uniform trägt. Und da habt ihr einiges vor euch. Genauer gesagt 23 Level, die euch in die dunkelsten Ecken von New York City führen.



"Lasst euch nicht von der Grafik blenden..."


Und um von dort auch wieder zurückzukehren müsst ihr eure Kampfkünste beweisen. Diese beinhalten Fußtritte und Handschläge, aber auch Hiebe mit dem Schlagstock. Das Gameplay dürfte altbekannt sein - während ihr von Links kommend durch die Level zieht, tauchen auf der rechten Seite unzählige Gegner auf, die ihr gekonnt vermöbeln sollt.
Das stellt sich aber durch die hakelige Steuerung, die mich mehr als einmal fluchen ließ, als garnicht so einfach heraus. Dazu gesellt sich noch eine ungenaue Kollisionsabfrage, so daß ihr bei optischen Volltreffern oftmals nur ein müdes Grinsen + Punch des bösen Buben erntet. Und so ist es nicht weiter verwunderlich das recht bald Frust aufkommt und das Game aus dem Modulschacht fliegt.

Denn eines macht Daredevil nunmal nicht - Spaß! Da kann man als Fan noch so ausgehungert sein, aber durch die zahlreichen unfairen Stellen (ein einstellbarer Schwierigkeitsgrad existiert nicht) ist es nicht nur langweilig, sondern eben auch noch extrem frustig.



"Vielfach unfaire Gegnerformationen erschweren euch das Leben..."


Ein Tropfen auf den heissen Stein stellen hier dann original Filmphotos und eine komplett ins deutsche übersetzte Story dar, die keinesfalls ausreichend für die Designfehler entschädigen können.

Tut mir leid, aber das Modul erfüllt mal wieder alle gängigen Videospielklischees. Teure Lizenz, halbswegs brauchbare Präsentation aber mieses bis grottenschlechtes Gameplay. Vermutlich ist nicht nur der Superheld, sondern auch die Qualitätsprüfung beim Publisher, die blind ist...

Sebastian meint:

Sebastian

Leider mal wieder eine richtige Gurke, dabei wäre es langsam mal wieder Zeit für ein gutes Sidescroll-Prügelgame. Nichtmal als extremer Hardcore-Fan des Genre's würde ich dafür 20 Euro hinlegen, geschweige denn den Vollpreis. Finger weg! 

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Daredevil Daten
Genre -
Spieleranzahl 1
Regionalcode codefree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit -
Vermarkter THQ
Wertung 3.7
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