
Vorbild Mario Kart ist deutlich zu erkennen...
Nun, im Gegensatz zur Nintendo Konkurrenz wird euch bei Nitro Kart eine aufgesetzte wie überflüssige Hintergrundstory geboten.
Ein Tag wie jeder andere im Outback: Der finstere Dr. Neo Cortex heckt düstere Pläne aus um die Weltherrschaft an sich zu reißen, die wiederum von der namensgebenden Beutelratte Crash Bandicoot durchkreuzt werden. Plötzlich geschieht etwas Unvorhersehbares, der außerirdische Imperator Velo nimmt Crash samt seiner Feinde und Freunde gefangen und steckt sie in seine intergalaktische Arena. Hier müssen die Erdlinge pfeilschnelle Kartrennen bestehen um die Erde vor ihrer Vernichtung zu bewahren... oder so ähnlich ,,,)
Bei Ersterem folgen Solo-Zocker dem Verlauf der Story, drehen nach und nach auf allen Strecken ihre Runden (Wobei neue freigespielt werden können) und fordern verschiedene Endgegner heraus, die sich auf 4 Rädern wie zu Hause fühlen und dementsprechend hart sind. Die liebgewonnen Settings wie Dschungel oder Eiswüste finden natürlich auch im Rennspiel Verwendung. Eine übersichtliche Oberwelt ist das Bindeglied zwischen den Rennpisten, die ihr beliebig oft besuchen könnt. Nach und nach meistert ihr dort Zusatzaufgaben wie das Sammeln bestimmter Items – tricky! Bevor ihr über den Asphalt brettert entscheidet ihr euch zwischen Crash, seinen Freunden oder drei Bad Guys, die sich alle leicht in punkto Fahrverhalten unterscheiden, danach geht’s gegen sieben mehr oder weniger fähige Kontrahenten auf die Rennstrecke.

Die bunt poppige Optik gefällt auf den ersten Blick...
Das Gameplay orientiert sich dabei wie eingangs angeschnitten stark an Nintendos Spaghetti-Vorlage. Mittels Sprung slided ihr mit euren Karts gekonnt um die Kurven, was aber dank der N-Gage Tastenbelegung doch einiges an Übung verlangt. Noch dazu reagiert euer Kart (egal welcher Fahrer) immer verdammt sensibel und die ersten Runden werdet ihr unter Garantie den Pinball machen und von der einen in die andere Seitenbande knallen.
Erschweren könnt ihr euren Konkurrenten das Leben dank verschiedener Extras (was für ein völlig neues Feature...), welche ihr unterwegs auf den Strecken sammelt. Die Palette reicht hier von zielsuchenden Raketen, über Schutzschilde bis hin zu obligatorischen Minen. Zudem steht euch ein kurzer Nitro-Boost zur Verfügung, der an einer Energieleiste zerrt und ein kleines Buddy-Feature: Fahrt ihr in der Nähe eures Kumpels, so werdet ihr durch zahlreiche Extras belohnt.

Zahlreiche Clippingfehler lassen den Titel in keinem Glanzlicht erscheinen...
Auch grafisch konnte der Titel uns nicht so recht begeistern. Die irgendwie sehr "unförmig" wirkende durchschnittliche 3D-Optik mit hippigem Pop-Design wirkt jedenfalls eher abstoßend als anziehend. Noch dazu kommt wieder ein eklatanter Mangel des N-Gage zur Geltung - die mangelnde Übersicht auf dem kleinen Screen. Gut und gerne verliert ihr während des Rennens nämlich mal eben die Übersicht und rast geradewegs ins Abseits, während die Konkurrenten auf der Ideallinie eine Runde nach der anderen drehen.
Man merkt Crash Nitro Kart eben doch recht deutlich an, daß es sich dabei lediglich um eine einfache Portierung handelt mit der wohl auf dem noch frischen N-Gage Markt etwas Kohle von den Usern abgegriffen werden soll. Diesen Eindruck kann auch ein Mehrspielermodus über Bluebooth für zwei Spieler nicht entkräftigen..
Wie schade! Wer hier einen fähigen Funracer für seinen N-Gage erwartet hat, wird bitter enttäuscht. Nicht nur technische Unzulänglichkeiten, sondern auch das zu 99% von Altmeister Mario Kart geklaute Gameplay lassen die Game Card sehr schnell wieder aus eurem N-Gage verschwinden. Bleibt zu hoffen, daß sich womöglich Nokia selbst mal erbarmt und einen fähigen Mario Kart Konkurrenten ins Rennen schickt...