Inhalt der Story ist, ihr mögt es schon ahnen, dass man die holde Maid, hier Coco, aus den Klauen des Oberschurken Neo Cortex befreien muss. Das wäre natürlich schon schlimm genug, zudem hat er auch noch die niedlichen Tiere auf Wumpa Island, Crashs Heimat, in schreckliche Monster verwandelt. Das kann sich unser Held, neuerdings tätowiert, nicht gefallen lassen und begibt sich mit seiner Voodoo-Maske "Aku-Aku" auf einen langen und beschwerlichen Weg, Dr. Neo Cortex von seinen erneuten Weltherrschaftsplänen abzubringen.


Ziel des Spiels ist mal wieder das Ablaufen von linearen Pfaden und überwinden von Spungeinlagen. Es wurde aber auch an Action nicht gespart. Zwar hat die klassische Wirbelattacke ausgedient, aber unser Held in Orange beherrscht eine Reihe anderer verschiedenster Dreh-, Wirbel- und Schlagkombos. Diese sorgen in aller Regeln dafür sich vor den feindlichen Horden zu beschützen. So platzen an allen Ecken und Enden kleine Minions aus dem Nichts hervor und sorgen für Ärger. Doch Crash of the Titans bietet mehr. Größere Gegner, hier Titanen genannt, laden zum verdreschen ein. Hat man die Biester erst einmal K.O. geschlagen, kann man warten bis sie das zeitlich segnen, um die anfallenden Orbs zu sammeln oder man ergreift Besitz von ihnen.
Dies geschieht meist in sogenannten Kampfzonen, etwas größere Bereiche, welche sich Ideal dazu eignen zig Gegner zu versammeln. Hat man Besitz eines Monsters erlangt, dürfte ein wesentliches Feature sein, dass man nun diese Figuren steuern und deren Angriffsmöglichkeiten nutzen kann. Denn dies ist auch mitunter nötig um Barrikaden aus dem Weg zu räumen und Endgegner zu plätten. So schlägt man größere Titanen oder zerstört massive Wände, welche am Vorankommen hindern. Natürlich hat auch derlei Verwandlungszauber ein Ende, nämlich dann wenn die Energie des Titans zu neige geht oder man einen größeren Sprung absolvieren muss, dann steht Crash wieder ohne Hilfsmittel da.


Aber das wäre natürlich nicht alles, Crash kann noch mehr. So gleitet er mit Aku Aku als als Surbrett oder Skateboard durch die Abschnitte und große Sprungpassagen können mit Gleitfunktion überwunden werden. An Hängen und Stufen kann man sich zudem auch festhalten und an Vorsprüngen entlang hasten. Nur die Tatsache, daß man die Kamera in keinster Weise bewegen kann und Crash keinen Schatten hat, macht einige Stellen schlecht einsehbar und unfair, da man nicht abschätzen kann wo man jetzt genau landet. Da können dann schon mal ein paar Leben draufgehen.
Nicht ohne Makel. Crash macht seinem Namen alle Ehre, das Spiel stürzte mehrere Male ab, teils direkt nach einem anstrengenden Level, was die Frust auf das Spiel enorm erhöhte. Auch nervig: Gegner blocken die Angriffe teils zu heftig ab oder sind auch teilweise gar nicht verwundbar obwohl man direkt vor ihnen steht. Auch kam es vor, dass Feinde nicht bemerkten, dass Crash in der Nähe war und so konnte man ihnen fröhlich den Frack verhauen ohne selbst ins Fadenkreuz zu geraten. Letztendlich kommt bei all den Kämpfen ein schnelles Sättigungsgefühl auf.


Sammelleidenschaften dürfen auch nicht zu kurz kommen. Zum einen sorgen die Orbs für Sammelfieber, um an neuen Eigenschaften und Moves zu kommen, andererseits verstecken sich zahlreiche Voodoopuppen in den 20 Arealen, welche Videos, Artworks und Minispiele beherbergen. Teilweise erhält man diese Erfolge in kleinen Außenabschnitten in denen man eine gewisse Aufgaben unter zeitdruck lösen muss. Einmal darf man bestimmte Feindgruppen besiegen, ein anderes mal muss man eine bestimmte Anzahl von goldenen Masken in den eigenen Besitz bringen. Jeder Level wird zudem in die Pokalgruppen Gold, Silber und Bronze eingeteilt, dazu müssen Items und Schlagkombos gesammelt und je 3 Überwachungsstationen zerstört werden.
Grafisch erwartet einem mit CotT ein rund um schicker Titel, der mit einen recht hübschen Szenarien aufwartet. Tolle Lichteffekte und große Gebiete warten mit vielen Details auf und lenken die Blicke vom Spielgeschehen ab. Die Gebiete wirken sehr stimmig inszeniert und versprühen einen lebendigen Eindruck. Mit Rachet & Clank oder Daxter kann das Spiel aber nicht mithalten, dafür punktet das Spiel aber mit seinem Preis. Für rund 30 Euro kann man sich über die optische Präsentation nicht beschweren. Nette Ingame-Sequenzen treiben die Story voran, leider kann man diese nicht überspringen, egal wie oft man den Level schon gespielt hat, sehr schade eigentlich.

Beim Sound muss man leider die immer während gleiche Musik anmahnen, welche sich zudem nicht mal sehr harmonisch anhört. Zwar wirkt es stimmig, aber die Melodien können sich nicht wirklich abheben. Die Sprachausgabe klingt klar, aber warum Crash wie ein Baby brabbelt wissen wohl nur die Programmierer.
Mit Crash of the Titans wartet ein eher durchsnittliches Jump'n'Run auf den Spieler, Fans von der Serie werden aber klar enttäuscht. Denn das Game kann nicht an frühe Erfolge anknüpfen, dafür ist die Spielmechanik zu eintönig und zu kampflastig. Die starre Kamera sorgt zusätzlich für Frustmomente. Dennoch kann man sich mit dem Spiel langer beschäftigen, da die Level riesig sind und es viel zu entdecken gibt.